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Eugeniusz Rudnik

Polnischer Komponist und Toningenieur, geboren am 28. Oktober 1932 in Nadkole upon Liwiec. Er gilt als Pionier der elektronischen und der elektro-akustischen Musik in seinem Heimatland. Rudnik absolvierte die Elektronik-Fakultät der Technischen Hochschule von Warschau.



1958 begann er oftmals mit dem späteren Komponisten Bohdan Mazurek, im Studio des polnischen Radios zu arbeiten, unter anderem auch als Toningenieur für den Komponisten Krzysztof Penderecki. 1967/1968 war er im Studio für elektronische Musik des Westdeutschen Rundfunks in Köln tätig. Danach arbeitete er mit Karlheinz Stockhausen, Peter Kotik und Arne Nordheim zusammen.

 

Mit Nordheim schuf er gemeinsam 1968 eine interaktive Installation in Form einer Klangskulptur für das Blinden-Rehabiliationszetrum in Oslo. Er komponierte an die 100 Werke. Rudnik ist mit eigenen Werken auf diversen Compilations vertreten. Eigene Schallplatten kamen hingegen nicht viele heraus.

 

Eine umfassende Werkschau seines Schaffens lieferte das 4-CD-Set "Studio Eksperymentalne Polskiego Radia/Polish Radio Experimental Studio" (Polskie Radio, 2009).  "Maja S. K. Ratkje In Dialogue With Eugeniusz Rudnik" (Bôlt, 2014) hiess eine gemeinsame Aufnahme mit der viel jüngeren norwegischen Experimentalmusikerin Maja S. K. Ratkje.

 

Unter dem Titel "ERdada Na Taśmę" (Requiem und Narodowe Centrum Kultury, 2014) erschien eine CD. Die vier darauf veröffentlichten Werke von Rudnik wurden mit altem Analog-Equipement eingespielt, das vom polnischen Radio schon längst ausser Dienst gestellt worden war.

 

Drei der vier CD des Sets "Miniatury" (Requiem, 2015) bestanden aus Aufnahmen von Rudnik, die vierte enthielt Interpretationen von Rudniks Stücken von anderen Experimental-Musikerinnen, -Musikern und -Gruppen.

 

Stücke für Filmsoundtracks, bei denen Rudnik Ende der 1960er Jahre als Toningenieur für Krzysztof Penderecki gearbeitet hatte, sowie eigene Werke von Rudnik erschienen unter dem Titel "Home Ludens" (Bölt, 2016) in Form einer Doppel-CD. Die CD/DVD "15 Corners Of The World" (Bölt, 2016) ist nur Rudnik, seiner Musik und seinen technischen Fähigkeiten gewidmet.

 

Eugeniusz Rudnik verstarb am 24. Oktober 2016, vier Tage vor seinem 84. Geburtstag. Nachträglich erschien "Maszyny" (Requiem, 2019) mit 45 rhythmisch angelegten Kurztracks.                      10/24

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