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Cypress Hill

Amerikanische Hip Hop-Formation, entstanden 1988 in South Central Los Angeles aus einer Gruppe, die DVX hiess und zwei Jahre zuvor von den beiden aus Kuba stammenden Brüdern Sen Dog alias Senen Reyes sowie Mellow Man Ace alias Sergio Reyes gegründet worden war. Weitere DVX-Mitglieder waren DJ Muggs alias Lawrence Muggerud und und B Real alias Louis Freese.



1988 verliess Mellow Man Ace die Band, die sich fortan nach einer Strasse Cypress Hill nannte. Als eine der ersten Formationen verband Cypress Hill Elemente von Latin mit Hip Hop. 1991 wurde das Trio vom Label "Ruffhouse/Columbia" unter Vertrag genommen.

 

Die beiden Songs der Doppel-A-Seite Maxisingle "How I Could Just Kill A Man/The Phuncky Feel One" (Ruffhouse, 1991) wurden Underground-Hits. Die Maxisingle schaffte es auf Platz 77 der Billboard Hot 100 und auf Platz 1 der Rap-Singles. Die beiden Tracks wurden gleichzeitig auch je einzeln, das heisst in mehreren Versionen, auf Maxisingles veröffentlicht.

 

Auch das Debut-Album "Cypress Hill" (Ruffhouse, 1991), aus dem die Songs ausgekoppelt worden waren, war mit Platz 31 bei den Billboard 200 und Platz 4 bei den R&B/Hip Hop-Alben ein Verkaufserfolg. Wegen ihrer Pro-Marijuana-Einstellung gewann Cypress Hill auch viele Anhänger in der weissen Alternative Rock-Community.


Damals steuerte Cypress Hill zwei Tracks zum Film-Soundtrack "Judgement Night" (Epic, 1993) bei.  Die Gruppe kooperierte dabei mit Sonic Youth bzw. Pearl Jam. Dabei kam es zu weiteren Kombinationen von Hardcore-Bands mit Rappern. Faith No More spielte mit Boo-Yaa T.R.I.B.E., Living Colour mit Rund DMC, Biohazard mit Onyx, Slayer mit Ice-T, Mudhoney mit Sir Mix-A-Lot, Teenage Fan Club mit De La Soul, Helmet mit House Of Pain, Dinosaur Jr mit Del Tha Funkee Homosapiens und Therapy? mit Fatal.

 

Es folgten von Cypress Hill weitere EPs und Singles. Das zweite Album "Black  Sunday" (Ruffhouse, 1994) verkaufte sich sechs Millionen Mal, davon 3,4 Millionen Mal in den USA. Es stand sowohl in den Billboard 200, als auch in den R&B/Hip Hop-Charts ganz oben. 1995 stiess mit Ex-Beastie Boys-Mitglied Eric "Bobo" Correa (dm) ein vierter Musiker zu Cypress Hill. Er ist der Sohn des Latin-Musikers Willie Bobo.

 

Das nachfolgende Cypress Hill-Album trug den Titel "III - Temples Of Boom" (Ruffhouse, 1995) und landete mit einer Million verkauften Exemplaren in den USA in beiden wichtigen US-Charts auf Platz 3. "Unreleased & Revamped EP" (Ruffhouse, 1996) war eine EP, auf der zahlreiche Gäste wie Lauryn Hill (vcl), ihr Fugee-Kollege Wycleaf Jean (remix) und Prince Paul (remix) sowie andere mitmachten.

 

Für die Aufnahmen des vierten Cypress Hill-Albums "IV" (Ruffhouse, 1998) kehrte Sen Dog, welcher der Band den Rücken gekehrt hatte, zur Gruppe zurück "IV" landete in beiden massgebenden US-Charts auf Platz 11. Die Band veröffentlichte mit "Los Grandes Exitos En Español" (Ruffhouse, 1999) eine Compilation in Form einer "Best Of"-Sammlung mit spanischen Texten.

 

"Live At The Fillmore" (Columbia, 2000) war eine Liveaufnahme. Mit der Doppel-CD "Skull & Bones" (Columbia, 2000) veröffentlichte die Band auf einer CD Hip Hop-Material und der anderen Crossover-Tracks. Platz 5 bei den Billboard 200 und Platz 4 bei den R&B/Hip Hop-Alben waren die Ausbeute.

 

In einem Song der "Skull"-CD war auch Eminem zu hören, während für die "Bones"-CD Musiker wie Dino Cazarres (g) von Fear Factory, Brad Wild von Rage Against The Machine sowie Chino Moreno (vcl) von den Deftones engagiert wurden. Nach dem wenig erfolgreichen Album "Stoned Raiders" (Columbia, 2001) vergingen drei Jahre bis zum nächsten Album "Till Death Do Us Part" (Columbia, 2004).

 

Auch dieses rangierte wie "Stoned Raiders" auf den hinter Plätzen der Charts. Danach verliess DJ Muggs die Band. Sein Ersatz bis 2007 war Farid "Fredwreck" Nassar (tt, sampl). Die Zeit danach wurde mit den Compilations "Greatest Hits From The Bong" (Columbia, 2005) und "Collection" (Sony, 2008) überbrückt.


"Original Album Classics" (Ruffhouse/Columbia, 2008) war ein 5-CD-Set mit den ersten fünf Alben. Danach kamen weitere Compilations heraus. Mit "Rise Up" (Priority, 2010) erschien nach sechsjähriger Pause wieder einmal ein neues Album. Mit Platz 19 bei den Billboard 200 und Platz 5 bei den R&B/Hip Hop-Alben war es ein Achtungserfolg für die Gruppe.


"Elephants on Acid" (BMG, 2018) war acht Jahre danach ein weiteres Album. Damit schaffte es die Band gerademal auf Platz 120 der Billboard 200. Seit 2014 war DJ Muggs wieder mit dabei. Bis zum nächsten Album "Back In Black" (BMG, 2022) dauerte es vier Jahre. In den USA schaffte es das Album weder in die Billboard 200, noch in die R&B/Hip Hop-Charts. 

 

Die Cypress Hill-Mitglieder DJ Muggs und B-Real waren auch solo zum Teil sehr aktiv. Sen Dog veröffentlichte erst nach seinem Abgang mit "Fat Joints Volume 1" (Hawino und Latin Thug, 2004) sowie mit "Diary Of A Mad Dog" (Suburban Noize, 2008) zwei Alben unter eigenem Namen.      01/24

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