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Cream

Englisches Blues/Hard Rock-Trio, gegründet 1966 in London von Eric Clapton (g, vcl), Jack Bruce (e-b, vcl) und Ginger Baker (dm). Die Band ging als erste Supergroup in die Rockgeschichte ein. Diesen Status bekam die Gruppe, weil sich die drei Musiker zuvor in anderen Formationen einen guten Ruf erspielt hatten.


Clapton hatte sich als Gitarrist von The Roosters, Casey Jones & The Engineers, The Yardbirds und der Bluesbreakers von John Mayall ins Rampenlicht gespielt. Bruce, der ebenfalls kurz bei Mayall gewesen tätig war, und Baker kamen von Alexis Korner und dessen Band Incorporated sowie von der Graham Bond Organization, einer anderen wichtigen Rock Blues-Gruppe jener Epoche.


Die erste Veröffentlichung war die Single "Wrapping Paper/Cat's Squirrel" (Reaction, 1966), die auf Platz 34 der UK-Charts kletterte. Die B-Seite fand sich auch auf dem ersten Album "Fresh Cream" (Reaction, 1966). Es erreichte Platz 6 in Grossbritannien und Platz 39 in den Billboard 200. Von den beiden ausgekoppelten Singles verpasste "I Feel Free/N.S.U." die Top-10 knapp.


Die Band hatte mit einem harten Blues Rock schnell einen eigenen Stil gefunden und hob sich damit von all den anderen, eher pop-orientierten Bands des englischen White Blues ab. Mit dem zweiten Album "Disraeli Gears" (Reaction, 1967) und zwei weiteren Singles in den Charts machte Cream einen weiteren Schritt nach vorne. Das Album war mit Platz 5 in Grossbritannien und Platz 4 in den Billboard 200 sehr erfolgreich.


Inzwischen war Pete Brown als Textschreiber engagiert worden. Das Doppel-Album "Wheels Of Fire" (Reaction, 1968) bestand aus neun Studiotracks - eingespielt teilweise mit Hilfe von Produzent Felix Pappalardi (g, e-b, key) - sowie aus vier Live-Songs, die im Fillmore East in New York mitgeschnitten worden waren.


Während Cream damit in England auf Platz 3 der Albumcharts landete, stand "Wheels Of Fire" in den amerikanischen Billboard 200 ganz zuoberst. Die beiden Teile wurden auch auf den Einzel-LPs "Wheels Of Fire - Live At The Fillmore" und "Wheels Of Fire - In The Studio" (beide Polydor, 1968) angeboten. Ende 1968 gab die Gruppe ihre Auflösung bekannt. Zum Abschied gab Cream zwei Konzerte in der Londoner Royal Albert Hall.


Die Mitschnitte wurden im Nachhinein unter dem Titel "Goodbye" (Polydor, 1969) angeboten. Darauf ist George Harrison (g) von den Beatles zu hören. Die LP kletterte in England auf Position 1 und in den USA auf Position 2 der Billboard 200. Mit "Live Cream" (Polydor, 1970) und "Live Cream, Vol. 2" (Polydor, 1972) wurde das Interesse an Cream eine Zeitlang noch aufrecht erhalten, obwohl Cream nicht die beste Live-Band war.


Beide "Live Cream"-Alben tauchten in England und in den USA in den Charts auf. Später wurden unter dem Tiel "BBC Sessions" (Polydor, 2003) weitere Liveaufnahmen aus den 1960er Jahren veröffentlicht. Zudem wurden die vier offiziellen Cream-Alben im Laufe der Jahre mehrfach wieder veröffentlicht.


Dazu kamen mehrere Compilations auf den Markt, darunter die 4-CD-Box "Those Were The Days" (Polydor, 1997) mit allen Cream-Songs sowie vorher noch nie veröffentlichten Tracks. 1993 kam Cream für die Aufnahme in die Rock & Roll Hall Of Fame in New York zu einem Reunion-Konzert zusammen. 2005 erfolgt eine weitere Reunion und zwar live bei einem Konzert in London.


Davon erschien die Doppel-DVD bzw. Doppel-CD "2005 Reunion: Royal Albert Hall, May 2, 3, 5, 6" (Reprise, 2005). "Their Fully Authorised Story In A 2 Disc Deluxe Set" (DVD Music Media Ltd, 2005) bestand aus einer Doku/Live-DVD über diese Reunion und einer CD-EP mit einer 1967 in Schweden absolvierten Radiosession in Form von fünf Songs.


Von Cream erschienen im Laufe der Jahre Dutzende von Compilations, Reissue-Pakete und eine ganze Reihe von weiteren DVD oder VHS-Kassetten. Weitere erwähnenswerte Compilationen waren die 7-LP-Box "1966 - 1972 Vinyl Set" (Polydor, 2014) und die 10 7"-Singles umfassende Box "The Singles 1967-1970" (Polydor, 2015).


Nach ihrem Abschied bei Cream formierten Clapton und Baker zusammen mit Steve Winwood (key, vcl) von Traffic und Rick Grech (e-b, vio) von Family eine weitere Supergruppe, die sich Blind Faith nannte und mit "Blind Faith" (Polydor, 1969) nur gerade ein Album heraus gab.


Danach spielte Eric Clapton als Gast bei Delaney & Bonnie oder bei der Plastic Ono Band von John Lennon und Yoko Ono. Mit Derek & The Dominos gründete er darauf eine weitere eigene, kurzlebige Band, ehe Eric Clapton eine erfolgreiche Solokarriere in Angriff nahm. Ginger Baker gründete später mehrere eigene Bands, darunter Airforce.


Jack Bruce versuchte sich fortan mit ambitösen Aufnahmen unter eigenem Namen. Er starb am 25. Oktober 2014, Ginger Baker folgte im am 6. Oktober 2019. 09/23

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