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Cousin Emmy

Amerikanische Bluegrass-Sängerin und -Banjo-Spielerin, geboren am 14. März 1903 in Lamb im Barren County, Kentucky, als Cynthia May Carver. Erste Auftritte hatte sie als Kind. 1935 konnte sie beim Sender WHAS in Louisville als Teil einer Show mit Frankie Moore's Log Cabin Boys auftreten.



Dazwischen hatte sie überall Auftritte und absolvierte manchmal 500 Meilen an einem Tag. Als sie populärer wurde, hatte sie Shows und Auftritte in St. Louis und Chicago. Sie wurde von "Decca" unter Vertrag genommen und konnte dort fünf Schellack-Schallplatten mit zehn Songs herausbringen.

 

Damit erarbeitete sie sich als Cousin Emmy and Her Kinfolk eine grosse Fangemeinschaft. Später liess sie sich in Los Angeles nieder. Dort hatte sie eine Rolle im Film "Swing In The Saddle", trat in lokalen Country-Clubs auf und zog viele adoptierte Kinder auf. Cousin Emmy tanzte und sang sich in die Herzen aller, die sie auf der Bühne sahen oder im Radio hörten.

 

Während ihrer besten Zeit gehörte sie zu den bekanntesten und populärsten Künstlern der damaligen Country Music. Ihre Karriere dauerte mehrere Jahrzehnte, von Mitte der 1930er Jahre bis Anfangs der 1950er Jahre. Sie war vielseitig, lebhaft und manchmal etwas grossspurig.

 

So bezeichnete sie sich selber als "erste Künstlerin mit eigenem Cadillac". Die Osborne Brothers nahmen ihren Song "Ruby Are You Mad?" (MGM, 1956) und hatten damit ihren grössten Hit. Mit "Kentucky Mountain Ballads Vol. 1" (Brunswick, 1956) erschien im selben Jahr eine 7"-EP mit vier Songs von Cousin Emmy.

 

Später hatte auch Buck Owens mit "Ruby Are You Mad?" (Capitol, 1971) einen Hit. Der Song wurde zudem von der Psychedelic Rock-Formation Silver Apples, Charlie McCoy, The Bluegrass Blackjacks, The Blueridge Gentlemen, The Sunshine Bluegrass Boys, Orange Blossom Bluegrass, The Harmony Sisters, Hylo Brown, Eugene Chadbourne, Hickory und den Carolina Chocolate Drops gecovert.

                  

In den 1960er Jahren wurde sie im Zuge des Folk-Revivals wieder entdeckt. Sie gehörte zum "American Folk & Country Festival", das 1966 durch Europa zog. Cousin Emmy trat in Pete Seegers Fernsehshow auf. 1967 ging sie mit den New Lost City Ramblers ins Studio, um die LP "New Lost City Ramblers With Cousin Emmy" (Folkways, 1968) aufzunehmen. Mit dieser Gruppe trat sie auch am  Newport Folk Festival auf.

 

Cousin Emmy starb am 11. April 1980 69-jährig in Sherman Oaks, California. Von Cousin Emmy erschienen nach Einführung der Vinyl-Schallplatten bzw. der CD kaum noch Aufnahmen. Die einzige Compilation stellt "Cousin Emmy And Her Kinfolks 1939-1947" (Bear Family, 2007) dar, auf der neben den Aufnahmen aus der "Decca"-Zeit auch Mitschnitte von Radioauftritten und privat gemachte Aufnahmen veröffentlicht wurden.                  11/24

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