Jamaikanische Reggae-Band, gegründet 1976 in Kingston als Gesangstrio von Joseph Hill, der davor Perkussionist bei der "Studio One"-Hausband The Soul Defenders gewesen war. Weitere Mitglieder waren Albert "Ralph" Walker und Roy "Kenneth" Dayes. Zuerst nannte sich dieses Trio The African Disciples.
Unter diesem Bandnamen erschienen später, das heisst ab Anfang der 1980er Jahre, mehrere Singles sowie das Album "Place Called Earth" bzw. deren Dubversion "Place Called Earth In Dub Vol. 1" (beide Zion Gate, 1983). Erste Aufnahmen waren allerdings unter dem definitiven Bandnamen Culture erschienen, nachdem die Band vom Duo Joe Gibbs und Errol Thompson unter die Fittiche genommen wurde.
Eine der ersten Singles hiess "Two Sevens Clash" (Joe Gibbs, 1977). Darin wurde für den 7. Juli 1977 eine Apokalypse angekündigt. Die Prophezeihung wurde so ernst genommen, dass viele Jamaikaner und Jamaikanerinnen an diesem Tag zu Hause blieben. "Two Sevens Clash" (Joe Gibs, 1977) hiess auch das erste Album. Später stritten sich die Gruppe und Joe Gibbs über die Entschädigung für das Album.
Dieses war auch in Grossbritannien erfolgreich und belegte dort Platz 60 der Albumcharts. Es folgten mehrere weitere Alben für Labels in Jamaika und Grossbritannien, bis die drei Sänger 1981 ihre eigenen Wege gingen. Hill machte mit neuen Leuten als Culture weiter und veröffentlichte total über 30 Alben.
Hill starb am 19. August 2006 in Berlin, nachdem er nach einem Auftritt kollabiert war. Sein Sohn Kenyatta Hill, der als Toningenieur die Gruppe begleitet hatte, übernahm darauf den Leadgesang von seinem Vater. Das Schaffen der Band wurde auf einigen Compilations zusammengefasst. "At Joe Gibbs" (17 North Parade, 2011) umfasste vier CDs mit frühem Material.
Sieben 7"-Singles wurden unter dem Titel "Seven Sevens Clash" (17 North Parade, 2012) in ihrer ursprünglichen Form als Set wieder veröffentlicht. Eine 3-CD-Box trug den Titel "Children Of Zion: The High Note-Singles Collection 1977-1980" (Doctor Bird, 2021). 07/23