Amerikanischer Folk- und Bluegrass-Musiker sowie Songschreiber, geboren am 23. März 1945 in Hackensack, New Jersey. Er wuchs in einer konservativen jüdischen Familie auf. Der Vater arbeitete als Posaunist und förderte die musikalische Begabung seines Sohnes früh. Im Alter von sieben Jahren begann David mit dem Klavierunterricht.
Nach dem Tod seines Vaters, als David zehn Jahre alt war, wechselte er vom Klavier zu anderen Instrumenten. Als er über 14 war, spielte er erneut Klavier, entdeckte den Jazz, den Bluegrass und die Country-Music. Grisman und drei Schulfreunde lernten den Volkskundler und Musiker Ralph Rinzler kennen. Sie wurden stark von dessen umfangreiches Wissen über die traditionelle Musik beeinflusst.
Während dieser Zeit lebten im Greenwich Village in New York City viele Folkmusiker. David Grisman beschloss, Berufsmusiker zu werden. 1963 gründete er The Even Dozen Jug Band und spielte mit dieser Gruppe ein gleichnamiges Album (Elektra, 1963) ein. Mit Peter Rowan (mand, g, vcl) gründete er 1967 die Psychedelic Rock-Band Earth Opera, von der bis 1969 zwei Alben erschienen.
Grisman wurde für zwei Songs des Grateful Dead-Album "American Beauty" (Warner, 1970) beigezogen worden. Garcia und Grisman waren 1973/1974 neben Peter Rowan, Vassar Clements und anderen Mitglieder der Bluegrass-Gruppe Old & In the Way und arbeiteten zwischen 1990 und 1995 im Duo zusammen. 1974 waren Grisman und Garcia bei The Great American String Band aktiv. Dort trafen sie unter anderem auf Buell Neidlinger und Taj Mahal. Von dieser Band kamen keine eigenständigen Aufnahmen heraus.
1974 begann David Grisman, Musik für Filme zu komponieren, nachdem Regisseure und Produzenten auf seinen eigenständigen Musikstil aufmerksam geworden waren. Seinen ersten Soundtrack schuf er für den Regisseur Steve Carver. Er schrieb die Musik zu dem Schmugglerfilm "Big Bad Mama". 1975 folgte der Soundtrack zum Gangsterfilm "Capone". Es folgten weitere Filmmusiken.
1975 gründete er das Dave Grisman Quartett, das später zum David Grisman Quintet erweitert wurde. Beginnend mit der LP "The David Grisman Quintet" (Kaleidoscope, 1977) erschienen von dieser Gruppe fast ein Dutzend Alben, eines davon mit dem Jazz-Geiger Svend Asmussen als Gast.
"The David Grisman Rounder Album" (Rounder, 1976) hatte kurz vor dem ersten Quintettalbum sein erstes Album unter eigenem Namen geheissen. Bis dato folgten über 50 weitere, teilweise eingespielt mit prominenten Gastmusikern aus Jazz, Country, Bluegrass und Rock wie Stéphane Grappelli, Herb Pedersen, Vince Gill, Doc Watson, Ricky Scaggs, Denny Zeitlin, John Sebastian, Del McCoury und anderen.
Mit Jerry Garcia von The Grateful Dead als Co-Leader entstanden für Grismans eigenes Label "Acoustic Disc" die Alben "Jerry Garcia/David Grisman" (1991), "Not For Kids Only" (1993), "Shady Grove" (1996) "So What" (1998), "The Pizza Tapes" (2000) mit Tony Rice als dritter Musiker, sowie "Been All Around This World" (2004). "Grateful Dawg" (2001) war der Soundtrack zu einem gleichnamigen Dokumentarfilm über Grisman und Garcia.
Er stand zudem für Judy Collins, Maria Muldaur, die Pointer Sisters, Kate & Anna McGarrigle, James Taylor, Linda Ronstadt, Bonnie Raitt, Dolly Parton, Jim Messina, Béla Fleck, Dan Fogelberg, Kitaro, Rory Block, Chuck Prophet, Chris Isaak, Merl Saunders, Tom Paxton, Artie Traum, Emmylou Harris, Gov't Mule, Merl Saunders, John McEuen und viele andere im Studio.
David Grisman machte weitere Aufnahmen als Mitglied oder Leader von Bands wie Bluegrass Mandolin Extravaganza Ensemble, Bluegrass Reunion, David Grisman And Sons, David Grisman's Folk Jazz Trio, Here Today, Old & In The Gray und The David Grisman Bluegrass Experience.