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Freddie Hubbard

Aktualisiert: 19. Aug.

Amerikanischer Jazz-Trompeter, Bandleader und Komponist, geboren am 7. April 1938 als Frederick Dewayne Hubbard in Indianapolis, Indiana. In seiner Jugend spielte er mit unterschiedlichen Musikern in Indianapolis. Dazu zählten Wes Montgomery und dessen Brüder Monk und Buddy, die als The Montgomery Brothers auftraten.


Hubbard wurde für die Aufnahmen deren Album "And 5 Others" (World Pacific, 1958) beigezogen. 1958 ging er nach New York City, wo Paul Chambers, Walter Benton, Hank Mobley, Eric Dolphy, Tina Brooks, Slide Hampton, Kenny Drew und John Coltrane die Dienste des jungen Trompeters in Anspruch nahmen.



Obwohl er kein Free Jazz-Trompeter war, wirkte er in der ersten Hälfte der 1960er Jahre bei den Aufnahmen zu den beiden bedeutendsten Free Jazz-Alben der Jazzgeschichte mit. Am 21. Dezember 1960 bildete er zusammen mit Don Cherry (tp), Eric Dolphy (bcl), Charlie Haden und Scott La Faro (b) sowie Billy Higgins und Ed Blackwell jenes Doppel-Quartett von Ornette Coleman, das "Free Jazz!" (Atlantic, 1961) aufnahm.

 

1965 war er zusammen mit Pharoah Sanders und Archie Shepp (ts), Dewey Johnson (tp), Marion Brown und John Tchicai (as), McCoy Tyner (p), Jimmy Garrison und Art Davis (b) und Elvin Jones (dm) mitbeteiligt an der Session zu "Ascension" (Impulse!, 1965) von John Coltrane.

 

Sein erstes Album unter eigenem Namen konnte Hubbard 22-jährig am 19. Juli 1960 einspielen. Es hiess "Open Sesame" (Blue Note, 1960) und entstand mit Hilfe von Tina Brooks (ts), McCoy Tyner (p), Sam Jones (b) und Clifford Jarvis (dm). Noch im selben Jahr, am 6. November 1960, nahm er mit Hank Mobley (ts), McCoy Tyner (p), Paul Chambers (b) und Philly Joe Jones (dm) "Goin' Up" (Blue Note, 1961) auf.

 

Album Nummer drei "Hub Cap" (Blue Note, 1961) wurde am 9. April 1961 mit Julian Priester (tb), Jimmy Heath (ts), Cedar Walton (p), Larry Ridley (b) und Philly Joe Jones (dm) realisiert. Aufnahmen, die Hubbard am 2. August 1961 in Gesellschaft von Pepper Adams (bars), Willie Wilson (tb), Duke Pearson (p), Thomas Howard (b) und Lex Humphries (dm) realisiert hatte, erschienen zuerst unter Duke Pearsons Name unter dem Titel "Dedication!" (Prestige, 1970).

 

Später kamen sie in ihrer ganzen Länge unter dem Titel "Minor Mishap (Black Lion, 1989) unter dem Namen von Hubbard heraus. Eigentlicher Leader dieser Session war allerdings der unbekannte Posaunist Willie Wilson gewesen, dessen einzige Aufnahme als Leader dies war. "Ready For Freddie" (Blue Note, 1961) vom 21. August 1961 war das offiziell vierte Album.

 

Darauf sind neben Hubbard Bernard McKinney (euph), Wayne Shorter (ts), McCoy Tyner (p), Art Davis (b) und Elvin Jones (dm) zu hören. "The Artistry Of Freddie Hubbard" (Impulse!, 1962) war Hubbards erste LP für ein anderes Label. Dabei halfen ihm Curtis Fuller (tb), John Gilmore (ts), Tommy Flanagan (p), Art Davis (b) und Louis Hayes (dm).

 

Für "Hub-Tones" (Blue Note, 1963), eine Aufnahme vom 10. Oktober 1962 mit Jimmy Spaulding (as, fl), Herbie Hancock (p), Reggie Workman (b) und Clifford Jarvis (dm), kehrte er zu "Blue Note" zurück. Tracks, die am 27. Dezember 1962 mit Wayne Shorter (ts), Cedar Walton (p), Reggie Workman (b) und Philly Joe Jones (dm) aufgenommen wurden, erschienen erst später unter dem Titel "Here To Stay" (Blue Note, 1979).

