Amerikanischer Country-Sänger/Songwriter, geboren am 27. Mai 1939 in Floydada, Texas. Er begann bereits als Kind Gitarre zu spielen. Ein Duo mit Lofton Kline nannte sich The Strangers Two. Nach einem Auftritt bei einem Hayride am Del Mar College in Corpus Christi, taten sich die beiden Musiker mit Susan Taylor alias Taylor Pie zusammen.
Sie gründeten 1965 die Band Pozo-Seco Singers, die eine Mischung aus Folk und Pop spielte, bis 1970 mehrere kleinere Hits hatte und neben Singles einige Albums veröffentlichte. Williams kehrte zunächst nach Texas zurück. Susan Taylor versuchte, eine Solo-Karriere zu starten.
Williams ging nach Nashville, um sie bei der Produktion ihres ersten Albums zu unterstützen. Eine Zeitlang arbeitete Williams dort für Jack Clement, dem Produzenten von Susan Taylor, als Songwriter. Dann nahm Williams für das Label von Clement ein eigenes Album auf, das "Don Williams Volume I" (JMI, 1973) hiess und gleich auf Rang 5 der Country-Charts gelangte.
Mit "Don Williams Volume II" (JMI, 1974) und "Don Williams Volume III" (Dot, 1974) erschienen zwei weitere Alben, die auf den Rängen 3 und 13 der US-Country-Charts landeten. Die ersten Singles waren mässig erfolgreich. Erst mit "I Wouldn't Want To Live If You Didn't Love Me" von "Volume III" hatte Williams seinen ersten Nummer-1-Hit bei den Country-Singles.
Bis "Heartbeat In The Darkness" (1986) folgten 16 weitere Top-Singles, darunter auch "Tulsa Time" (1978), ein Song der Eric Clapton auf seinen Alben "Backless" (Polydor, 1978) und "Just One Night" (RSO, 1980) veröffentlichte. Der grossgewachsene Texaner mit der warmen, tiefen Stimme, der "Gentle Giant" genannt wurde, hatte vor allem in den 1970er Jahren seine beste Zeit.
Don Williams füllte die Lücke, die der frühe Tod von Jim Reeves gerissen hatte. "You're My Best Friend" (Dot, 1975) war sein viertes und "Harmony" (Dot, 1976) sein sechstes und zugleich einziges Nummer-1-Album.
Aber auch die folgenden neun Alben konnten sich alle unter den Top 15 platzieren, zwei davon sogar auf Platz 2. Ab dem Top-30-Album "New Moves" (Capitol, 1986) wurden Chartsplätze seltener. "Traces" (Capitol, 1987) erschien gar nicht mehr auf der Liste der meistverkauften Country-Alben. Bis 1998 kamen sieben weitere Alben heraus, die es teilweise auf hintere Charts-Plätze schafften.
Nach dem beiden Alben "Live Greatest Hits, Volume 2" (Row, 2001) und "My Heart To You" (Compendia, 2004), der "Farewell Tour Of The World" und dem "Final Farewell Concert" in Memphis, Tennessee, 2006 zog sich Williams vom Musikbusiness auf seine Ranch bei Nashville zurückzog. 2004 war die DVD "Into Africa" erschienen, die Williams 1997 bei einem Konzert in Simbabwe zeigt.
Sechs Jahre nach seinem Rückzug versuchte Williams mit dem Album "And So It Goes" (Sugar Hill, 2012) ein Comeback. Immerhin kam die CD auf Platz 20 in den Country-Alben und auf Platz 100 bei den Billbaord 200. Mit "I Just Come Here For The Music" wurde auch eine Single ausgekoppelt, ein Duett mit Alison Krauss.
Die Single tauchte allerdings nicht in den Charts auf. Auch Keith Urban und Vince Gill machten bei den Aufnahmen zum Album mit. "Reflections" (Sugar Hill, 2014) war sein 25. und letztes Studioalbum. Mit Platz 19 bei den Country-Alben und Platz 124 bei den Billboard 200 war es ähnlich erfolgreich wie "An So It Goes".
Von Don Williams erschienen über ein Dutzend offizielle und Dutzende inoffizielle Compilations. Die beiden ersten hiessen "Greatest Hits, Volume One" (ABC/Dot, 1975) und "The Best of Don Williams, Volume II" (ABC/Dot, 1979) und waren beide Top-10-Alben in den Country-Charts. Mehrere seiner anderen offiziellen Compilations gelangten ebenfalls in die Charts.
Don Williams starb am 8. September 2017 78-jährig in Mobile, Alabama. Er war bis zu seinem Tod aktiv. In den 1970er und Anfang der 1980er Jahre war er der erfolgreichste Country-Sänger. 02/24