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Dennis Brown

Jamaikanischer Reggae-Sänger, geboren am 1. Februar 1957 in Kingston. Seinen ersten Auftritt als professionellen Musiker hatte er im Alter von elf Jahren, als er in einen Club als Gastsänger der Fabulous Falcons, bestehend aus Cynthia Richards, David "Scotty" Scott und Noel Brown, auftrat. Danach wurde er festes Mitglied der Fabulous Falcons.



Brown hatte danach immer mehr Auftritte, vor immer grösserem Publikum. Als Übernamen "Boy Wonder" trat er im Vorprogramm von amerikanischen Sängerinnen und Sängern auf. Seine Einflüsse kamen allerdings von jamaikanischen Sängern wie Delroy Wilson, Errol Dunkley, John Holt, Ken Boothe und Bob Andy.

 

Unter der Aufsicht von Produzent Derrick Harriott nahm Brown als ersten Song "Lips Of Wine" auf, doch das Lied kam nie auf einer Schallplatte heraus. Dann ging er für Clement "Coxsone" Dodd in Studio One, wo 1969 "No Man Is An Island" (Coxsone, 1970) entstand. Brown war damals erst zwölfjährig. Die Rückseite der Single enthielt "For Your Love" von Lloyd Williams.

 

Die Single wurde in Jamaika ein Hit, so dass Dodd Dennis Brown bei rund einem Dutzend Sessions etwa 30 weitere Songs einspielen liess. Dazu kam auch Background-Vocal-Arbeit für Horace Andy oder Alton Ellis. Letzterer brachte Brown das Songwriting bei. Die Studio One-Aufnahmen kamen auf den Alben "No Man Is An Island" (Studio One, 1970) und "If I Follow My Heart" (Studio One, 1971) heraus.

 

Danach arbeitete Brown für andere Produzenten wie Lloyd Daley, Prince Buster und Phil Pratt, ehe er wieder zu Derrick Harriott zurückkehrte und mit ihm weitere Singles einspielte. Diese wurden auf der LP "Super Reggae & Soul Hits" (Crystal, 1973) zusammengefasst. "Superstar" (Microton, 1973) war in jener Zeit ein weiteres Album mit zum Teil schon bekanntem Material.

 

Brown machte auch Aufnahmen für die Produzenten Vincent "Randy" Chin, Dennis Alcapone und Herman Chin Loy. International hatte Brown den Durchbruch mit "Money In My Pocket" (Joe Gibbs Pressure Beat, 1972) geschafft. Diese von Winston "Niney" Holness im Auftrag von Joe Gibbs produzierte Single wurde in England ein Top-15-Hit und öffnete ihm auch dort weitere Türen.

 

Nach gesundheitlichen Schwierigkeiten machte er zwar dort 1974 erste Aufnahmen ausserhalb von Jamaika und zwar unter Aufsicht von Sydney Crooks sowie mit The Cimarons als Backing Band. Derweil erschien in Jamaika das Album "The Best Of Dennis Brown" (Joe Gibbs, 1974), das frühere Songs enthielt.

 

In Grossbritannien wurde er von "Trojan" unter Vertrag genommen, wo mit "Just Dennis" (Trojan, 1975) nur ein Album herauskam. Dieses erschien in seiner Heimat als "The Observer' Presents Dennis Brown" (Observer, 1975). Danach ging "Trojan" bankrott. Zurück in Jamaika entstanden weitere Singles, die auf dem Album "Dennis Brown" (Observer, 1976) erschienen.

 

Mitte der 1970er Jahre stellte Brown mit "DEB" ein eigenes Label auf die Beine, auf dem neben Singles die Alben "Wolf And Leopards" (1977), "Joseph's Coat Of Many Colours" (1979), "DJ Tracking" (1979), "Umoja Love And Unity" (1978) und "20th Century DEB-Wise" (1978) herauskamen. Letztere drei Alben erschienen unter dem Gruppennamen DEB Players.

 

Zwischen Ende der 1970er und Anfang der 1990er Jahre gab er Dutzende von weiteren Alben heraus. Browns gesundheitlicher Zustand war Anfang der 1990er Jahre durch den langjährigen Konsum von Kokain massiv geschädigt. Im Mai 1999, während einer Tournee durch Brasilien, diagnostizierten die Ärzte bei ihm eine Lungenentzündung.

 

Zurück in Kingston wurde Brown am 30. Juni 1999 aufgrund eines Kreislaufstillstands in ein Spital eingeliefert. Er starb nur einen Tag später am 1. Juli 1999. Brown hinterliess eine Frau und insgesamt 13 Kinder. Nach seinem Tod erschienen unzählige Compilations. Laut discogs.com wurden von Dennis Brown bisher über 90 Alben, über 800 Singles und über 130 Compilations auf den Markt gebracht.                                                04/24

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H.R.

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