Schwedische Melodic Black bzw. später Melodic Death Metal-Band, gegründet 1989 in Strömstad von Jon Nödtveidt (vcl, g), der zuvor bei Bands wie Siren's Yell und Rabbit's Carrot gespielt hatte. Als Mitmusiker kamen nach und nach John Zwetsloot (g), Peter Palmdahl (e-b) und Ole Öhman (dm) dazu.
"The Grief Prophecy" (1990) hiess ein erstes Demotape, das 1991 nach dem Selbstmord von Death, dem Sänger von Mayhem, mit einem Cover von Dead selber noch einmal auf den Markt gebracht wurde. Mit der 7"-EP "Into Infinite Obscurity" (Corpsegrinder, 1991) erschien die erste offizielle Aufnahme der Band.
"The Somberlain" (No Fashion, 1993) hiess nach zwei weiteren Demos das erste Album der Band, die sich mittlerweile in Götheborg niedergelassen hatte. Das Album war Euronymous, dem ermordeten Gitarristen von Mayhem gewidmet und wurde mehrfach wieder veröffentlicht. Der Zweitling "Storm Of The Light's Bane" (Nuclear Blast, 1995) entstand mit Johan Norman (g) für John Zwetsloot sowie mit Alexandra Balogh (p) als weitere Musikerin.
Auch dieses Album wurde später mehrfach wieder veröffentlicht, teilweise mit weiteren Material von EPs aus jener Zeit. "The Past Is Alive (The Early Mischief)" (Necropolis und Karmageddon, 1997) hiess eine Compilation, bestehend aus EP- und Promo-Tracks sowie zwei Songs von Nödtveidts früherer Band Satanized. Je nach Label enthielt die CD auch Songs der "Where Dead Angels Lie"-EP.
Nachdem Jon Nödtveidt 1997 wegen Beihilfe zu einem Mord an einem schwulen Algerier und wegen illegalem Waffenbesitz zehn Jahre ins Gefängnis musste, löste sich die Band auf. Als Haupttäter wurde Vlad, Mitglied und Kopf des Misanthropic Luciferian-Ordens, dem Nödtveidt ebenfalls angehörte, verurteilt.
Mit "Live Legacy" (Nuclear Blast, 2003) kamen nachträglich Live-Aufnahmen von 1997, mitgeschnitten in Wacken, auf den Markt. Diese hatten zuvor unter dem Titel "Frozen in Wacken" schon als Bootleg kursiert. Auf diesen Aufnahmen ist die Band in der Besetzung Jon Nödtveidt (vcl, g), Johan Norman (g), Emil Nödtveidt (e-b) und Tobias Kellgren (dm) zu hören.
Im Herbst 2004 kam Jan Nödtveidt vorzeitig wieder frei und stellte sogleich ein neues Lineup für Dissection auf die Beine, die das dritte Album "Reinkaos" (The End, 2006) einspielte. Darauf bestand Dissection aus Jon Nödtveidt (vcl, g), Set Teitan (g, vcl) und Tomas Asklund (dm). Für die Aufnahmen wurden zusätzlich Brice Leclercq (e-b) sowie für einzelne Tracks Nyx 218, Erik Danielsson und Whiplasher (vcl) ins Studio geholt.
Mitte August 2006 beging Jon Nödtveidt Selbstmord, nachdem er kurz zuvor die Auflösung seiner Band bekanntgegeben hatte. Auf der DVD "Rebirth Of Dissection" (Escapi, 2006) wurde das Comebackkonzert der Band vom 30. Oktober 2004 in Stockholm dokumentiert. Die Audioversion "Live in Stockholm 2004" (Escapi, 2009) kam später als eigenständige Veröffentlichung auf den Markt.
Eine Doppel-LP-Version dieses Auftritts wurde später unter dem Titel "Live Rebirth" (High Roller, 2010) herausgebracht. "I Am the Great Shadow" (Darkness Shall Rise, 2021) hiess ein Set mit 19 Kassetten. Diese enthielten alles von Dissection veröffentliche Material sowie viel weiteres, bisher noch nicht öffentlich gemacht Songs. "Winternoise" (2022) bestand aus Liveaufnahmen von 2006 und erschien in DL-Form.
Jon Nödtveidt war während seiner Dissection-Zeit auch Mitglied von Formationen wie Terror, Ophthalamia, Outbreak, Rabbits Carrot, Siren's Yell, De Infernali, Satanized, Thunder und The Black. Er trat auch unter Pseudonymen wie Rietas oder Shadow auf. 08/23