Britischer Reggae-Gitarrist, Bassist und Produzent, geboren am 22. Mai 1953 in Saint-Peter auf Barbados, aufgewachsen in Süd-London. Dort geriet er in die jamaikanische Dub-Diaspora und baute sein eigenes Jah Sufferer Sound System auf. Dies trug ihm Schwierigkeiten mit der Justiz und eine sechsmonatige Gefängnisstrafe ein.
Er kam aber früher frei. Mitte der 1970er Jahre gründete er mit Matumbi eine eigene Band, die bis Anfang der 1980er Jahre fünf Alben und über 20 Singles herausbringen konnte. Die LP "The Best Of Matumbi" (Trojan, 1977), die CD "Empire Road - The Best Of Matumbi" (EMI, 2001) und die Doppel-CD "Music In The Air" (Trojan, 2005) waren Compilations dieser Band.
Andere Bands von Bovell hiessen African Brothers, African Stone, Dennis Bovell Jazz Band, Good Breed, The 4th Street Orchestra und The Dub Band mit Schallplattenoutputs zwischen einer Single und mehreren Alben. Unter seinem eigenen Namen veröffentlichte Bovell ab 1980 bis dato mehr als ein Dutzend weitere Alben.
Das erste hatte "Very Ska - Very Dub" (Tempus, 1980) geheissen und entstand zusammen mit John Francis als Co-Leader. "Brain Damage" (Fontana, 1981) war das erste eigene Album. Dazu kamen etwa 20 Singles oder EPs sowie fast zehn Compilations.
"The British Core Lovers", "The British Roots Rockas", "Arawak Label Showcase" und "The British Pure Lovers" (alle P-Vine, 2008) hiessen vier japanische Compilations mit Musikern, bei denen Bovell als Musiker oder Produzent die Finger im Spiel hatte. Eine Doppel-CD-Compilation war "The DuBMASTER: The Essential Anthology" (Trojan, 2022).
Als Produzent wirkte Bovell bei Aufnahmen von I-Roy, The Thompson Twins, Sharon Shannon, Garland Jeffreys, Angelic Upstarts, Alpha Blondy, Bananarama, The Pop Group, Fela Kuti, The Slits, Orange Juice, Madness und vielen anderen mit. Er arbeitete oftmals mit dem Schriftsteller und Reggae/Dub-Musiker Linton Kwesi Johnson zusammen. 04/24