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Florian Fricke

Deutscher Musiker, Bandleader, Komponist, Filmer, Schauspieler, Journalist, geboren am 23. Februar 1944 in Lindau am Bodensee. Er begann bereits in der Kindheit, Klavier zu spielen und studierte Klavier, Komposition und Dirigieren an den Musikhochschulen in Freiburg und München. Im Alter von 18 Jahren drehte er Kurzfilme.


Er schrieb als Film- und Musikkritiker für den "Spiegel" und die "Neue Zürcher Zeitung". 1967 traf er den Regisseur Werner Herzog, in dessen Spielfilmdebüt "Lebenszeichen" er eine Rolle spielte. Fricke schrieb ab 1971 die Musik für mehrere Filme von Werner Herzog und spielte sie mit seiner 1970 gegründeten Formation Popul Vuh ein. Popol Vuh wurde zu einer der wichtigsten Krautrock-Bands und exiistierte bis Frickes Tod.


Fricke gehörte ab 1969 mit zu den ersten Musikern, die einen Moog III-Synthesizer nutzten. Neben seiner Arbeit mit Popol Vuh arbeitete Fricke mit anderen Musikern zusammen. Er war auf dem Album "Zeit" (Ohr, 1972) von Tangerine Dream zu hören. Eine weitere Zusammenarbeit bestand mit Renate Knaup von Amon Düül II.


1974/74 spielte Fricke auch bei Gila, einer Band aus dem Umfeld von Musiker von Amon Düül II und Popol Vuh. Auf der LP "Keys Of Life - Piano Music From Celestial Harmonies" (Celestial Harmonies, 1986) war Fricke neben Hans Otte, Peter Michael Hamel, Herbert Henck, Cecil Lytle und Terry Riley als Interpret von zwei eigenen, neo-klassischen Pianomusik-Werken zu hören.


Auf "Florian Fricke Plays Mozart" (Bell, 1991) versuchte sich Fricke als Mozart-Interpret. "Die Erde und ich sind eins" (Lorck und Teldec, 1983) hatte davor drei längere Fricke-Kompositionen zwischen Folk und Ambient enthalten, interpretiert von Popol Vuh-Mitglied Daniel Fichelscher (g) sowie von mehreren Sängerinnen und Sängern. Die Aufnahmen waren 1983 als LP und Kassette erschienen und kamen in einer Auflage von 100 Stück später auch als CD nochmals heraus.


Florian Fricke widmete sich ab Ende der 1970er Jahre intensiv der Musiktherapie bzw. der Klangtherapie. Mit Versatzstücken aus Yoga und tibetischem Gesang entwickelte er eine eigene Therapieform, die er Alphabet des Körpers nannte. Mit dem Popol-Vuh-Mitmusiker Frank Fiedler, der Kameramann war, realisierte Florian Fricke spirituell inspirierte Filmproduktionen in der Wüste Sinai, in Israel, im Libanon, an Euphrat und Tigris, in Marokko, Afghanistan, Nepal und Tibet.


Florian Fricke starb am 29. Dezember 2001 im Alter von 57 Jahren in München an einem Schlaganfall. Nachträglich erschien die Doppel-LP/DVD "Kailash" (Soul Jazz, 2015). LP 1 enthielt zum Teil bisher unveröffentlichte Klavieraufnahmen von Fricke. Auf der zweiten LP fand sich der bisher ebenfalls noch nie veröffentlichte Soundtrack "Pilgrimage To The Throne Of Gods". 06/23

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