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George Adams

Amerikanischer Tenorsaxophonist, Flötist, Bassklarinettist und Sänger, geboren am 29. April 1940 in Covington, Georgia. Während und nach seiner musikalischen Ausbildung beim ehemaligen Chick Webb-Saxophonisten und Flötisten Wayman Carver spielte er Fagott in einem Orchester und war Assistent eines Leiters einer Big Band.


Zudem war er in Bluesgruppen tätig, die als Anheizer für Stars wie Jimmy Red, Howlin' Wolf, Elmo James und Lightning Hopkins auftraten. 1961 wurde er in die Sam Cook Band verpflichtet, wo er unter anderem auf Norris Jones alias Sirone (b) stiess. 1963 zog er in den Bundesstaat Ohio, wo er an der Seite von R&B-Organisten wie Hank Marr, Eddie Baccus und Bill Doggett auftrat.


Mit Marr spielte Adams auch sechs Monate in deutschen US-Army-Clubs. Nebenbei jammte er damals mit Heinz Sauer und Albert Mangelsdorff. 1966 ging er nach New York. Dort spielte er zusammen mit Hannibal Marvin Peterson im Hip Ensemble von Roy Haynes, sowie mit Gil Evans, Leon Thomas und Art Blakey.


Vor allem mit Don Pullen (p) verband George Adams eine langjährige Freundschaft. Die beiden Musiker spielten schon in jüngeren Jahren in Atlanta zusammen. In New York empfahl ihn Pullen 1973 an Charles Mingus weiter. Adams und Pullen spielten gemeinsam auf den Mingus-Alben "Mingus Moves" (Atlantic, 1974), "Mingus At Carnegie Hall" (Atlantic, 1975) und "Changes One/Changes Two" (Atlantic, 1975).


Adams machte auch bei einem Teil der Aufnahmen von "Cumbia & Jazz Fusion" (Atlantic, 1978) mit. Zwischen 1975 und 1978 gehörte Adams als festes Mitglied zur Gruppe von Mc Coy Tyner (p). Noch vor der Gründung des George Adams/Don Pullen Quartets entstanden im März und Juli 1975 in Rom mit David Williams (b) und Dannie Richmond (dm) zwei Quartett-LPs für "Horo", die je unter dem Namen von Pullen und Adams unter dem Titel "A Confronto" herauskamen.


Bei diesen Sessions wurden von diesem Musikerkreis weitere Aufnahmen gemacht. Ebenfalls "A Confronto" (Horo, 1975) hiess eine LP, die unter dem Namen von Dannie Richmond erschien und den Schlagzeuger in Begleitung von Pullen, Adams, Jack Walrath (tp), Irio de Paula (g), David Friesen (b) und Alfonso Vielra (perc) zeigte.


"Suite For Swingers" (Horo, 1976) erschien unter dem Namen von George Adams und zeigte ihn in Begleitung von Pullen, Friesen, Richmond und Vielra. Weitere Aufnahmen machte Adams in den 1970er Jahren unter der Leitung von Gil Evans, Hannival Marvin Peterson, James Blood Ulmer und Heiner Stadler.


Zudem war Adams später auch auf der in verschiedenen Besetzungen mit unter anderem Randy Brecker (tp) und Hannibal Marvin Peterson (tp) eingespielten Pullen-Aufnahme "Tomorrow's Promises" (Atlantic, 1977) mit von der Partie. Auf "Frankfurt Workshop'78: Tenor Saxes" (Circle, 1978) liessen sich die Tenorsaxofonisten Archie Shepp, George Adams und Heinz Sauer von Rainer Brüninghaus (p), Palle Danielsson (b) und Alex Riel (dm) begleiten.

Ab 1979 folgte eine ganze Reihe von Aufnahmen die dem Namen George Adams/Don Pullen Quartet, das neben den Leadern aus dem späteren "Mingus-Ersatz" Cameron Brown (b) und dem langjährigen Mingus-Begleiter Dannie Richmond (dm) bestand. Von George Adams erschienen aber auch Alben, bei denen Pullen nicht mitwirkte.


Auf "Paradise Space Shuttle" (Timeless, 1979) wurde Adams von Ron Burton (p), Don Pate (b), Al Foster (dm) und Azzedin Weston (perc) begleitet. Mit Kenny Wheeler (tp, flh), Richard Beirach (p), Dave Holland (b) und Jack deJohnette (dm) spielte Adams "Sound Suggestions" (ECM, 1979) ein. Aufnahmen mit Dannie Richmond (dm) als Co-Leader erschienen unter den Titeln "Hand To Hand" (Soul Note, 1980) und "Gentlemen's Agreement" (Soul Note, 1983).


Mit Hannibal Marvin Peterson (tp) als Co-Leader sowie mit John Scofield (g), Ron Burton (p), Walter Schmocker (b) und Allen Nelson (dm) als Sidemen entstand live "More Sightins" (Enja, 1984). "Nightingale" (Blue Note, 1989) war eine Quartett-Einspielung mit Hugh Lawson (p), Sirone (b) und Victor Lewis (dm). Wieder mit Lawson, aber mit Cecil McBee (b) und Mark Johnson (dm) nahm Adams "America" (Blue Note, 1990) auf.


"Old Feeling" (Somethin' Else, 1991) hiess eine Aufnahme mit Hannibal Marvin Peterson (tp), Jean Paul Bourelly (g), Ray Gallon (p), Santi Debriano (b) und Lewis Nash (dm). Mit dem Gitarristen James Blood Ulmer, den Adams in den 1960er Jahren bei Hank Marr kennengelernt hatte, gründete er das George Adams/James Blood Ulmer Quartet, das sich in Phalanx umtaufte und mehrere Aufnahmen herausbrachte.


Als ehemaliger Mingus-Musiker wurde er von Gunther Schuller zu den Aufnahmen des unvollendeten und bis zu diesem Zeitpunkt noch unveröffentlichten Mingus-Werks "Epitath" (Columbia, 1990) beigezogen. Schuller hatte Adams 1987 auch in seine Mingus-orientierte Gruppe Orange Then Blue (siehe dort) geholt.


Dazu war Adams Mitglied der Formation Mingus Dynstay, welche die Mingus-Witwe Sue Mingus nach dem Tod ihres Ehemannes auf die Beine gestellt hatte. Kurz vor seinem Tod nahm er mit der Blue Brass Connection das Album "Cool Affairs" (Pao, 1993) auf. George Adams starb am 14. November 1992 52-jährig in New York City.


Unter dem Titel "The Complete Remastered Recordings On Black Saint & Soul Note" (Black Saint und Soul Note, 2012) wurden die Alben "Don't Lose Control", "Hand To Hand", "Gentlemen's Agreement", "Live At The Village Vanguard" und "Live At The Village Vanguard - Vol. 2" im Rahmen eines 5-CD-Boxsets gemeinsam wieder veröffentlicht. Drei der Alben stammten vom George Adams/Don Pullen Quartet. 05/23

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