 

Sein zweites "Impulse!"-Album war "The Body And The Soul" (Impulse, 1963) und entstand am 8. und 11. März 1963 mit einer Big Band, Streichern und einem Septett, bestehend aus Curtis Fuller (tb), Eric Dolphy (as), Wayne Shorter (ts), Cedar Walton (p), Reggie Workman (b) und Louis Hayes (dm).

 

Freddie Hubbard zeigte sich auch in den folgenden Jahren als emsiger Musiker aus. Unter seinem eigenen Namen, als Leader von Gruppen wie Freddie Hubbard And His Orchestra, Freddie Hubbard Octet oder  Freddie Hubbard Quintet sowie als Co-Leader veröffentlichte er im Laufe seiner Karriere weit über 100 Alben. Bei discogs.com hat er über 850 Credits als Musiker.

 

Im September 1971 hatte Hubbard zusammen mit dem Komponisten Ilhan Mimaroglu (synth, processed sounds) als Co-Leader "Sing Me A Song Of Songmy" (Atlantic, 1971) aufgenommen. Es war dies ein experimentelles Album mit dem Untertitel "A Fantasy For Electromagnetic Tape". Weitere Beteiligte waren Junior Cook (ts), Kenny Barron (p), Art Booth (b), Louis Hayes (dm), Arif Mardin (org), ein Chor, Streicher und vier Rezitatorinnen/ Rezitatoren.

 

Er bildete mit Wayne Shorter (ts, ss), Herbie Hancock (p), Ron Carter (b) und Tony Williams (dm) Ende der 1970er Jahre The V.S.O.P. Quintet, das den Geist des zweiten klassischen Miles Davis Quintetts wieder aufleben liess. Hubbard agierte dabei als Ersatz für Miles Davis. Der Rest der Gruppe hatte damals schon Miles begleitet.

 

Zu seinem 70. Geburtstag erschien "On The Real Side" (Times Square, 2008), sein letztes richtiges Album, aufgenommen mit Hilfe des New Jazz Composers Octets. Im November 2008 erlitt Freddie Hubbard einen Herzinfarkt. Am 29. Dezember 2008 verstarb er 70-jährig in einem Spital in der Nähe von Los Angeles.

 

Von Hubbard war schon zeitlebens eine ganze Reihe von Compilations erschienen. Auch nach seinem Tod wurden Teile seines Schaffens auf sich überschneidenden Aufnahmen zusammengefasst. Die umfangreichsten Sammlungen waren die beiden je vier CDs umfassenden Sets "Seven Classic Albums" (Real Gone, 2013) und "Classic Recordings: 1960-1962" (Enlightement, 2015).

 

Die Doppel-CD "The CTI Years 1970-1973" (Hi Hat, 2017)  dokumentierte sein kurzes Schaffen für dieses Soul-Jazz-Label. "5 Original Albums" (Blue Note, 2018) bestand aus den ersten fünf Alben als Leader. Gleich hiess ein anderes Set (Blue Note, 2018) mit sechs weiteren Alben. Das 4-CD-Set "The Essential Blue Note Collection" (Entlightenment, 2022) bestand aus dem selben Material. Sieben CDs stark war "The Complete Freddie Hubbard Blue Note & Impulse '60s Studio Sessions" (Mosaic, 2022).

 

Zudem war Hubbard als Sideman für Art Blakey, Curtis Fuller, Herbie Hancock, Dexter Gordon, Andrew Hill, Joe Henderson, Bobby Hutcherson, McCoy Tyner, Jackie McLean, Oliver Nelson, Bill Evans, Wayne Shorter, Sam Rivers, Sonny Rollins, George Benson, Quincy Jones, Leon Thomas, Stanley Turrentine, Kenny Burrell, Randy Weston, Milt Jackson, Charles Earland, Don Sebesky, Billy Joel, Rufus, George Cables, Oscar Peterson, Kirk Lightsey und andere tätig gewesen.                                                                       04/24

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