Amerikanischer Jazz-Posaunist, Komponist und Bandleader, geboren am 15. Dezember 1932 in Detroit, Michigan. Seine Eltern waren Jamaikaner und starben, als er noch jung war. Er wude in einem Waisenhaus erzogen, begann in der Highschool Tenorhorn zu spielen und wechselte im Alter von 16 Jahren zur Posaune. Er war ein Schulfreund des Bassisten Paul Chambers und des Trompeters Donald Byrd.
Er hatte zudem Kontakt zu Musikern wie Tommy Flanagan, Thad Jones und Milt Jackson. 1953 verliess er Detroit, um für zwei Jahre in der Armee zu dienen. Dort spielte er in einer Band mit den Brüdern Cannonball und Nat Adderley. Nach dem Militärdienst wurde Fuller Mitglied im Quintett von Yusef Lateef, einem weiteren bekannten Musiker aus Detroit.
1957 zog er mit diesem Quintett nach New York, wo er am 11. Mai des selben Jahres seine ersten Aufnahmen als Bandleader einspielte. Es handelte sich um die LP "New Trombone" (Prestige, 1957), die mit Hilfe von Sonny Red (as), Hank Jones (p), Doug Watkins (b) und Louis Hayes (dm) entstand. Nur drei Tage später ging er mit Sonny Red (as) sowie Red Garland (p), Paul Chambers und Louis Hayes (dm) erneut ins Studio.
Dabei entstand die erst später veröffentlichte LP "Curtis Fuller With Red Garland" (New Jazz, 1962). Noch einmal vier Tage später entstand mit Sahib Shihab (as), David Amram und Julius Watkins (frh), Teddy Charles oder Hampton Hawes (p), Addison Farmer (b) und Jerry Segal (dm) die ebenfalls erst später herausgebrachte LP "Curtis Fuller And Hampton Hawes With French Horns" (Status, 1965).
Danach wechselte er zu "Blue Note". "The Opener" (Blue Note, 1957) enthielt Aufnahmen vom 16. Juni 1957 mit Hank Mobley (ts), Bobby Timmons (p), Paul Chambers (b) und Arthur Taylor (dm). Am 4. August 1957 erfolgten mit Tate Houston (bars), Sonny Clark (p), Paul Chambers (b) und Arthur Taylor (dm) die Aufnahmen zu "Bone & Bari" (Blue Note, 1957).
Bis Ende der 1980er Jahre veröffentlichte Curtis Fuller als Leader und Co-Leader mehr als 50 Alben. Von seinem Curtis Fuller's Quintet bzw. Curtis Fuller Sextet kamen je fünf Alben heraus. Bei anderen Aufnahmen war er Co-Leader von Musikern wie Art Farmer, Hank Mobley, Benny Golson, Kai Winding, Cedar Walton und anderen.
Er spielte in den Formationen Art Blakey & The Jazz Messengers, Blue Mitchell Sextet, Count Basie Orchestra, Dizzy Gillespie Big Band, Gil Evans And His Orchestra, Jimmy Heath Sextet, Larry Willis Sextet, Lionel Hampton & His Giants Of Jazz, Quincy Jones And His Orchestra, The Dave Bailey Sextet, The Jazztet, The John Coltrane Sextet, The Yusef Lateef Quintet, Timeless All Stars und Wilbur Harden Sextet.
Curtis Fuller starb am 8. Mai 2021 im Alter von 88 Jahren. Sein Schaffen wurde auf über einem Dutzend Compilations dargestellt. "The Complete Blue Note/UA Recordings Of Curtis Fuller" (Mosaic, 1996) bestand aus fünf LPs oder drei CDs. Drei CD stark war auch "The Complete Savoy Sessions" (Lone Hill, 2008).
"Six Classic Albums" (Real Gone, 2013), "Eight Classic Albums" (Real Gone, 2013), "Four Classic Albums" (Avid, 2018) und nochmals "Eight Classic Albums" (Enlightenment, 2020) hiessen Billig-Boxsets mit zwischen zwei und vier CDs. 01/24