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David Murray in Quartettaufnahmen

Der amerikanische Saxophonist David Murray rückte Mitte/Ende der 1970er Jahre innerhalb der damals aufblühende Loft-Szene ins Rampenlicht. Im Rahmen der von den Labels "Douglas" und "Casablanca" 1977 veröffentlichten LP-Serie "Wildflowers (The New York Loft Jazz Sessions)" wurden auch seine ersten Aufnahmen als Leader veröffentlicht.



Die LP "Four" dieser Serie zeigt ihn im Quartett mit Olu Dara (tp), Fred Hopkins (b) und Stanley Crouch (dm). Mit den selben Musikern nahm Murray Ende Juni 1976 im New Yorker Club "Ladie's Fort" seine erste eigene LP "Flowers For Albert" (India Navigation, 1976) auf. 1997 wurden die Aufnahmen mit weiterem, unveröffentlichtem Material beim selben Label in Form einer Doppel-CD wiederveröffentlicht.

 

Anfang 1978 hielt sich David Murray einmal mehr in Europa auf, wo im Januar ein Auftritt im französischen Rouen mit Butch Morris (co), Johnny Dyani (b) und George Brown (dm) verteilt auf die beiden Alben "Let The Music Take You" (Marge, 1978) und "Last Of The Hipman" (Red, 1979) veröffentlicht wurde.

 

Mit Oliver Johnson (dm) anstelle von Brown sowie mit Maria Contreras (vcl) in einem Stück entstand im Februar 1978 in Mailand das Album "Interboogieology" (Black Saint, 1978). Damit begann Maurrays langjährige Zusammenarbeit mit dem italienischen Label "Black Saint".

 

Ab Ende der 1970er Jahre bildete er mit James Blood Ulmer (g), Rashied Ali (b) und Ronald Shannon Jackson (dm) das Music Revelation Ensemble, das in dieser Besetzung einige Aufnahmen einspielte, ehe Murray der Gruppe den Rücken kehrte und Ulmer die Gruppe auch auf anderen Positionen personell veränderte.

 

"Morning Song" (Black Saint, 1984) war die erste Aufnahme, die unter der Gruppenbezeichnung David Murray Quartet erschien. Eingespielt wurde sie mit John Hicks (p), Reggie Workman (b) und Ed Blackwell (dm). "I Want To Talk About You" (Black Saint, 1989) sah Murray 1986 in Begleitung von John Hicks (p), Ray Drummond (b) und Ralph Peterson (dm).

 

Auf "Deep River" (DIW, 1988), "Lovers" (DIW, 1988) "Ballads" (DIW, 1990), "Spirituals" (DIW, 1990) und "Tenors" (DIW, 1990) waren Dave Burrell (p), Fred Hopkins (b) und Ralph Peterson (dm) die Begleiter. Alle fünf Aufnahmen wurden bei einer Marathonsession im Januar 1988 eingespielt. Nur die letzte erschien unter dem Gruppenamen David Murray Quartet.

 

"Shakill's Warrior" (DIW, 1991) und "Shakill's II" (DIW, 1994) spielte Murray mit Don Pullen (org), Stanley Franks (g) und Andrew Cyrille (dm) ein. "Fast Life" (DIW, 1992) enthielt neben Quartetttracks teils auch Quintettaufnahmen, eingespielt mit John Hicks (p), Ray Drummond (b), Idris Muhammad (dm) sowie teilweise mit Branford Marsalis (ts). 

 

Gänzlich ohne Marsalis wurde im Quartett 1991 "Ballads For Bass Clarinet" (DIW, 1993) aufgenommen. Ebenfalls nicht nur im Quartett kam "Death Of A Sideman" (DIW, 1992) mit Bobby Bradford (co), Fred Hopkins (b) und Ed Blackwell (dm) zu Stande. In drei der acht Titel machte  Dave Burrell (p) mit.

 

"A Sanctuary Within" (Black Saint, 1992) war eine Quartettaufnahme mit Tony Overwater (b), Sunny Murray (dm) und Kahil El'Zabar (perc, african thumb-p, vcl). "Body And Soul" (Black Saint, 1993) entstand mit Sonelius Smith (p), Wilber Morris (b) und Rashied Ali (dm) sowie teilweise mit Taana Running (vcl).

