Amerikanischer Piedmont-Bluesgitarrist und Sänger, geboren am 22. Januar 1929 in Florence, South Carolina, als Elijah Douglas Quattlebaum. Inspiriert durch Blind Boy Fuller bastelte er erste Gitarren aus Zigarrenschachteln und Drähten. Als er 14 Jahre alt war, heiratete sein Mutter einen Bruder von Arthur Crudup.
Danach liess sich die Familie in Philadelphia nieder. Er begleitete mehrere Gopselgruppen, darunter The Bells of Joy. Zu ersten Aufnahmen als Bluesmusiker kam er 1953, als er in Philadelphia für "Gotham Records" drei Titel, einer davon in zwei Takes, einspielte. Zwei der Titel, "Don't Be Funny, Baby" und "Lizzie Lou", wurden auf einer Schellack-Schallplatte auf den Markt gebracht.
Die Aufnahmen waren nicht erfolgreich, so dass Quattlebaum wieder in der Versenkung verschwand. Anfang der 1960er Jahre begleitete er die Ward Singers. 1961 wurde er vom Blues-Historiker Pete Welding wiederentdeckt, als Quattlebaum über die Lautsprecheranlage seines "Mister Softee"-Icecream-Wagens seine eigene Musik abspielte.
Am 6. Juli 1961 nahm er in einem Studio in Philadelphia für "Testament Records" 19 Titel auf, die vorerst nicht veröffentlicht wurden. Ein Stück fand den Weg auf einen Blues-Sampler "Blues All Around My Bed: Blues Scene USA Vol. 3" (Storyville, 1963). Die gesamten Aufnahmen wurden erst ein Jahr nach Quattlebaums Tod unter dem Titel "If You've Ever Been Mistreated" (Testament, 1997) auf einer CD veröffentlicht.
Am 27. November 1961 war Quattlebaum erneut in einem Studio in Philadelphia. Diese Aufnahmen kamen unter dem Titel "Softee Man Blues" (Bluesville, 1963) heraus. Das Album erlaubte Quattlebaum im Rahmen des Blues-Revivals mehrmals innerhalb des Folkcircuits aufzutreten. Ausser der 7"-Single "Jailhouse Blues/Baby I'm Back" (Na-Cat, 1971) konnte er keine weiteren Aufnahmen mehr realisieren. Quattlebaum starb am 1. März 1996 67-jährig in Philadelphia, Pennsylvania. 12/23