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Folke Rabe

Schwedischer Komponist, Jazzposaunist und Produzent, geboren am 28. Oktober 1938 in Stockholm. Er studierte von 1957 bis 1964 an der Königlichen Musikhochschule Stockholm bei Valdemar Söderholm, Bo Wallner, Karl-Birger Blomdahl, Ingvar Lidholm, György Ligeti und Witold Lutoslawski. Von 1968 bis 1980 war er Mitarbeiter der Stiftung Rikskonserter, die sich der Organisation von Konzerten und Konzerttourneen in Schweden widmete.


Von 1976 bis 1980 war er deren Programmdirektor. Von 1980 bis 2000 arbeitete er bei "Sveriges Radio" als Produzent, Redaktionsleiter und Programmdirektor. Seitdem ist Rabe als freischaffender Komponist tätig. In den 1950er Jahren hatte Rabe Posaune in Dixieland- und Swingbands, später in Bigbands unter Leitung von Lulle Ellboj, Harry Arnold und Arne Domnerus gespielt.


Ab Ende der 1950er Jahre begann er zeitgenössische Musik zu schreiben. Seine ersten Kompositionen waren "Suite For Two Clarinets" (1957), "7 Variations for Piano" (1957-60) und "7 Poems by Nils Ferlin für gemischten Chor" (1958). Auf dem Gebiet der Chormusik experimentierte er mit Improvisationstechniken, graphischer Notation und Obertongesang.


Ab den 1980er Jahren komponierte er verstärkt Werke für Blasinstrumente. Insgesamt entstanden bis 2005 um die 50 Werke für die unterschiedlichsten Besetzungen. Von Rabe erschienen auch eine Reihe von Schallplatten mit seinen Werken. Auf der LP "Svenskt 60-Tal: Swedish Music From The Sixties" (Artist, 1966) ist er mit seiner Komposition "Bolos" für ein Posaunenquartett vertreten.


Das Werk hatte er 1962 zusammen mit Jan Bark geschrieben. Mit Bo Anders Persson teilte er sich eine andere LP (Wergo, 1970). Darauf fand sich von Rabe das elektro-akustische Stück "Va ?? - Was?? – What??" (1967). Die selbe Aufnahme erschien später zusammen mit einer zweiten Version auf der CD "What??" (Dexter's Cigar, 1997) auf dem Label von Jim O'Rourke.


Bei der zweiten Version handelte es sich allerdings um das selbe Stück, abgespielt eine Oktave tiefer als das Original und mit halber Geschwindigkeit. "Basta" (Phono Suecia, 1994) enthielt neun Rabe-Kompositionen aus den Jahren 1959 bis 1992. Die CD "Argh!" (Häll Tjäften/Kning Disk, 2006) dokumentierte einen Teil der seit 1962 bestehenden Zusammenarbeit mit Jan Bark. Auch fanden sich Werke, die zwischen 1965 und 1982 entstanden waren.


Folke Rabe starb am 25. September 2017 im Alter von 81 Jahren in Stockholm. Nachträglich erschien die C90-Kassette "Signeri" (Smoke Rings, 2023) mit einem Drone-Werk von 1967 für drei Hammond-Orgel, Tonband und andere Klangquellen, gespielt von Rabe, Jan Bark und Bo Anders Persson. 09/23

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