 

Für "For Aunt Louise" (DIW, 1995) und "Love And Sorrow" (DIW, 1996) holte Murray John Hicks (p), Fred Hopkins (b) und Idris Muhammad (dm) dazu. Auf der Hommage-CD "Long Goodbye - A Tribute To Don Pullen" (DIW, 1997) machten D.D. Jackson (p), Santi Debriano (b) und J.T. Lewis (dm) mit. Roland Hanna (p), Richard Davis (b) und Victor Lewis (dm) waren seine Begleiter auf "Seasons" (Pow-Pow, 1998). "Live At The Village Vanguard" (Sound Hills, 2000) war 1995 mit Hilton Ruiz (p), Pheroan Aklaff (dm) und Kelly Roberty (b) realisiert worden.

 

Dazwischen waren weitere Quartettaufnahmen ausserhalb des David Murray Quartets enstanden. Mit James "Blood" Ulmer (g), Fred Hopkins (b) und Sunny Murray (dm) gab Murray unter seinem Namen "N.Y.C. 1986" (DIW, 1986) heraus. Mit Hugh Ragin (tp), Abdul Wadud (cello) und Fred Hopkins (b) bildete er auf "The People's Choice" (CECMA, 1988) das David Murray Chamber Jazz Quartet.

 

"A Tribute To John Coltrane/Blues For Coltrane" (Impulse!, 1988) nannte sich eine Hommage an John Coltrane, die McCoy Tyner (p), Cecil McBee (b) und Roy Haynes (dm) im Quartett mit verschiedenen Saxophonisten, darunter auch David Murray aufnahmen. "Lucky Four" (Tutu, 1988) hiess eine Aufnahme und ein Quartett mit Dave Burrell (p), Wilber Morris (b) und Victor Lewis (dm).

 

Auf "Ming's Samba" (Portrait, 1989) wurde Murray von John Hicks (p), Ray Drummond (b) und Ed Blackwell (dm) begleitet. Sein "Special Quartet" (DIW, 1991) bestand aus McCoy Tyner (p), Fred Hopkins (b) und Elvin Jones (dm). John Hicks (p), Ray Drummond (b) und Andrew Cyrille (dm) bildeten Murrays Begleiter auf "Jazzosaurus Rex" (Red Baron, 1993) und "Saxmen" (Red Baron, 1994).

 

Mit den selben Musikern entstand später als David Murray Power Quartet "Like A Kiss That Never Ends" (Justin Time, 2001). Mit Bobby Few (p), Jean-Jacques Avenel (b) und John Betsch (dm) hatte Murray für "Flowers Around Cleveland" (Bleu Regard, 1995) im Mai 1995 auf die Begleitgruppe von Steve Lacy zurückgegriffen.

 

Unter dem Bandnamen David Murray 4tet & Strings kam mit Lafayette Gilchrist (p), Jaribu Shahid (b) und Hamid Drake (dm) sowie mit mehreren Streichern "Waltz Again" (Justin Time, 2005) zu Stande. Black Saint Quartet hiess eine neue Formation mit Lafayette Gilchrist (p), Ray Drummond (b) und Andrew Cyrille (dm), die mit Cassandra Wilson (vcl) als Gast "Sacred Ground" (Justin Time, 2007) einspielte.

 

Auf der CD/DVD "Live In Berlin 2007" (Jazzwerkstatt, 2008) bestand das Black Saint Quartet wie auf "Waltz Again" davor aus Gilchrist, Shahid und Drake. Infinity Quartet nannte Murray eine Gruppe im Andenken an Butch Morris mit Marc Cary (p, org), Jaribu Shahid (b) und Nasheet Waits (dm).

 

"Be My Monster Love" (Montéma, 2013) war eine Aufnahme dieser Gruppe mit Macy Gray (vcl), Gregory Porter (vcl) und Bobby Bradford (tp) als Gäste in einzelnen Tracks. Mit Orrin Evans (p) für Cary, mit Saul Williams (vcl) und weiteren Gästen spielten das Infinity Quartet mit "Blues For Memo" (Motéma, 2018) ein weiteres Album ein.

 

"Spirit Groove" (Spiritmuse, 2020) war eine Quartett-Doppel-LP der langjährigen Duopartner David Murray und Kahil El'Zabar (div perc, vcl) mit Justin Dillard (synth, p, org) und Emma Dayhuff (b). Auf "Francesca" (Intakt, 2024) präsentierte Murray mit Marta Sanchez (p), Luke Stewart (b) und Russell Carter (dm) ein neues Quartett.     12/24

 

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