Jamaikanischer Reggae-Sänger, DJ und Produzent, geboren am 6. August 1947 in Clarendon, als Dennis Smith. In seiner Jugend besuchte er Veranstaltungen bei denen Duke Reid, Coxsone Dodd, Prince Buster und King Tubby mit ihren Soundsystems auftraten.
Er arbeitete zuerst als Schweisser, baute 1969 mit seinen Freunden Lizzy und Samuel The First ein eigenes Soundsystem auf, das "El Paso" genannt wurde. Produzent Keith Hudson wurde auf Smith aufmerksam und nahm mit ihm 1970 mit mehrere Hitsingles auf.
Dann wechselte Smith zum Produzenten Coxsone Dodd und dessen "Studio One". Er nannte sich fortan Dennis Alcapone. Mit "Nanny Version" hatte er eine weitere Hitsingle. Die Songs, die er damals für Dodd einspielte, wurden unter dem Titel "Forever Version" (Studio One, 1971) zu Alcapones erstem Album zusammengefasst.
Zwischen 1970 und 1973 veröffentlichte Dennis Alcapone mit Hilfe von Produzenten wie Duke Reid, Bunny Lee, Lee Perry, Joe Gibbs, Prince Buster, Alvin Ranglin, Prince Tony Robinson, J.J. Johnson und Phil Pratt über 100 Singles. Manchmal war er am selben Tag für mehrere Produzenten im Studio.
"Guns Don't Argue" (Jaguar, 1971), "King Of The Track" (Magnet, 1974), "Belch It Off" (Attack, 1974), "Dread Capone" (Live And Love, 1975), "Investigator Rock" (Third World, 1977) und "Six Million Dollar Man" (Third World, 1977) hiessen weitere Alben von Dennis Alcapone in jener Zeit. Sie erschienen teilweise auch unter anderen Titeln und/oder auf anderen Labels.
Danach begann er selber als Produzent zu arbeiten. Seine Schützlinge waren Dennis Brown, Augustus Pablo und Delroy Wilson. 1974 hatte er sich in London niedergelassen. Ab Ende der 1970er Jahre wurde es etwas stiller um Alcapone. Er trat aber weiterhin regelmässig auf und veröffentlichte dann und wann Singles und Alben.
1990 kehrte er nach Jamaika zurück, wo er mit Bunny Lee, Tapper Zukie und Prince Jazzbo arbeitete. Auf dem Album "21st Century Version" (Ariwa, 1997) arbeitete er mit Mad Professor zusammen. Für sein spätes Album "Just Version" (Smal Axe People, 2005) tat er sich mit der Gruppe The Small Axe People zusammen.
Von Dennis Alcapone erschienen über 200 Singles und mehrere Compilations, darunter als ausführlichste die Doppel-CD "Guns Don't Argue - The Anthology '70-77" (Trojan, 2005), die einen guten Überblick über seine beste Schaffensperiode gab. 04/24