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Freddie Green

Amerikanischer Jazz-Gitarrist und Komponist, geboren am 31. März 1911 in Charleston, South Carolina. Er spielte zuerst Banjo, bevor er als Teenager zur Gitarre kam. Ein Freund seines Vaters, Sam Walker, brachte dem jungen Freddie das Notenlesen bei und ermutigte ihn, die Gitarre zu spielen. Sam Walker verschaffte ihm auch ein erstes Engagement.


Er holte ihn in eine der Bands des örtlichen Waisenhauses, die Walker leitete und die als Jenkins Orphanage Band überregional auftrat und landesweit bekannt war. Ein anderes Mitglied dieser Gruppe war der Trompeter William „Cat“ Anderson, der später in der Band von Duke Ellington spielte. Nach dem Tod seiner Eltern zog er zu seiner Tante nach New York City.


Dort entdeckte Freddie eine neue musikalische Welt. Er fing an, in den Clubs der Stadt zu spielen. Bei einem dieser Auftritte fiel er John Hammond auf, der die Möglichkeiten in Greens Spiel erkannte und ihn Count Basie vorstellte. Basie ging zunächst widerstrebend zu einem Gig von Green, erkannte aber sofort sein Potential.


Er bot ihm einen Platz in seiner Bigband an, wo er Claude Williams ersetzte. Greens Technik auf der unverstärkten akustischen Gitarre bestand darin, nur einige wichtige Noten eines jeden Akkords zu spielen. Die Noten, die nicht erklingen sollten, dämpfte er mit den Fingern der linken Hand.


Diese Technik ergab einen gerupft klingenden fetten rhythmischen Klang, ohne dabei sich harmonisch in den Vordergrund zu drängen, was sich mit den Tönen anderer Orchestermitglieder nicht immer hätte vertragen hätte. In seiner ganzen Laufbahn spielte Green nur selten Solis.


Die Rhythmusgruppe funktionierte so, dass kein Instrument lauter war als das andere und Basie den Rhythmus vorgab. Sobald der feststand, übernahmen und hielten ihn die anderen. Green überwachte den Rhythmus in den späteren Bands mit nicht mehr so zuverlässigen Musikern. Das sowie seine präzise Rhythmusarbeit brachten ihm den Spitznamen Mr. Rhythm ein.


Als Basie in den späten 1940er Jahren aus finanziellen Gründen seine Big Band auflösen musste, arbeitete der Bandleader mit einem Sextett weiter. Doch vom ersten Konzert an war Green unangekündigt, uneingeladen und unbezahlt mit dabei. Er blieb bis zu seinem Tod Count Basie treu.


Von Green erschienen nur wenige Aufnahmen als Leader oder Co-Leader. Seine einige Aufnahme als Leader hiess "Mr. Rhythm" (RCA Victor, 1956). Als Mitmusiker unterstützten ihn dabei Al Cohn (ts, cl), Joe Newman (tp), Henry Coker (tb), Nat Pierce (p), Milt Hinton (b) sowie Jo Jones und/oder Osie Johnson (dm). Die 12 Stücke kamen auch verteilt auf vier 7"-EPs heraus.

Ein Album mit Herb Ellis (g) als Co-Leader sowie mit Ross Tompkins (p), Ray Brown (b) und Jake Hanna (dm) als Begleiter hiess "Rhythm Willie" (Concord, 1975). Dazu kamen mehrere Aufnahmen mit mehreren Co-Leader heraus, darunter solche mit Frank Wess, Kenny Burrell, Paul Quinichette, Zoot Sims, Jim Hall, Lester Young, Teddy Wilson, Roy Eldridge, Benny Carter, Red Norvo, Louis Bellson und anderen.

"King Of Rhythm Session" (Giants Of Jazz, 1996) nannte sich eine Compilation mit Stücken von Gruppen, in denen Green gespielt hatte. Sein einziges eigenes Album "Mr. Rhythm" wurde teilweise auch mit anderen Alben von Al Cohn und Joe Newman wieder veröffentlicht. Freddie Green starb am 1. März 1987 im Alter von 75 Jahren in Las Vegas, Nevada. 10/23

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