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Frank Wright

Amerikanischer Free Jazz-Tenor- und Sopransaxophonist, Bassklarinettist und Bandleader, geboren am 9. Juli 1935 in Grenada, Mississippi, und aufgewachsen in Memphis und Cleveland. Zuerst spielte er Bass. Nachdem er Albert Ayler gehört hatte, wechselte er auf das Tenorsaxophon. Er studierte an der Cleveland School of Music.



Wright spielte zuerst an der Seite von Bluesmusikern wie B.B. King und Bobby Blue Bland, später auch mit John Coltrane, Cecil Taylor, Larry Young, Sunny Murray und Noah Howard. Sein Debut als Musiker und zugleich als Leader gab er mit der LP "The Frank Wright Trio" (ESP, 1966). Begleitet wurde er dabei von Henry Grimes (b) und Tom Price (dm).

 

Im Mai 1967 folgten die Aufnahmen zu "Your Prayer" (ESP, 1967) mit Arthur Jones (as), Jacques Coursil (tp), Steve Tintweiss (b) und Muhammad Ali (dm). Die beiden LPs wurden 2005 mit einem Interview auf der Doppel-CD "The Complete ESP-Disk' Recordings" (ESP) wiederveröffentlicht. Zwischen den beiden Sessions war er 1966 Mitglied einer Formation um Albert Ayler (ts) gewesen.

 

1969 zog er nach Europa und liess sich in Paris nieder, wo er von Sunny Murray, Noah Howard und Hans Dulfer für Aufnahmen engagiert wurde. Wright selber spielte er meist in Quartettbesetzung. Am 5. Dezember 1969 nahm er mit Noah Howard (as), Bobby Few (p) und Muhammad Ali (dm) "One For John" (BYG, 1970) und am 7. März 1970 "Church Number Nine" (Odeon, 1971) auf.

 

Mit Art Taylor anstelle von Ali entstand dazwischen "Uhuru Na Umoja" (America, 1970) und mit beiden Drummer sowie unter dem Namen von Noah Howard die Quintettaufnahme "Space Dimension" (America, 1971). Anfang der 1970er Jahre gründete er mit seinen Mitmusikern das Kollektiv und das Label "Center Of The World".

 

In der neuen Quartett-Besetzung Frank Wright (ts), Bobby Few (p), Alan Silva (b) und Muhammad Ali (dm) entstanden am 26. Mai 1972 für das neue Label die LPs "Center Of The World Volume I" (1972) und am 10. Oktober 1973 "Last Polka In Nacy?" (1973) sowie im April 1974 im Duo mit Ali "Adieu Little Man" (1974).

 

Der Mitschnitt eines Konzertes, welches das selbe Quartett am 1. Juni 1974 in Moers gab, erschien später als "Unity - Live At The Moers Festival 1974" (ESP, 2006) zum ersten Mal auf einer Schallplatte. Bei einem Tributkonzert für den inzwischen verstorbenen Albert Ayler trat Wright am 17. Juli 1974 in Begleitung von James Blood Ulmer (g), Benny Wilson (b) und Rashied Ali (dm) auf.

 

Auch diese Aufnahmen kamen erst später unter dem Titel "Blues For Albert Ayler: Live 1974" (ESP, 2011) heraus. Duo- sowie Soloaufnahmen von Wright mit Few und Silva vom Januar und November 1975 erschienen auf zwei LPs mit dem Titel "Solos & Duets" auf dem Label "Center Of The World" bzw. auf dessen Nachfolge-Label "Sun".

 

Mit Georges Arvanitas (p) als Co-Leader sowie Jacky Samson (b) und Charles Saudrais (dm) nahm Wright im Dezember 1977 in Paris "Shouting The Blues" (Sun, 1977) auf. Anschliessend kehrte Wright in die USA zurück, wo er von Hannibal Marvin Peterson und Saheb Sarbib in grössere Orchester berufen wurde.

 

In Septett- bzw- Sextett-Besetzung spielte er im Oktober 1978 bzw. im Mai 1979 "Kevin, My Dear Son" (Sun, 1979) und "Stove Man, Love Is The World" (Sandra, 1979) ein. Unter den Mitmusikern befanden sich neben anderen Reggie Workman und Richard Williams (b) sowie Philly Joe Jones (dm).

 

Nach einer Aufnahme mit der neunköpfigen Allstar-Gruppe Alarm um Peter Brötzmann (sax) formierte er mit Richard Williams (b), Tony Smith (p) und Gregory Bufford (dm) das New Frank Wright Quartet, das mit "Eddie's Back In Town" (Krona, 1982) nur gerade eine LP einspielte.

 

"Run With The Cowboys" (1983) war eine labellose LP, die er mit Hilfe von A.R. Penck (p, fl, vcl), Frank Wollny (g), Peter Kowald (b) und Coen Aalberts (dm) realisierte. Wright war damals auch auf mehreren anderen Aufnahmen von Penck und dessen Musikerkreis mit dabei.

 

Mitte der 1980er Jahre spielte er in grösseren Besetzungen um Cecil Taylor oder im Celestial Communication Orchestra von Alan Silva. Taylor zog ihn für die Aufnahmen von "Winged Serpent (Sliding Quadrants)" (Soul Note, 1985) bei. Er machte Aufnahmen mit Raphé Malik im Studio und spielte mit dem Art Ensemble Of Chicago. Frank Wright verstarb am 17. Mai 1990 54-jährig im deutschen Wuppertal.                 06/24

 

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