Nach seinem Mitwirken in Gruppen und Projekten wie The Yardbirds, The Powerhouse, John Mayall's Bluesbreakers, Cream, Blind Faith, Delaney & Bonnie und Dereek & The Dominos (siehe Eric Clapton als Mitglied von Gruppen) legte der englische Gitarrist mit "Eric Clapton" (Polydor, 1970) sein erstes Album unter seinem eigenen Namen vor. Für die Aufnahmen konnte er auf prominente Musiker und Musikerinnen zurückgreifen.
Er wurde unterstützt von Delaney Bramlett (g, vcl), Stephen Stills (g, e-b, vcl), Leon Russell und John Simon (p), Bobby Whitlock (org, vcl), Carl Radle (e–b), Jim Gordon (dm), Bobby Keys (sax), Jim Price (tp) sowie Jerry Allison, Bonnie Bramlett, Rita Coolidge und Sonny Curtis (backing-vcl). Mit Platz 14 in Grossbritannien und Platz 13 in den Billboard 200 schnitt das Album chartsmässig ansprechend ab.
Auch für seine nächsten Alben konnte Clapton auf jeweils viele prominente Mitmusiker und Mitmusikerinnen zählen. Vor allem auf dem Livealbum "Eric Clapton's Rainbow Concert" (RSO, 1973) war das Aufgebot mit Pete Townshend (g, vcl) von The Who, Ron Wood (g, vcl) von den Faces, seinen Ex-Blind Faith-Kollegen Steve Winwood (key, vcl) und Rick Grech (e–b) sowie Jim Capaldi (dm, vcl) von Traffic und anderen exzellent.
Dieses Livealbum stand wie der nächste Konzertmitschnitt "E.C. Was Here" (RSO, 1975) sowohl in Grossbritannien als auch in den USA in den Top-20 der Albumcharts. Das dritte Livealbum in jener Zeit, die Doppel-LP "Just One Night" (RSO, 1980), schaffte es in beiden wichtigsten Ländercharts sogar in die Top-3.
Dazwischen waren weitere Studioalben erschienen. "461 Ocean Boulevard" (RSO, 1974) mit dem US-Nummer-1-Hit "I Shot the Sheriff" stand in den Billboard 200 ganz zuoberst und in Grossbritannien auf Platz 3. "There's One In Every Crowd" (RSO, 1975) schnitt mit den Plätzen 15 (UK) bzw. 21 (USA) etwas schwächer ab. Für "No Reason To Cry" (RSO, 1976) gab's die Plätze 8 (UK) und 15 (USA), für "Slowhand" (RSO, 1977) die Plätze 23 (UK) und 2 (USA).
"Backless" (RSO, 1978), "Another Ticket" (RSO, 1981), "Money And Cigarettes" (Duck/Warner, 1983), "Behind The Sun" (Duck/Warner, 1985), "August" (Duck/Warner, 1986) und "Journeyman" (Duck/Reprise, 1989) erzielten in Grossbritannien und den USA Chartsplätze zwischen 2 und 37.
"Tears in Heaven" (Warner, 1992) vom Soundtrack zum Film "Rush" war ein weiterer Top-10-Hit in Grossbritannien und den USA. Der Song entstand nach dem Tod seines vierejährigen Sohnes Conor, der in New York City aus dem 53. Stock einer Wohnung fiel. Für den Song bekam Clapton drei Grammys. Die Single verkaufte sich über vier Millionen Mal.
Die Single entstand bei den Aufnahmen zum Livealbum "Unplugged" (Duck/Warner, 1992), das Clapton am 16. Januar 1992 in einem Studio in England vor kleinem Publikum einspielte. Es verkaufte sich weltweit 26 Millionen Mal und stand in vielen Ländercharts ganz zuoberst. Nur in Grossbritannien reichte es zu Platz 2.
"From the Cradle" (Duck/Warner, 1994) war im Nachgang zu "Unplugged" ein weiteres Erfolgsalbum. Es verkaufte sich allein in den USA über drei Millionen Mal und stand dort sowie in diversen anderen Ländercharts ganz oben. "Pilgrim" (Reprise, 1998), "Reptile" (Reprise, 2001) und "Me and Mr. Johnson" (Reprise, 2004) mit Songs von Robert Johnson waren sowohl in Grossbritannien wie in den USA Top-10-Alben. "Sessions for Robert J" (Reprise, 2004) ebenfalls mit Songs von Robert Johnson, verkaufte sich schlechter und kam in den USA knapp in die Billboard 200.
Weiter gings mit den Studioalben "Back Home" (Reprise, 2005), "Clapton" (Reprise, 2010), "Old Sock" (Reprise, 2013), "I Still Do" (Bushbranch/Surfdog, 2016) und "Happy Xmas" Bushbranch/Surfdog, 2018). Viele davon erreichten die Top-10 der UK- oder US-Charts. Dazwischen waren viele weitere Livealben und Compilations erschienen.
"Crossroads" (Polydor, 1988) umfasste vier CDs oder sechs LPs und deckte Claptons Schaffen zwischen 1964 und 1988 ab. Clapton wurde als Einzelkünstler auch im Rahmen der Serie "Martin Scorsese Presents the Blues" mit einem ganzen Album (Polydor/Universal, 2003) geehrt. Gemeinsame Alben spielte er mit B.B. King, J.J. Cale, Steve Winwood und Wynton Marsalis ein. 09/23