Englische Punk-Band zwischen Hardcore und Crossover, gegründet 1978 in Birmingham von Colin Abrahall (vcl), Colin "Jock" Blyth (g), Sean McCarthy (e-b) und Andy "Wilf" Williams (dm). G.B.H. galten mit Discharge, Broken Bones, The Exploited und The Varukers als Pioniere des Street Punk. Diese Bewegung wurde auch UK82 oder UK Hardcore bzw. Second Wave Punk genannt.
Der Bandname G.B.H. stand für Grievous Bodily Harm, der englische Ausdruck für schwere Körperverletzung, für die sich Bassist McCarthy verantworten musste. Er wurde deshalb noch vor den ersten Aufnahmen durch Ross Lomas ersetzt. Bis 1984 nannte sich die Band Charged GBH.
Sie wurde erst spät von einem Label unter Vertrag genommen und veröffentlichte neben ersten Singles die 12"-EP "Leather, Bristles, Studs And Acne" (Clay, 1981). Diese wurde im Jahr darauf mit Songs von zwei weiteren 7"-EPs zu einem Album aufgestockt und unter dem Titel "Leather, Bristles, No Survivors And Sick Boys..." (Clay, 1982) angeboten.
Das richtige Debutalbum hiess "City Baby Attacked By Rats" (Clay, 1982). Es landete auf Platz 17 der englischen Albumcharts. Im selben Jahr erschien die Live-Kassette "GBH Live At The 100 Club 24th November 1981" (Chaos, 1982).
Mit dem Stammtrio Abrahall, Blyth und Lomas als Konstante sowie mit Drummern wie Kai Reder (1986-1992), Joseph "Fish" Montanaro (1992-1994) und Scott Preece (ab 1994) entstanden im Laufe der Jahre über ein Dutzend weitere Studio- und Live-Alben.
Nach "Perfume And Piss" (Hellcat, 2010) erschien während mehreren Jahren kein neues Material mehr, obwohl die Band noch immer aktiv war. Mit "Momentum" (Hellcat, 2017) meldete sich die Band zurück. Von G.B.H. erschienen mehrere Livealben mit Material aus den 1980er Jahren.
Dazu kamen rund ein Dutzend Compilations oder Reissue-Pakete. Darunter befand sich die 50 Songs umfassende Doppel-CD "Dead On Arrival - A Punk Rock Anthology" (Castle, 2005). Mit der Live-CD "No Survivors von 1989 ergänzt, kamen diese Aufnahmen auch unter dem Titel "Race Against Time-The Complete Clay Recordings" (Castle, 2007) als Triple-CD heraus.
Später wurde das Ganze in Form von zwei Doppel-LPs (beide Let Them Eat Vinyl, 2016) veröffentlicht. "The Rough Justice Years" (Captain Oi!, 2018) bestand aus fünf CDs bzw. Alben, "1981-84" (Captain Oi!, 2018) aus vier.