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Elsie Bianchi

Schweizer Jazz-Pianistin, Akkordeonistin, Sängerin und Bandleaderin, geboren am 5. November 1930 in Zürich als Elsie Brunner. Sie stammte aus einer musikalischen Familie. Ihre Brüder spielten diverse Instrumente und sammelten amerikanische Jazz-Schallplatten.


1946 wurde sie mit ihren Brüdern zu einem Akkordeon-Musikwettbewerb nach Paris eingeladen, den sie gewann. Am Amateur Jazz Festival 1953 in Zürich wurde sie als beste Pianistin ausgezeichnet. Einer ihrer Begleiter war damals der Bassist und Klarinettist Siro Bianchi, den sie später heiratete und mit dem sie sich 1958 in den USA niederliess.

 

Dort traten das Paar, jeweils erweitert um amerikanische Schlagzeuger, professionell auf. Sie arbeiteten auch mit anderen amerikanischen Musikern zusammen, so bei einer Session in Hermosa Beach, California, mit Bob Cooper & His Allstar Ensemble.

 

Dazu machten sie Bekanntschaft mit anderen Westcoast Jazzmusikern wie Hampton Hawes, Pete Jolly and Curtis Counce. Zwischen August 1959 und März 1962 kehrte das Ehepaar Bianchi in die Schweiz zurück, um hier längere Engagements wahrzunehmen. In dieser Zeit kamen erste Aufnahmen heraus.

 

"Trio Elsie Bianchi" (Atlantis Basel, 1962) hiess ein 10"-Album mit Fritz Stähli oder Hans-Joerg Schmidt (dm). Eine um zwei Stücke erweiterte Version davon erschien später unter dem Titel "Atlantis Blues" (Sonorama, 2004). "I'll Take Romance" (Swiss, 1962) nannte sich eine 7"-EP.

 

"Fly Me To The Moon (Unreleased Swiss Radio Jazz 1960-62)" (Sonorama, 2011) enthielt weitere Trioaufnahmen aus jener Zeit von Elsie und Siro Bianchi mit Fritz Stähli oder Kenny Schmidt (dm). Dazu kamen drei Stücke von Elsie Bianchi als Sängerin mit dem Radio-Orchester Beromünster.

 

Dann ging's im April 1962 bis 1968 zurück in die USA, wo weitere Konzerte anstanden. Dazwischen waren Elsie und Siro Bianchi immer wieder in Europa tätig. Mit Charly Antolini (dm) spielte das Trio im November 1965 für ein deutsches Label die LP "The Sweetest Sound" (Saba, 1965) ein.

 

Zwei Titel daraus wurden Jahrzehnte später in Form der 7"-Single "Little Bird/Meditation" (Seven Up, 2002) wiederveröffentlicht. Eine andere, nachträglich herausgebrachte 7"-Single hiess "Happy Little Sunbeam" (Sonorama, 2004) und zeigt das Ehepaar Bianchi mit Elsies Neffen Peter Brunner (dm) in Aufnahmen von 1968.

 

Der Rest der Aufnahmen, die in Atlanta, Georgia, aufgezeichnet wurden, kam später in Form des Albums "At Chateau Fleur De Lis" (Sonorama, 2017) heraus. 1967 hatten sie ein Haus in Atlanta gekauft. Sie beschlossen 1968, nicht mehr zu touren. Stattdessen nahmen sie in Atlanta ein zehnjähriges Engagement in einem Club wahr.

 

1977 wurden Elsie und Siro Mitbesitzer der "K-Swiss Sportshoe Factory", die von Elsies zwei Brüdern von Kalifornien aus gemanaget wurde. Elsie und Siro zogen sich vom Musikbusiness zurück und kauften nach dem Verkauf von "K-Swiss" zuerst eine Farm in Marysville, Georgia. 1995 zogen sie auf eine Farm in Royston, Georgia, wo Elsie Bianchi am 17. Juli 2016 85-jährig verstarb.     09/24

 

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