Belgisch-englische Prog Rock-Band, gegründet 1971 von Raymond Vincent (vio), davor Mitglied von Wallace Collection. Als Mitmusiker verpflichtete er Bruno Libert (org, key, synth, vibes, hapischord, vcl), Gino Malisan (e-b, fl) und dessen Bruder Tony Malisan (dm). Die Songtexte von Esperanto waren, wie es der Name sagt, in der 1887 erfundenen Universalsprache Esperanto gehalten.
In der Quartett-Besetzung entstanden erste Demoaufnahmen, die in England vom Produzenten David Mackay begutachtet wurden. Auf dessen Vorschlag vergrösserte sich Esperanto mit Brian Holloway (g, p), Glenn Shorrock (vcl, g) sowie mit den drei Cliff Richard-Backgroundsängerinnen Joy Yates (auch fl), Janice Slater und Bridget Dudoit (auch g), die selber unter dem Namen Bones Aufnahmen gemacht hatten.
Dazu kamen mit Godfrey Salmon (vio), Tony Harris (viola, sax) und Timothy Kraemer (cello, p) drei weitere Streicher, die zusammen mit Leader Vincent ein Streichquartett innerhalb der Gruppe bildeten. Nach monatelanger Arbeit entstand die Debut-LP "Esperanto Rock Orchestra" (A&M, 1973). Nach ausgedehnten Tourneen ging's an die Arbeiten eines zweiten Albums. Die Bänder wurden jedoch vorerst von "A&M" zurückgewiesen.
Shorrock verliess die Band, ging nach Australien und wurde später als Leadsänger der Little River Band erfolgreich. Für ihn kam Keith Christmas. Mit Pete Sinfield aus dem Umfeld von King Crimson als Produzenten aber ohne die Backgroundsängerinnen entstand der Zweitling "Danse Macabre” (A&M, 1974). Teilweise erschien die LP wegen Copyright-Problemen bezüglich des von Camille Saint-Saëns stammenden Titelstücks ohne diesen knapp zweiminütigen Track.
Danach ging's erneut auf Tournee - mit Magma als Vorgruppe. An Stelle von Leasänger Keith Christmas kamen Roger Meakin und Kim Moore (vcl) in die Band. Sie waren zusammen mit Leader Raymond Vincent und einigen weiteren Musikern auch dem dritten und letzten Album "Last Tango" (A&M, 1975) zu hören.
Obwohl Esperanto viele Konzerte gab und nie einen Rappen an Tantiemen aus den Schallplattenverkäufen erhielt, löste "A&M" den Vertrag auf. Das war zugleich auch das Ende der Band. Später wurden die LPs mehrfach und mit Bonus-Tracks auf CD wieder veröffentlicht. Mit "Metronomics" (Izarra, 1972) hatte Raymond Vincent in jener Zeit auch ein Album unter eigenem Namen herausgebracht. 04/23