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Genya Ravan

Amerikanisch-polnische Rocksängerin und Bandleaderin, geboren am 1. Januar 1940 in Lozd, Polen, als Genyusha Zelkowitz. Sie war eine Holocaust-Überlebende und kam 1947 mit ihren Eltern und einer Schwester in die USA. Der Rest der Familie war in deutschen Konzentrationslagern ums Leben gekommen.



Es folgte eine schwere Kindheit und Jugend mit falschen Freunden, Auseinandersetzungen mit dem traditionsbesessenen Elternhaus, einer verfrühten Heirat und dem Versuch auf eigenen Beinen zu stehen. Nach ihrer Ankunft in Amerika wurde sie von ihrer Mutter Goldie genannt. Als Goldie Zelkowitz wurde sie Mitglied der Doo Wop-Gruppe The Escorts, die 1962/1963 mehrere Singles herausbrachte.

 

Danach gründete sie mit Ginger Bianco und Margo Lewis die Frauen-Band Goldie & The Gingerbreads, von der in wechselnder Besetzung bis Ende der 1960er Jahre fast zehn Singles erschienen. Songs von ihren Bands The Escorts und And Goldie & The Gingerbreads wurden später unter dem Titel "7 Wonders Of The World" (Crystal Ball, 2006) zusammengefasst-

 

"Thinking About The Good Times 1964-1966" (Ace, 2021) war eine reine Compilations von Goldie & The Gingerbreas. Dazwischen nannte sie sich Patsy Cole. Die in Richtung R&B/Jazz gehende 7"-Single "Disappointed Bride/Honeymoon Night" (Island, 1965) musste sie sich mit Earl Bostic teilen. Ab 1968 nannte sie sich Genya Ravan.

 

Sie wurde Mitglied der Brass Rock/Jazz Rock-Band Ten Wheel Drive und machte bei den Aufnahmen der ersten drei Alben mit, ehe sie dort ausstieg. Für ihr erstes eigenes Album "Goldie Zelkowitz" (Janus, 1974) kehrte sie wieder zu einem ihrer ersten Namen zurück. Doch dann wurde daraus wieder Genya Ravan.


"Genya Ravan" (Columbia, 1972) hiess ihr zweites eigenes Album. Es folgten weitere wie "They Love Me, They Love Me Not" (Dunhill und ABC, 1973), "Urban Desire" (20th Century Fox, 1978) und "...And I Mean It!" (20th Century Fox, 1979), ohne dass ihr der grosse Durchbruch gelang.

 

Ab 2002 folgten einige weitere Alben, vermutlich mit Material aus den 1970er Jahren. Genya Ravan arbeitete in den 1970er Jahren auch als Produzentin. Unter anderem war sie für "Young, Loud and Snotty" (Sire, 1977), das Debütalbum der Punk-Band The Dead Boys verantwortlich.

01/24

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