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Eddie "Lockjaw" Davis

Amerikanischer Jazz-Tenorsaxophonist und Bandleader, geboren am 2. März 1922 in New York City als Edward Davis. Er brachte sich mit Noten und einem Instrument aus dem Pfandleihhaus das Spielen selbst bei. Schon acht Monate später hatte er sein erstes Engagement. Von 1942 bis 1944 spielt er bei Cootie Williams, dann bei Lucky Millinder.


Mit Williams und Millinder kam er auch zu ersten Aufnahmen. Danach spielte er in Louis Armstrongs letzter Bigband sowie von 1945/46 bei Andy Kirk. Erste Aufnahmen als Leader kamen unter dem Bandnamen Eddie Davis & Quintett auf zwei Schellack-Schallplatten beim Label "Haven" heraus.


Seine stark vom R&B geprägte Band bestand dabei aus Bill De Arango (g), Argonne Thornton (p), Gene Ramey (b) und Denzil Best (dm). Davis hatte mit dem Stück "Lockjaw" einen grossen Erfolg. Deshalb wurde er später als Eddie "Lockjaw" Davis bekannt. Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre machte er mit anderen Musikern Aufnahmen in Quintettbesetzung.


Im Schellack-Zeitalter folgten auch Aufnahmen als Eddie Davis And His Band und Eddie Davis And His Beboppers. Ab 1952 war er Mitglied des Count Basie Orchestras, zeitweise war er auch als Manager der Basie Band beschäftigt. 1957, 1964/65, 1966 sowie von 1967 bis 1973 kehrte er ins Basie Orchester zurück. Zwischen 1955 und 1960 leitete er das Eddie Davis Trio, das mehrere Alben realisieren konnte.


Die erste LP hiess "Count Basie Presents Eddie Davis Trio + Joe Newman" (Roulette, 1958) und zeigt Davis mit Count Basie (p), Shirley Scott (org), Joe Newman (tp), George Duvivier (b) und George "Butch" Ballard (dm). Auch auf anderen Alben war das Trio kein Trio, sonderen ein Quartet mit Davis, Shirley Scott (org), George Duvivier (b) und Arthur Edgehill (dm) oder gar ein Quintett zusätzlich mit Jerome Richardson (ts, fl).


Es folgten Dutzende von weiteren Alben. Allein unter seinem Namen kamen fast 100 längere Aufnahmen heraus, dazu solche unter Bandnamen wie Eddie "Lockjaw" Davis 4, Eddie "Lockjaw" Davis And Rhythm Section, Eddie "Lockjaw" Davis Big Band, Eddie Davis Combo, Eddie Lockjaw Davis Orchestra oder Eddie Lockjaw Davis Quartet.


Zwischen 1960 und 1970 kamen sieben Alben unter dem Gruppennamen The Eddie Davis-Johnny Griffin Quintet mit Johnny Griffin am zweiten Tenorsax bzw. als Battle-Partner heraus. Nachträglich erschienen von dieser Band die CD "At Onkel Pö's Carnegie Hall Hamburg 1975" (Jazzline, 2017), die Doppel-CD "Live At Minton’s Playhouse In New York City" (Fresh Sound, 2011) mit bereits früher veröffentlichten Aufnahmen von 1961 sowie die 4-CD-Box "The Complete Sessions" (Jazz Dynamics, 2012) mit acht Alben.


Davis arbeitete ab den 1970er Jahren oft mit europäischen Musikern zusammen, so mit Niels-Henning Ørsted Pedersen, Georges Arvanitas, Alex Riel, Isla Eckinger und Jesper Lundgaard. Bei discogs.com besitzt er fast 600 Einträge als Musiker. Eddie "Lockjaw" Davis starb am 3. November 1986 im Alter von 64 Jahren in Culver City, California.


Sein Werk wurde auf mehreren Compilations dargestellt. Aufnahmen aus den 1940er Jahren fanden sich auf der LP "The Rarest Sessions Of The 40's" (Raretone, 1981) und auf der CD "1946-1947" (Classics, 1998). 2002 wäre er 80 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass wurde die Triple-CD "80th Birthday Celebration" (ZYX, 2002) veröffentlicht. 06/23

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