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Eddie Heywood

Amerikanischer Swing-Pianist Komponist und Bandleader, geboren am 4. Dezember 1915 in Atlanta in Georgia, als Edward Heywood junior. Sein Vater Eddie Heywood senior war in den 1920er Jahren als Pianist Leiter einer Vaudeville-Band und unterrichtete ihn ab 1923.



Eddie Junior spielte gelegentlich in der Band seines Vaters in Atlanta und begleitete in dieser Funktion Ende der 1920er Jahre Ethel Waters und Bessie Smith. Heywood jr. spielte danach in New Orleans, 1932 bei Wayman Carver und bei Clarence Love 1934 bis 1937 in Kansas City.

 

1938 zog er nach New York City, wo er in Clubs in Harlem spielte. 1939/40 war er bei Benny Carter. Als Hauspianist im Village Vanguard in Greenwich Village und Leiter eines Trios begleitete er Sänger. 1943 machte er Aufnahmen mit Coleman Hawkins als Leader und gründete ein eigenes Sextett mit Lemuel "Lee Davis (as), Dick Vance (tp), Vic Dickenson (tb), Ted Sturgis (b) und Keg Purnell (dm).

 

Diese Gruppe spielte ab 1943 im Café Society in Greenwich und nannte sich auch "The biggest little band in the land". 1944 hatte das Sextett mit "Begin the Beguine" einen Hit (#16) in den Billboard Top 30. Im selben Jahr begleitete er mit seiner Band Billie Holiday

 

Bis 1947 war das Sextett sehr erfolgreich und spielte unter anderem mit Bing Crosby sowie in zwei Filmen. Von 1947 bis 1950 konnte er nicht als Musiker arbeiten, da seine Hände teilweise gelähmt waren. 1951 hatte er wieder ein eigenes Trio. Er spielte zunehmend Unterhaltungsmusik und komponierte.

 

1956 hatte er einen Hit mit seiner Komposition "Canadian Sunset", gespielt vom Orchester Hugo Winterhalter. Mit den Einnahmen daraus liess er sich auf Martha’s Vineyard nieder und komponierte dort weitere Stücke. In den 1960er Jahren wurde er wieder durch Lähmung, diesmal aufgrund der Parkinsonschen Krankheit, behindert.

 

Er war trotzdem bis in die frühen 1980er Jahre aktiv. Er war Mitglied der Formationen Benny Carter And His Orchestra, Billie Holiday And Her Orchestra, Coleman Hawkins Swing Four, Edmond Hall Sextet, Rex Stewart's Big Eight, The Barney Bigard Trio und The Vic Dickenson Quintet.

 

Eigene Gruppen neben dem Sextett waren Eddie Heywood And His Orchestra und Eddie Heywood Trio. Von seinen Gruppen oder unter eigenem Namen erschienen ab den 1940er Jahren Dutzende von Aufnahmen. Bei discogs.com hat Heywood fast 240 Credits als Musiker und über 530 als Komponist.

 

Sein Werk wurde auf mehreren, sich überschneidenden Compilations dargestellt. Eine chronologisch zusammengefasste CD-Serie bestand aus den Einzelteilen "1944" (Classics, 1997), "1944-1946" (Classics, 1998) und "1946-1947" (Classics, 2001). Nur zwei CDs umfasste "The Eddie Heywood Collection 1940-59" (Acrobat, 2020), aber diese Sammlung deckte einen grösseren Zeitraum ab.

 

Eddie Heywood starb am 3. Januar 1989 73-jährig in Miami, Florida. Er bekam einen Stern auf dem "Hollywood Walk of Fame".             03/24

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