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Eddie Harris

Amerikanischer Soul Jazz/Funk/Jazz Rock-Tenorsaxophonist, Komponist, Sänger und Bandleader, geboren am 20. Oktober 1934 in Chicago, Illinois. Er studierte Musik bei Walter Dyett an der DuSable High School. Später besuchte er das Roosevelt College und spielte neben dem Saxophon auch Klavier und Vibraphon.



In diese Zeit fallen auch erste professionelle Auftritte mit Gene Ammons. Nach dem Besuch des Colleges wurde er in die US Army einberufen. Während seiner Dienstzeit in Europa gehörte er zur 7th Army Band, wo auch Don Ellis, Leo Wright und Cedar Walton spielten.

 

Anfang der 1960er Jahre kam er zu mehreren Aufnahmen als Leader für das Label "Vee Jay Records". Die ersten Alben hiessen "Exodus To Jazz", "Mighty Like A Rose" und "Jazz For Breakfast At Tiffany's" (alle 1961). Auf den ersten beiden Aufnahmen wurde er von Willie Pickens (p), Joe Diorio (g), Bill Yancey (b) und Harold Jones (dm) begleitet.

 

Auf der dritten LP mit Stücken von Henry Mancini, die jener für den Film "Breakfast At Tiffany's" geschrieben hatte, war Harris in Begleitung von Jon Avant (tb), Charles Stepney (vibes), Willie Pickens (p), Joe Diorio (g), Donald Garrett (b) und Earl Thomas (dm) zu hören.

 

Es folgten weitere Aufnahmen für "Vee-Jay" sowie für andere Labels wie "Columbia" und "Atlantic", darunter "The Electrifying Eddie Harris" (Atlantic, 1968), eine der ersten Jazz Rock/Fusion-Alben der Musik. Sein grösster Erfolg war das Album "Swiss Movement" (Atlantic, 1969), das er beim Jazzfestival Montreux mit Les McCann (p, vcl) als Co-Leader eingespielt hatte.

 

Das Album wurde für einen Grammy nominiert und stand bei den US-Jazz-Alben ganz oben in den Charts. Bei den US-R&B-Alben schaute Platz 2 heraus und in den Billboard 200 kam die LP unter die Top-30. Die aus dem Album ausgekoppelte Single "Compared to What", geschrieben von Gene McDaniels, verkaufte sich über eine Million Mal und erreichte Platz 35 der amerikanischen R&B-Charts.


"Second Movement" (Atlantic, 1971), ein zweites Album mit Les McCann, war nicht mehr so erfolgreich. Für "E.H. In The U.K." (Atlantic, 1974) tat sich Harris je nach Stück mit Albert Lee (g), Jeff Beck (g), Steve Windwood (key) von Traffic, Rick Grech (e-b) von Blind Faith, Tony Kaye (key), Chris Squire (e-b) und Alan White (dm) alle drei von Yes oder Ian Paice (dm) von Deep Purple zusammen.

 

Unter seinem Namen oder mit seinen Gruppen Eddie Harris Funk Project, Eddie Harris Quartet, Eddie Harris Quintet, Eddie Harris Trio nahm er an die 70 Alben auf. Dazu war er auf Aufnahmen von Buddy Montgomery, Bernard Purdie, Cedar Walton, Ellis Marsalis jr., Horace Parlan, Horace Silver, John Scofield, The Intergalactic Maiden Ballet und anderen zu hören.

 

Er entwickelte die sogenannte Reed Trombone und die Reed Trumpet, indem er diese Blechblasinstrumente mit einem Saxophon-Mundstück versah. Damit konnte Harris seine Überblas-Technik auf die Naturtöne der Blechblasinstrumente anwenden. Er versuchte auch, das Saxophon mit Fagottmundstücken zu spielen.

 

Eddie Harris starb am 5. November 1996 im Alter von 62 Jahren in Los Angeles, California. Seine Arbeit wurden auf vielen Compilations oder Wiederveröffentlichungs-Sets zusammengefasst.                07/24

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