Englische Synth Pop/New Romantic-Band, gegründet 1978 in Birmingham von Stephen Duffy (vcl), Nick Rhodes (key) und John Taylor (g, e-b) unter dem Bandnamen Dr. Durand Durand, nach einem Charakter im Film "Barbarella" von 1968.
1980 kristallisierte sich nach mehreren Wechseln mit Simon Le Bon (vcl), Nick Rhodes (key), Andy Taylor (g), John Taylor (g, e-b) und Roger Taylor (dm) ein festes Linup heraus. Mit dem ersten Album "Duran Duran" (EMI, 1981) landete die Band auf Platz 3 in den UK-Charts und auf Platz 10 in den Billboard 200.
Mit der Singleauskoppelung "Girls On Film" hatte die Band einen Top-5-Hit in den britischen Charts. Die Wiederveröffentlichung des "Duran Duran"-Albums in den USA (Capitol, 1983) enthielt im Gegensatz zum Original auch den Song "Is There Something I Should Know?", der zugleich überall aus Single ausgekoppelt wurde
Der Titel wurde zur ersten Nummer-1-Single der Gruppe in der Heimat Grossbritannien und ein Top-5-Hit in den Billboard Hot 100. Dazwischen war das zweite Album "Rio" (EMI, 1982) erschienen. Es verkaufte sich in den USA zwei Millionen Mal und kam auf Platz 6 der Billboard 200. In Grossbritannien kletterte das Album bis auf Platz 2.
"Seven and the Ragged Tiger" (EMI, 1983) war das erste Nummer-1-Album in Grossbritannien, dazu ein weiteres Top-10-Album in den USA, wo erneut zwei Millionen Stück verkauft wurden. Von den drei ausgeoppelten Singles bescherte "The Reflex" der Band einen Nummer-1-Hit sowohl in den USA, als auch in Grossbritannien.
"Arena" (Parlophone, 1984) war ein erstes Livealbum. Auch dieses verkaufte sich in den USA zwei Millionen Mal und gelangte sowohl dort wie in Grossbritannien, wo wie schon bei den beiden Studioalben davor 300'000 Stück verkauft wurden, in die Top-10. In jenem Jahr steuerte Duran Duran mit "A View to a Kill" den Titeltrack zum Soundtrack des gleichnamigen James Bond-Films bei.
Danach nahm die Band eine Auszeit. Während dieser Zeit waren die fünf Musiker in zwei verschiedene Projekte involviert. Andy Taylor (g) und John Taylor (e-b) taten sich mit Tony Thompson (dm) von Chic und Robert Palmer (vcl) zu The Power Station zusammen. Simon Le Bon (vcl), Nick Rhodes (key) und Roger Taylor (dm) gründeten Arcadia.
Das Comebackalbum "Notorious" (EMI, 1986) schaffte es trotz erneut hohen Verkaufszahlen nicht mehr in die Top-10 in Grossbritannien und in den USA. Von den drei Singleauskoppelungen war der Titeltrack des Albums mit Platz 2 in den Billboard Hot 100 und Platz 7 in den UK-Charts der erfolgreichste.
Nach dem Erscheinen von "Notorious" verliessen Gitarrist Andy Taylor und Drummer Roger Taylor die Gruppe. Für "Big Thing" (EMI, 1988) sprangen Warren Cuccurullo oder Chester Kamen (g) bzw. Steve Ferrone oder Sterling Campbell (dm) ein. In den wichtigen Charts schauten die Plätze 15 (UK) und 24 (USA) heraus.
"Liberty" (Parlophone, 1990) war mit Platz 8 dann wieder ein Top-10-Album in Grossbritannien, landete aber in den Billboard Hot 200 nur knapp in den Top-50. Neben dem Stammtrio Le Bon, Rhodes und Johny Taylor kamen Warren Cuccurullo (g) und Sterling Campbell (dm) zum Einsatz.
"Duran Duran (The Wedding Album" (Parlophone, 1993) war mit den Plätzen 4 (UK) und 7 (USA) ein weiteres Top-10-Album in beiden Absatzgebieten. Auf dem Drumstuhl sassen diverse Leute, ebenso bei "Thank You" (Parlophone, 1995) und dem nur in den USA, Japan und Lateinamerika veröffentlichen Album "Medazzaland" (Capitol, 1997).
Nach dem Abgang von Ur-Mitglied und Bassist John Taylor folgten weitere Alben, deren Erfolg unterschiedlich ausfielen. "Pop Trash" (Hollywood, 2000) landete weit hinten in den Chart, "Astronaut" (Epic, 2004) dagegen auf den Plätzen 4 (UK) und 17 (USA).
Wieder etwa weiter hinten fanden sich "Red Carpet Massacre" (Epic, 2007) und "All You Need Is Now" (Tapemordern, 2010). "Paper Gods" (Warner, 2015), "Future Past" (BMG, 2021) und "Danse Macabre" (BMG, 2023) waren allesamt Top-5-Alben in Grossbritannien. "Paper Gods" schaffte es in den USA auf Platz 10.
Zwischen den Studioalben waren nach "Arena" weitere, weitaus weniger erfolgreichere Livealben erschienen. Mit "Decade" (EMI, 1989) wurde der Reigen der offiziellen Compilations eröffnet. "Night Versions" (EMI, 1998) und "Strange Behaviour" (EMI, 1999) hiessen zwei Remixalben. "Singles Box Set 1981–1985" (EMI, 2003) und "The Singles 1986–1995" (EMI, 2004) nannten sich zwei Boxsets mit 13 bzw. 14 CD-EPs.
Von Duran Duran kamen bisher offiziell 16 Studio- und vier Livealben heraus. Dazu kamen vier Compilations und 46 Singles. 08/24