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Eric Bibb

Amerikanischer Akustik-Blues-Singer/Songwriter, geboren am 16. August 1951 in New York City als Sohn des Folksängers und Broaday-Schauspielers Leon Bibb sowie als Neffe von John Lewis vom Modern Jazz Quartet. Im Alter von 7 Jahren erhielt er eine akustische Steel-Gitarre. Schon in jungen Jahren hatte er dank seines Vaters Kontakt mit Pete Seeger und Bob Dylan.


Im Alter von 16 Jahren wurde er Gitarrist in der ständigen Begleitband der TV-Talentshow "Someone New" seines Vaters. Später spielte er auch Gitarre für die Negro Ensemble Company und begann an der Columbia University zu studieren. Eric Bibb verliess 1970 die USA ohne Abschluss und liess sich zuerst in Paris und dann in Stockholm nieder.


Dort befasste er sich vor allem mit dem Blues aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und trat regelmässig mit eigenen Kompositionen auf. Mit "Ain't It Grand" (MNW, 1972) konnte er ein erstes Album veröffentlichen. Fünf Jahre später erschien mit "Rainbow People" (Opus 3, 1977) eine zweite LP. Gemeinsame Aufnahmen mit Bert Deivert wurden auf den LPs "April Fools" (Opus 3, 1979) und "River Road" (Opus 3, 1980) veröffentlicht.


1980 kehrte Bibb nach New York zurück, um dort seine Karriere als Blues- und Folkmusiker fortzusetzen. Trotzdem erschienen seine nächsten Alben "E Bibb & Friends" (Opus 3, 1981) und "Golden Apples Of The Sun" (Opus 3, 1983) auf einem schwedischen Label. Nach mässigem Erfolg kehrte Bibb Mitte der 1980er Jahre nach Schweden zurück.


Dort arbeitete er als Musiklehrer, trat nebenbei weiterhin auf und war in die Stockholmer Weltmusikszene involviert. Bei schwedischen Labels erschienen bis in die 1990er Jahre eine ganze Reihe von weiteren Alben. Zudem arbeitete er im Auftrag von "BMG" als Songschreiber für andere Künstler.


Grössere Aufmerksamkeit bekam Eric Bibb durch einen gemeinsamen Auftritt mit Corey Harris und Keb’ Mo’ beim London Blues Festival 1996. Zusammen mit der Band The Needed Times nahm er die Alben "Spirit & The Blues" (Opus 3, 1995) und "Good Stuff" (Opus 3, 1997) auf. Ab Ende der 1990er Jahre konnte er auch in den USA regelmässig Alben veröffentlichten.


Mit Taj Mahal und Linda Tillery nahm er "Shakin' A Tailfeather" (Rhino, 1997) auf. Diese Zusammenstellung von Kinderliedern wurde mit einer Grammy-Nominierung belohnt. In den folgenden Jahren tourte Bibb mit Ray Charles, Etta James, Robert Cray, John Mayall und Robben Ford.


Für eigene Alben arbeitete er mit Musikerinnen und Musiker wie Pops und Mavis Staples, Bonnie Raitt, Ruthie Foster, Odetta, Guy Davis, Charlie Musselwhite, Bill Lee, Mamadou Diabaté, Habib Koité, Rory Block, Maria Muldaur, Taj Mahal und mit seinem Vater Leon Bibb zusammen. 2005 gelang Bibb auch der kommerzielle Durchbruch in den USA.


Die Studioalben "A Ship Called Love" (Telarc, 2005), "Diamond Days" (Telarc, 2006) und "Get Onboard" (Telarc, 2008) verkauften sich gut und erreichten vordere Platzierungen in den Billboard-Blues-Charts. "Booker's Guitar" (Telarc, 2009) war dem Bluessänger Booker White gewidmet. Auf dem Titelsong spielte Bibb eine Gitarre aus den 1930er Jahren, die White gehört haben soll.


Von Bibb erschienen im Laufe der Jahre immer wieder neue Alben, bis dato fast 50 an der Zahl, sowie eiige Compilations. Eine umfangreiche war die Triple-CD "Eric Bibb In 50 Songs" (Dixie Frog, 2014) mit Songs aus den Jahren 2003 bis 2013. 06/23

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