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David Clayton-Thomas

Kanadischer Blues- und Rock-Sänger, geboren am 13. September 1941 im englischen Surrey als David Henry Thomsett. 1945 zog seine Familie - der Vater war ein kanadischer Soldat - in einen Vorort von Toronto, Kanada. Unter dem Einfluss von Ronnie Hawkins, der damals von der späteren The Band begleitet wurde, entwickelte er sich zu einem talentierten Sänger.


Er wurde von Bigband-Agent Ron Scribner entdeckt, der ihm mit The Shays eine Begleitband an die Seite stellte. Mit den Shays spielte DCT zuerst zwei Singles ein. Eine davon, eine Cover-Version von John Lee Hookers "Boom Boom", wurde ein lokaler Hit. Die meisten Single-Tracks wurden auf der LP "David Clayton-Thomas And The Shays: A Go Go" (Roman, 1965) vereint.

 

Trotz ersten kleinen Erfolgen feuerten The Shays den Sänger und ersetzten ihn durch den neuen Gitarristen Richie Cates, der auch sang. David Clayton-Thomas  schloss sich darauf einem neuen Musikerkreis an, der vor allem im Rhythm & Blues und im Soul tätig war.

 

Mit dem Pianisten Tony Callacott und mit anderen lokalen Musikern entstand mit David Clayton-Thomas & The Bossmen eine neue Band. Diese veröffentlichte die LP "David Clayton Thomas And The Bossmen: Sings Like It Is" (Roman, 1966) und hatte mit "Brainwashed/Barbie-Lee" einen kanadischen Singlehit. Ende


1966 zog DCT nach New York, wo er zuerst als Gitarrist den Bluessänger John Lee Hooker begleitete und gleichzeitig selber kurze Auftritte in Clubs im Greenwich Village hatte. Bei einer solchen Gelegenheit wurde DCT von der Folksängerin Judy Collins entdeckt, die Clayton-Thomas an ihren Freund Bobby Colomby weiterempfahl.

 

Colomby hatte 1967 die Jazz Rock-Gruppe Blood, Sweat & Tears gegründet, die nach einem Album wegen Streit unter den drei Gründungsmitgliedern wieder auseinanderzufallen drohte. Colomby war begeistert von der Stimme von Clayton-Thomas und reaktivierte Blood, Sweat & Tears.

 

Die satten Bläsersätze sowie die bluesgetränkte Stimme von DCT verhalfen BS&T innerhalb kürzester Zeit zum Erfolg. Mit DCT nahm BS&T das zweite Album "Blood, Sweat & Tears" (CBS, 1969) und das dritte noch viel erfolgreicherte "Blood, Sweat & Tears 3" (CBS, 1970) mit den Hits "He-Di-Ho" und "Lucretia Mac Evil" auf.

 

Nach dem Soundtrack "The Owl And The Pussycat" (CBS, 1971) und dem vierten Album "Blood, Sweat & Tears 4" (CBS, 1971) trennten sich die Wege von Clayton-Thomas und Blood, Sweat & Tears vorläufig. Danach begann DCT eine Karriere als Solosänger aufzubauen.

 

Das erste, schon früher veröffentlichte Soloalbum "David Clayton-Thomas" (Decca, 1969) enthielt Tracks aus der Vor-BS&T-Zeit bzw. von 1967. Ebenfalls "David Clayton-Thomas" (Colmbia, 1972) hiess dann das richtige Debutalbum, aufgenommen mit Hilfe von vielen Musikern.

 

Nach "Tequila Sunrise" (Columbia, 1973) trennte er sich im Streit von "CBS/Columbia" und spielte mit "David Clayton-Thomas" (RCA, 1973) ein drittes eigenes Album für ein anderes Label ein. Danach kehrte er wieder zu Blood, Sweat & Tears und zu "Columbia" zurück.

 

Von 1975 an nannte sich die Band Blood, Sweat & Tears featuring David Clayton-Thomas. Er teilte sich die Rechte am Bandnamen nun mit dem Drummer Bobby Colomby und stellte in den 1980er Jahren mehrfach Besetzungen für Revival-Auftritte zusammen, obwohl Blood, Sweat & Tears nach "Nuclear Blues" (MCA, 1980) keine neuen Studioaufnahmen mehr realisierte.

 

"Clayton" (ABC, 1978) war dazwischen ein weiteres Album unter eigenem Namen, ehe sich DCT wieder voll und ganz BS&T widmete. Es vergingen rund 20 Jahre, ehe mit "Blue Plate Special" (Stony Plain, 1997) ein neues DCT-Solo-Album erschien. Aufgenommen wurde es im Studio von Ornette Coleman mit diversen damaligen BS&T-Musikern.

 

Seither erschien rund ein Dutzend weitere Soloalben, die jedoch von der Rock-Welt kaum mehr beachtet wurden. Das vorerst letzte Album hiess "Say Somethin'" (Linus, 2019).                                           08/24

 

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Jon Wahl

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