Amerikanischer Country-Singer/Songwriter, geboren am 6. September 1939 in Akron, Ohio. Schon im Alter von neun Jahren wurde er in die Starr Commonwealth For Boys Reform School geschickt. Er verbrachte die nächsten 20 Jahren auch in anderen Erziehungsanstalten, darunter drei Jahre in einem Gefängis.
Bei einem späteren Gefängnisaufenthalt lernte er Screamin' Jay Hawkins kennen, der ihn ermutige, Songs zu schreiben.1967 liess er sich in Nashville, Tennessee, nieder wo er in einem Leichenwagen wohnte, der er vor dem Ryman Auditorium parkierte. Er wurden von einem Label unter Vertrag genommen und konnte neben einigen Singles seine beiden ersten Alben "Penitentiary Blues" (SSS, 1969) und "Requiem For A Harlequin" (SSS, 1973) veröffentlichten.
Dazwischen ging er als Opener für Grand Funk Railroad auf Tournee. Ebenfalls dazwischen, im Oktober 1971 liess er sich von der "Windows Publishing Company, Inc." in Nashville als Songwriter anstellen, wo er bis 1977 tätig war. Er schrieb für Billie Jo Spears "Souvenirs & California Mem'rys" (Capitol, 1972) und für Tanya Tucker ""Would You Lay With Me (In a Field of Stone)" (Columbia, 1973). Letzterer Song wurde ein Nummer-1-Hit in den Country-Charts.
Coe spielte den Song dann selber ein. Er wurde auf seinem vierten Album "Once Upon A Rhyme" (Columbia, 1975) veröffentlicht, mit dem Coe in die Top-10 der Country-Alben gelangte. Auch Johnny Cash coverte später "Would You Lay With Me (In a Field of Stone)" und brachte den Song auf seinem Album "American III: Solitary Man" (American, 2000) heraus.
Davor war das dritte Album "The Mysterious Rhinestone Cowboy" (Columbia, 1974) erschienen. Auch Coes nächste Alben "Longhaired Redneck" (Columbia, 1976), "Rides Again" (Columbia, 1977) und "Tattoo" (Columbia, 1977) wurden in den Country-Charts notierte, auf Plätzen zwischen 14 und 38. "
Take This Job And Shove It" (Epic, 1977), ein anderer Song aus der Feder von Coe, wurde in jener Zeit für Johnny Paycheck ein Nummer-1-Hit. "Texas Moon" (Plantation, 1977) war ein Album, das Coe schon 1973 aufgenommen hatte. Bis Mitte/Ende der 1980er Jahre konnte Coe bei "Columbia" mehr als ein Dutzend weitere Alben herausbringen.
Mehr als die Hälfte davon kamen in die Country-Charts. Darunter befand sich mit "Castles In The Sand" (Columbia, 1983) ein weiteres Top-10-Album. Parallel dazu erschienen Dutzende von Singles, von denen ebenfalls viele den Sprung in die Country-Charts schafften. Drei davon stiessen bis in die Top-10 vor, darunter ""Mona Lisa Lost Her Smile" (Columbia, 1983) auf Platz 2.
Während seiner Columbia-Zeit veröffentlichte Coe auch einige Alben auf seinem eigenen "D.A.C."-Label. Diese gelangten nicht in die Läden und wurden nur bei Konzerten verkauft. Eines davon hiess "Nothing Sacred" (D.A.C., 1978) und enthielt anstössige und beleidigene Songtexte. Coe hatte das sogenannte "Comedy"-Album auf Anregung von Shel Silverstein eingespielt, der wie Coe damals in Key West, Florida, lebte.
Der ebenfalls dort lebende Jimmy Buffett beklagte sich, dass Coe ihm für einen Song dieses Albums eine Melodie abgekupfert hatte. Es entwickelte sich ein Schlagabtausch zwischen Coe und Buffett. Auf "Underground Album" (D.A.C., 1982) einem anderen selber herausgebrachten Album befand sich der Song "Nigger Fucker", der entgegen der Meinung von Coe als rassistisch eingestuft wurde.
Coe verteidige sich damit, dass er mit Kerry Brown, einem Sohn des Bluesmusikers Clarence "Gatemouth" Brown, einen Afroamerikaner als Schlagzeuger beschäftige. Auch nach der "Columbia"-Zeit konnte Coe Dutzende Aufnahmen veröffentlichen, die jedoch kaum mehr in den Charts erschienen. Gesamthaft kamen über 40 Studio- und vier Livealben heraus. Dazu kamen 52 Singles und über 40 offizielle Compilations.
Die allererste Compilation hiess "Greatest Hits" (Columbia, 1978) und hatte sich in den USA über 1.3 Millionen Mal verkauft. "For The Soul And For The Mind: Demos of '71-'74" (Coe Pop, 2005) hiess eine Sammlung von Materials aus der Zeit vor "Columbia". Unter den vielen Reissue-Paketen waren die beiden Doppel-CD "The Mysterious David Allan Coe: 4 Classic Albums 1974-1978" (Raven, 2013) und "The Illustrated David Allan Coe: 4 Classic Albums 1977-1979" (Raven, 2017) die umfangreichsten. 12/23