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Dom Minasi

Amerikanischer Jazz-Gitarrist und Bandleader, geboren am 6. März 1943 in Queens, New York, als Sohn eines italienischen Einwanderers und einer amerikanischen Mutter. Er kam am selben Tag auf die Welt wie Wes Montgomery. Sein erstes Trio gründete er im Alter von 15 Jahren. Dazu war er schon vor seinem 20. Geburtstag als Musiklehrer tätig.


Er machte bei verschiedenen Schallplatten-Sessions mit und war auch für Sal Salvador tätig. 1973 fiel das Dom Minasi Trio dem damaligen Leiter des Labels "Blue Note" George Butler auf. Für dieses Label spielte er solo "When Joanna Loved Me" (Blue Note, 1974) und "I Have The Feeling I've Been Here Before" (Blue Note, 1975) ein, wobei letztere Aufnahme mit einem grossen Orchester entstand.


Minasi missfiel die Art, wie er von "Blue Note" ver-produziert wurde und kehrte dem grossen Musikbusiness danach während rund 20 Jahren den Rücken. Zwischen 1976 und 1993 war Dom Minasi als Freelancer tätig, schrieb und spielte Musik für Broadway-Off-Shows, schrieb drei Bücher, gab Workshops und studierte Komposition. Dabei entstanden über 300 Vokal- und Instrumentalwerke.


1993 wurde er Hauptkomponist des Manhattan Improvisational Chamber Ensemble und begann an eigenen Projekten zu arbeiten. 1994 erlebte er ein Comeback. Dominic Duval (b) lud ihn zusammen mit Michael Jefrey Stevens (p), Jay Rosen (dm) und Mark Whitecage (reeds) für die Aufnahmen von "Elements" (Leo, 1996) ins Studio ein.


Nach einer Schaffenspause von 24 Jahren ging er im Februar 1999 erstmals wieder einmal als Leader einer eigenen Gruppe ins Studio. Mit Michael Boccicchio (b) und Jay Rosen (dm) nahm er "Finishing Toches" (CIMP/Cadence, 1999) auf. Wenige Tage später spielte er an der Seite von Blaise Siwula (as) und John Bollinger (dm) "Dialing Privileges" (CIMP/Cadence, 1999) ein.


Nur im Duo mit Siwula wurden "Duet" (Coma, 2000), "Live At The Matt Bevel Institute" (Re:konstruKt, 2010) und "The Sunshine Don' Mind My Sining" (Nacht, 2014) aufgenommen. Auf seinem eigenen "CDM"-Label erschienen "Takin' The Duke Out" und (2001) "Goin' Out Again" (2002), zwei Trioaufnahme mit Ken Filiano (b) und Jackson Krall (dm).


Auf "Time Will Tell" (CDM, 2003) wurde Minasi von Tomas Ulrich (cello), Ken Filiano (b), John Bollinger (dm) und Carol Mennie (vcl) begleitet. "Quick Response" (CDM, 2004) war eine Aufnahme mit Bollinger, Mark Whitecage (as) und Kyle Koehler (org). "I'm Not A Sometime Thing" (CDM, 2004) hiess eine Aufnahme als Co-Leader neben Carol Mennie (vcl).


Weiter Mitmusikerinnen und Mitmusiker waren Patience Higgin (reeds), Valery Ponomarev (tp, flh), Michael Jefry Stevens (p, synth), Tomas Ulrich (cello), Ken Filiano (b), Jay Rosen (dm) und Tom McGrath (perc). "New York Moments" (Konnex, 2007) hiess eine Quartettaufnahme mit Blaise Siwula (as, ts, ss), Nobu Stowe (p) und Ray Sage (dm). Diese CD enthielt auch Aufnahmen des Trios Siwula/Stowe/Sage.


Auf der Doppel-CD "The Vampire's Revenge" (CDM, 2006) wurde Minasi von Ken Filiano (b) und Jackson Krall (dm) begleitet. Dazu kamen eine ganze Reihe von Gäste wie Perry Robinson, Joe Giardullo, Mark Whitecage, Rash Moshe, Sabir Mateen, Joe McPhee, John Gunter und Blaise Siwula (reeds), Paul Smoker (tp), Steve Swell (tb), Borah Bergman und Matthew Shipp (p) sowie andere.


"The Jon Hemmersam/Dom Minasi Quartet" (CDM, 2007) hiess eine Aufnahme mit Jon Hemmersam (g), Ken Filiano (b) und Kresten Osgood (dm). "Dissonance Makes The Heart Grow Fonder" (Konnex, 2009) zeigt das Dom Minasi String Quartet, das die Besetzung Minasi (g), Jason Kao Hwang (vio), Tomas Ulrich (cello) und Ken Filiano (b) aufwies.


Auf "The Bird, The Girl and The Donkey" (Re:konstruKt, 2010) und "The Bird, The Girl and The Donkey II" (UnSeen, 2012) wr Minasi in Begleitung von Blaise Siwula (as), Ras Moshe (ts), Albey Balgochian (b) und Jay Rosen (dm) zu hören. Auf der zweiten Aufnahme machte zudem noch Remi Alvarez (ts, fl) mit. "Looking Out Looking In" (Re:konstruKt, 2011) enthielt Solotracks.


Es folgten mehrere Duoaufnahmen: mit Karl Berger (vibes, p) entstand "Synchronicity" (Nacht, 2012), mit Michael Jefry Stevens (p) "Angels's Dance: Improvisations For Guitar And Piano (Nacht, 2013), mit Hans Tammen (g) "Alluvium" (Straw2gold, 2014), mit Chris Kelsey (ss) "Duets/NYC/Woodstock" (Tzazz Kyrytyk, 2015), mit Blaise Siwula (as) "The Sunshine Don't Mind My Singing" (Nacht, 2014 und mit Jack DeSalvo (g) "Soldano Dieci Anni"(Unseen Rain, 2016).


Eine Trioeinspielung mit Nora McCarthy (vcl) und Ras Moshe (ts) kam unter dem Titel "Manna For Thought... Improvising Trio" (Mic Art, 2017) heraus. Im Duo mit Juampy Juarez (g) nahm er "Freeland" (Cirko, 2018) auf. "Remembering Cecil" (Unseen Rain, 2019) hiess eine Soloaufnahme. Als Dom Minasi Guitar Quartet realisierte er mit Hans Tammen, Harvey Valdes und Briggan Krauss "Eight Hands One Mind (In Memory Of Bern Nix)" (Unseen Rain, 2021). "Me Myself and I" (Unseen Rain, 2023) hiess eine weitere Soloaufnahme, allerdings mit Tracks von 2005.


Er war Mitglied des Joe Giardullo Open Ensembles, des Remi Alvarez Quartets, spielte mit Ernie Andrews, Dennis Moorman, Ron Smith und Stan Edward. Er schrieb Musik für das neunköpfige Ensemble Time (The Improvisational Music Ensemble) und ist Autor mehrere Kompositionen für TV, Film und Radio. Dom Minasi starb am 1. August 2023 im Alter von 80 Jahren. 10/23


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