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Feminist Improvising Group

Erste europäische Free Improv-Formation, die ausschliesslich aus Frauen bestand, gegründet 1977 von Corine Liensol (tp), Cathy Williams (vcl, div instr), Lindsay Cooper (ss, oboe, bassoon), Maggie Nicols (vcl, p) und Georgie Born (cello, e-b). Williams verliess kurz darauf die Gruppe, während Irene Schweizer (p) und Sally Potter (vcl, ts) dazukamen.



Später schlossen sich auch Angele Veltmeijer (sax, fl), Annemarie Roelofs (tb) und Françoise Duptey (g) der Gruppe an. Von 1978 bis 1981 tourte FIG als Sextett mit Liensol/Roelofs, Schweizer, Potter, Nicols, Cooper und Born oder als Quintett ohne Liensol/Roelofs durch ganz Europa.

 

Cooper, Born und Roelofs hatten zuvor in der englischen Art Rock-Gruppe Henry Cow gespielt, wo vor allem Lindsay Cooper festes Mitglied war. Von FIG erschien nur eine label- und titellose Kassette (1979) mit Aufnahmen von Konzerten von 1978 in Kopenhagen, Stockholm und Reykjavík.

 

Die FIG in der Besetzung Georgie Born, Lindsay Cooper, Maggie Nicols, Sally Potter und Irene Schweizer war zudem mit einem 25:38-minütigen Track von 1974 auf der Doppel-LP "Another Evening At Logos" (Sub Rosa, 2015) vertreten.

 

Die anderen, ebenfalls in der Logos Foundation im belgischen Gent gemachten Aufnahmen dieser CD stammten von Max Eastley mit dem Logos Ensemble (1979), von Coum mit dem Logos Ensemble (1974) und von Derek Bailey solo (1981).

 

Später trafen mehrere MusikerInnen von FIG am "Canaille"-Festival vom 17. und 18. Oktober 1986 in der Roten Fabrik in Zürich wieder aufeinander. Es handelte sich um ein Festival, bei dem nur improvisierende Musikerinnen auftraten. Mitschnitte von Auftritten mehrerer Kleinformationen erschienen auf der LP "Canaille" (Intakt, 1988).

 

Die beteiligten Musikerinnen waren Co Streiff (as), Marriëtte Rouppe van der Voort (as), Maud Sauer (oboe), Lindsay Cooper (basson, elect), Annemarie Roelofs (tb, vio), Maartje Ten Hoorn (vio), Flora St. Loup (vcl), Maggie Nicols (vcl), Marilyn Mazur (p, perc), Elvira Plenar (p), Petra Ilyes (e-b), Joëlle Léandre (b, vcl) und Irène Schweizer (p, dm).

 

Unter dem Titel "Canaille 91" (1992) wurde ein weiteres Treffen dieses Musikerinnen-Kreises von 1991 in Frankfurt auf einer labellosen CD dokumentiert. Ab Mitte der 1990er Jahre waren Irene Schweizer, Joëlle Léandre und Maggie Nicols als Trio unter dem Namen Les Diaboliques aktiv.


Zwischen 1992 und 2009 trafen sich die europäischen Free Improv-Musikerinnen im United Women's Orchestra. Von der alten Garde war nur noch Annemarie Roelofs noch dabei. Daneben bestand die Grossformation aus jüngeren deutschen Musikerinnen.

 

"United Women's Orchestra" (UWO, 1996), "Blue One" (JHM, 1999) und "Virgo Supercluster" (JHM, 2002) waren drei Alben dieser Frauen-Big Band.

                                                                                  08/24

 

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