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Dr. Dre

Amerikanischer Rapper, Hip Hop-Musiker und Produzent, geboren am 18. Februar 1965 in Compton, California, als André Romelle Young. Durch die dritte Ehe seiner Mutter mit Warren Griffin wurde er der Stiefbruder von Warren Griffin III., der unter dem Namen Warren G Alben veröffentlichte.



Young konzentrierte sich mehr auf seine Musik als auf die Schule. Mit 16 Jahren wurde er 1981 Vater eines Sohnes, der bei dessen Mutter aufwuchs und den er erst 20 Jahre später kennenlernte. Sein Sohn Curtis Young ist unter dem Künstlernamen Hood Surgeon als Rapper aktiv. Dr. Dre/Young hatte danach weitere Kinder mit verschiedenen Frauen.

 

Ab 1984 arbeitete er im Nachtclub "The Eve After Dark", wo er unter dem Pseudonym Dr. J. als DJ auftrat. Dabei traf er auf DJ Yella alias Antoine Carraby. Young selber taufte sich in Dr. Dre um. Die beiden gründeten die Gruppe World Class Wreckin’ Cru, die Electro/Hip Hop machte.

 

Die Gruppe bekam 1985 einen 100'000-Dollar-Schallplattenvertrag bei "CBS". Damit entstanden Konflikte in der Gruppe über die Verteilung des Geldes. Dr. Dre, der nicht nur mit der modischen Ausrichtung der Gruppe, sondern auch mit der musikalischen unzufrieden war, verliess die Gruppe 1985.

 

Zusammen mit DJ Yella begann er beim ersten Hip-Hop-Radiosender von Los Angeles, KDAY, zu arbeiten. Dort waren sie am Programm "Mixmasters" von Ice-T beteiligt. Während Yella der erste feste DJ des Senders war, produzierte Dr. Dre täglich ein 15-minütiges Set für die Sendung "Traffic Jams". Daraus enwickelte sich in jener Zeit die Gruppe N.W.A..

 

In der Besetzung Dr. Dre, DJ Yella, Ice Cube, Eazy-E, The Arabian Prince und MC Ren lieferte diese Formation mit "Straight Outta Compton" (Ruthless und Priority, 1988) eines der ersten und bedeutendsten Alben des Gangsta und Westcoast Rap ab. Nach dem Split von N.W.A gründete Dre 1991 zusammen mit seinem damaligen Bodyguard Suge Knight das Rap-Label "Death Row Records".

 

Dort erschien mit "The Chronic" (Death Row, 1992) das erste eigene Album von Dr. Dre. Allein in den USA wurden fast 6 Millionen Stück verkauft, was zu Platz 1 bei den US-R&B/Hip Hop-Alben und Platz 3 bei den Billboard 200 führte. Snoop Dog, Jewell, RBX, Dat Nigga Daz, Warren G, The D.O.C. und andere machten bei den Aufnahmen mit.

 

Mit diesem Album wurde der Stil des G-Funk populär, der etwas weniger aggressiv als der Stil von N.W.A war. Die Musik war von langsamen Rhythmen mit starkem, basslastigen Groove geprägt, inspiriert von George Clinton und dessen P-Funk. Angereichert waren die Stücke mit Soul-Samples. Neu war der Einsatz von Synthesizern.

 

Mit dem zweiten Album "2001" (Aftermath, 1999) konnte Dr. Dre den Erfolg des Debutalbums trotz siebenjähriger Pause noch toppen. Von "2001" wurden in den USA fast 8 Millionen Stück verkauft, dazu mehr als eine Million Stück in Grossbritannien. Dort reichte dies zu Platz 4 in den Charts.

 

In den US-R&B/Hip Hop-Charts stand auch dieses Album ganz oben, aber in den Billboard 200 reichte es mit Platz 2 auch dieses Mal nicht ganz für die Spitzenposition. Bei den Vibe Awards 2004 griff ein 26-jähriger Mann Dr. Dre an und schlug ihm mehrmals ins Gesicht. Der Rapper Young Buck, damals Mitglied der G Unit, kam Dr. Dre zur Hilfe.

 

Er stach den Angreifer mit einem Messer nieder, was zu einer geplatzten Lunge führte. Bei der Gerichtsverhandlung behauptete der Angreifer, dass Suge Knight, der frühere Geschäftspartner bei "Death Row Records", ihm 5000 US-Dollar für den Angriff bezahlt hätte.

 

16 Jahre nach "2001" legte Dr. Dre mit "Compton" (Aftermath, 2015) ein drittes eigenes Album vor. Dieses war in den Jahren davor immer wieder angekündigt worden. Ein unter dem Titel "Detox" eingespieltes Album wurde nicht veröffentlicht, da Dr. Dre damit nicht zufrieden war.

 

Wegen legalen und illegalen Downloads waren die Verkaufszahlen inzwischen stark eingebrochen. Trotzdem stand "Crompton" in den R&B/Hip Hop-Charts, in England und weiteren Ländern weltweit ganz zuoberst in den Charts. Bei den Billboard 200 fehlte erneut nur wenig für Platz 1.

 

Dazwischen hatte Dre als Produzent für Snoop Doggy Dogg, Tupac Shakur, Nate Dogg und Tha Dogg Pound gearbeitet. Wie in diesen Kreisen üblich gerieten sich viele Akteure immer wieder in die Haare. Neben finanziellen Problemen bei "Death Row" kam es oft zu Überfällen in den Studios, bei denen Tontechniker und andere Angestellte zusammengeschlagen wurden.

 

Dr. Dre gründete mit "Aftermath" ein eigenes Label unter dem Dach von "Interscope". Im Gründungsjahr des Labels veröffentlichte Aftermath den Sampler "Dr. Dre Presents: The Aftermath" (Aftermath, 1996), auf dem bis dahin unbekannte Rapper vorgestellt wurden.

 

Das Album verkaufte sich über eine Million Mal und stieg in den Billboard 200 auf Platz 6 sowie in den R&B/Hip Hop-Charts auf Platz 3. Jimmy Iovine, Präsident von "Interscope", stellte Dr. Dre 1998 den Detroiter Rapper Marshall Mathers, später unter dem Namen Eminem bekannt, vor.

 

Für dessen millionenfach verkauftes Debütalbum "The Slim Shady LP" (Aftermath, 1999) produzierte Dre drei Lieder und steuerte einen Gastauftritt bei. Er war auch später an Eminem-Alben beteiligt und produzierte andere Rapper und Hip Hop-Musiker wie 50 Cent, The Game, Mary J. Blige, Busta Rhymes, Knoc-turn'al, Xzibit, LL Cool J, Jay-Z und Alicia Keys.

 

Dr. Dre gewann für seine Arbeit als Musiker und Produzent nicht weniger als sechs Grammy-Awards. Er war Mitgründer der Firma Beats Electronics, die 2014 für 3.4 Milliarden Dollar von Apple Inc. aufgekauft wurde. Am 13. Februar 2022 trat Dr. Dre, neben Eminem, Snoop Dogg, Mary J. Blige, 50 Cent und Kendrick Lamar bei der Halbzeitshow des 56. Super Bowl auf.

 

"Rolling Stone" listete Dr. Dre auf Rang 56 der 100 grössten Musiker aller Zeiten – dies obwohl mehrere Vorfälle, bei denen Dr. Dre Gewalt gegen Frauen innerhalb und ausserhalb seiner Beziehungen ausübte, öffentlich bekannt geworden sind. Dazu war Dre im Laufe der Jahre immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt gekommen.          08/24

 

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