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Frank Frost

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Amerikanischer Delta Blues-Musiker und Sänger, geboren am 15. April 1936 in Auvergne, Arkansas. Frost spielte zuerst Gitarre, Piano, Orgel und Mundharmonika. Eine Handverletzung zwang ihn später, sich auf das Mundharmonika- und das Klavierspiel zu konzentrieren.



Seine Familie war sehr musikalisch. Sein Vater spielte Horn und seine Mutter Klavier. In der Kirche, in der seine Eltern spielten, lernte er das Klavierspielen. 1951 übersiedelte er nach St. Louis, wo er von Little Willie Foster und später von Sonny Boy Williamson II Mundharmonika lernte.

 

Sonny Boy Williamson betrachtete ihn als eine Art Sohn und nahm ihn von 1956 bis 1959 mit auf Tournee. Nachdem er sich 1959 von Williamson getrennt hatte, bildete er mit Sam Carr (dm), der ebenfalls bei Williamson gespielt hatte, ein Duo, zu dem 1962 der Gitarrist Big Jack Johnson dazustiess.

 

Die drei Musiker spielten in lokalen Bluesklubs und auch in der King Biscuit Time, einer Bluessendung. Die Gruppe wurde von Sam Phillips, dem Besitzer von "Sun Records", entdeckt. Auf einem "Sun"-Sublabel konnten Frost, Jackson und Carr als Frank Frost With The Nighthawks das Album "Hey Boss Man!" (International, 1962) veröffentlichen.

 

Ab 1963 ging Frost mit verschiedenen Musikern auf Tournee, unter anderem mit Albert King, B.B.King, Carl Perkins und Conway Twitty. Mitte Ende der 1960er Jahre konnte Frost für "Jewel Records" mehrere 7"-Singles einspielen. Produziert wurden sie Scotty Moore, dem Gitarristen von Elvis Presley.

 

Vier Songs von diesen Singles wurden einige Jahre später mit sieben bis dahin unveröffentlichten Stücken zum Album "Frank Frost" (Jewel, 1973) zusammengefasst. Diese Compilation wurde später, teilweise mit noch mehr Songs ergänzt.

 

Sie wurde auch unter Titeln wie "Ride With Your Daddy Tonight" (Charly R&B, 1985), "Jelly Roll Blues" (Paula, 1991), "Harpin' On It - The Complete Jewel Recordings" (Westside, 2002) und "The Very Best Of Frank Frost (Expanded Edition)" (Fuel 2000, 2012) (wieder) veröffentlicht.

 

In den späten 1970er-Jahren wurde Frost vom Chicagoer Bluesfan Michael Frank wiederentdeckt, der mit ihm Aufnahmen für sein Label "Earwig Records" machte. Das Trio von Frost mit Jackson und Carr nannte sich dabei The Jelly Roll Kings und konnte mit "Rockin' The Juke Joint Down" (Earwig, 1979) und "Off Yonder Wall" (Fat Possum, 1997) zwei Alben veröffentlichen.

 

Unter eigenem Namen hatte Frost "Midnight Prowler" (Earwig, 1989) veröffentlichten können. Als Co-Leader brachten Frost und Carr "Keep Yourself Together" (Evidence, 1996), "The Jelly Roll Kings" (HMG, 1999) und "The Last Of The Jelly Roll Kings" (SPV, 2007) heraus. Unter eigenem Namen erschien "Live In Lucerne" (R.O.A.D., 2004).

 

Frost hatte Auftritte in den Filmen "Deep Blues: A Musical Pilgrimage To The Crossroads", einer Dokumentation über den Delta Blues sowie in "Crossroads", einem Spielfilm, in dem er einen Musiker in einem Juke Joint verkörperte. Frank Frost war am 12. Oktober 1999 in Helena, Arkansas, 63-jährig an einem Herzstillstand verstorben.    03/25

 

 
 

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