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Freddie King

Amerikanischer Bluesänger und –gitarrist, geboren am 3. September 1934 in Gilmer, Texas, als Frederick Christian. Er gehört mit den nicht verwandten Albert King und B. B. King zu den drei Kings, welche Generationen von Blues- und Rockmusikern beeinflussten. Seinen ersten Gitarrenunterricht erhielt er von seiner Mutter und seinem Onkel.



Ursprünglich spielte er ländlichen akustischen Blues in der Nachfolge von Lightnin’ Hopkins. Als Teenager fühlte er sich dann vom raueren Chicago Blues angezogen. 1950 zog er mit seiner Familie nach Chicago und gründete dort mit Jimmie Lee Robinson (g) und Frank "Sonny" Scott (dm) seine erste eigene Band, The Every Hour Blues Boys.

 

1952 arbeitete er in einem Stahlwerk und spielte daneben in der Little Sonny Cooper Band und bei den Earl Payton's Blues Cats. Aufnahmen, die er 1953 für das Label "Parrott" machte, wurden nie veröffentlicht. Im Verlaufe der 1950er Jahre spielt er zusammen mit mehreren Sidemen von Muddy Waters oder mit Musikern wie Jimmy Rogers, Robert Lockwood, Jr., Eddie Taylor, Hound Dog Taylor, Willie Dixon, Memphis Slim und Little Walter.

 

1956 konnte er als Freddy King in Form der Schellack-Schallplatte/7"-Single "Country Boy/That's What You Think" (El-Bee, 1956) erste Aufnahmen unter eigenem Namen veröffentlichen. "Chess Records" hingegen wies King bei Auditions mehrfach zurück, weil er zu ähnlich wie B.B. King klang.

 

Auch eine Session, die Willie Dixon Ende der 1950er Jahre als Produzent für "Cobra Records" organisiert hatte, fand nie den Weg auf Tonträger. 1959 lernte King den Pianisten, Produzenten und A&R-Mann Sonny Thompson kennen, der ihn für das "King"-Unterlabel "Federal Records" unter Vertrag nahm.

 

Am 26. August 1960 spielte er für dieses Label die Single "Have You Ever Loved a Woman/You've Got To Love Her With A Feeling" (Federal, 1960) ein. Bei der selben Aufnahmesession in den "King Studios" in Cincinnati, Ohio, entstand mit "I Love The Woman" das Instrumentalstück "Hide Away" (Federal, 1961). Diese Single erreichte Platz 5 der R&B-Charts und Platz 29 bei den Billboard Hot 100. "Hide Away" wurde später zu einem Blues-Klassiker, der mehrfach von anderen Musikern gecovert wurde.

 

Als Folge konnte King mit "Let's Hide Away And Dance Away With Freddy King" (King, 1961) oder "Gives You A Bonanza Of Instrumentals" (King, 1965) ganze Alben voll von Instrumentals veröffentlichen. Daneben erschienen beim selben Label auch Alben mit Gesang wie "Freddy King Sings" (King, 1961), "Boy, Girl, Boy" (King, 1962) mit Lula Reed und Sonny Thompson sowie "Bossa Nova And Blues" (King, 1963).

 

King war während dieser Zeit oftmals mit anderen R&B-Musikern/Sängern wie Sam Cooke, Jackie Wilson oder James Brown auf Tournee. Nachdem sein Vertrag mit "Federal" auslief, wurde King 1968 zu "Atlantic" geholt, wo er für das Sublabel "Cotillon Records" die beiden Alben "Freddie King Is a Blues Master" (1969) und "My Feeling For The Blues" (1970) einspielen konnte.

 

1969 trat King am Texas Pop Festival auf, wo auch Led Zeppelin spielte. Als Folge davon wurde er von Leon Russell für dessen neues Albel "Shelter Records" verpflichtet. Das Label flog ihn für die Aufnahmen des Albums "Getting Ready..." (Shelter, 1971) nach Chicago, damit er die Aufnahmen in den "Chess"-Studios absolvieren konnte. Labelboss Leon Russell machte selber als Pianist mit.

 

"Texas Cannonball" (Shelter, 1972) und "Woman Across The River" (Shelter, 1973) waren zwei weitere Alben für dieses Label. King trat in jener Zeit auch Seite an Seite mit grossen Rockacts wie Eric Clapton oder Grand Funk Railroad auf. Letztere Band erwähnte in ihrem Song "We're an American Band" Freddie King persönlich.

 

Mit mehreren Rockmusikern als Sideman entstanden die Alben "Burglar" (RSO, 1974) und "Larger Than Life" (RSO, 1975). Seine konstante Tournee- und Konzerttätigkeit mit bis zu 300 Auftritten pro Jahr hinterliess Spuren. 1976 wurde bei ihm ein Magengeschwür gefunden. Er starb am 28. Dezember 1976 kurz nach einem Konzert an einem Herzanfall. Freddie King wurde 42-jährig.

 

Nach seinem Tod erschienen viele Liveaufnahmen und Compilations. Die wichtigsten Compilations waren die CD "The Best Of Freddie King: The Shelter Records Years" (Shelter, 2000), das 5-CD-Set "Texas Flyer (1974-1976)" (Bear Family, 2006) und das 7-CD-Set "Taking Care Of Business" (Bear Family, 2009).

 

Dazu kamen die Doppel-CDs "The Complete King Federal Singles" (Real Gone, 2012), "The King Years 1961-1962" (Not Now, 2013) und "Texas Oil/ The Complete Federal & El-Bee Sides,1956-1962" (Hoodoo, 2016). Viele der Compilations teilte er sich mit den nicht verwandten Albert und B.B. King.                                               03/24

 

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