Amerikanischer Jazz-Schlagzeuger und Bandleader, geboren am 17. Oktober 1909 in East Orange, New Jersey, als William Randolph Cole. Seine ersten Auftritte hatte er 1928 bei Wilbur Sweatman. 1930 war er Mitglied der Red Hot Peppers von Jelly Roll Morton.
Von 1931 bis 1933 spielte er bei Blanche Calloway, von 1933 bis 1934 bei Benny Carter, von 1935 bis 1936 bei Willie Bryant und von 1936 bis 1938 als Begleiter von Stuff Smith. In die 1930er Jahren fielen auch Aufnahmen als Begleiter von Billie Holiday und Mildred Bailey oder als Mitglied von Bands um Lionel Hampton, Henry "Red" Allen, Teddy Wilson, Bunny Berigan und andere.
Von 1938 bis 1942 arbeitete er für Cab Calloway sowie von 1942 bis 1945 für Raymond Scott. Daneben studierte er an der Juilliard School in New York City Piano, Klarinette, Vibraphon und Paukenspiel, letzteres bei Saul Goodman von den New Yorker Philharmonikern.
Seine ersten Aufnahmen als Leader waren "Just One More Chance/Blue Moon" und "Thru' For The Night/Father Cooperates" (beide Keynote, 1944). Bei den Aufnahmen vom 22. Februar 1944 wurde er von Coleman Hawkins (ts), Joe Thomas (tp), Trummy Young (tb), Teddy Walters (g), Earl Hines (p) und Billy Taylor Sr. (dm) begleitet.
Es folgten weitere unter Gruppenbezeichnungen Cozy Cole All Stars, Cozy Cole Orchestra, Cozy Cole And His Quintette, mit anderen Musikern an seiner Seite. Unter seinem Namen sowie mit Gruppen wie Cozy Cole And His Hit-Paraders, Cozy Cole's Big Seven, Cozy Cole's Quartette und The Cozy Cole Septet veröffentlichte er fast 40 Alben und fast 80 kürzere Aufnahmen, meist Schellack-Schallplatten.
Dazu machte er in den 1940er Jahren Aufnahmen als Begleiter von Coleman Hawkins, Rex Stewart, Don Byas, Barney Bigard, Jack Teagarden, Benny Goodman, Don Redman, Dean Martin, Louis Armstrong, Dizzy Gillespie, Sarah Vaughan, Earl Hines, George Shearing und viele andere. Bei der Datenbank discogs.com sind für Cole als Musiker fast 1000 Einträge verzeichnet.
1954 gründete er mit Gene Krupa eine Schlagzeug-Schule in New York City. Er war bis in die 1950er Jahre auch in einigen Filmen zu sehen und zu hören. Cozy Cole starb je nach Quelle am 9., 29. oder 31. Januar 1981 im Alter von 71 Jahren in Columbus, Ohio.
Seine ersten Aufnahmen als Leader wurden später auf den Compilations "1944" (Classics, 1995) und "1944-1945" (Classics, 1996) zusammengefasst. 2008 wurden diese beiden Compilations auch in DL-Form (Complete Jazz Series) angeboten. 03/24