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Geri Allen

Amerikanische Jazz-Pianistin, Organistin und Synthesizerspielerin, Komponistin, Bandleaderin und Musikpädagogin, geboren am 12. Juni 1957 in Detroit, Michigan. Sie war die Gattin des Trompeters Wallace Roney. Allen besuchte die Cass Technical High School in Detroit, wo sie Schülerin von Marcus Belgrave war.

 

Erste Versuche im Jazz machte sie im Detroiter Jazz Development Workshop und im Nation Afrikan Liberation Arts Ensemble um Haki R. Madhubuti. Dann studierte sie an der Howard University in Washington, D. C., an der sie später auch unterrichtete. Ab 1979 spielte sie bei Kenny Barron in New York.



In jener Zeit wurde sie erstmals zu Aufnahmen beigezogen und zwar von Gregory Charles Royal und Betty Lou Landreth. Danach absolvierte sie ein weiteres Studium in Musikethnologie an der University of Pittsburgh, bevor sie sich 1982 ganz in New York City niederliess. Dort arbeitete sie mit Oliver Lake, Joseph Jarman und Lester Bowie.

 

Ihr erstes Album unter eigenem Namen hiess "The Printmakers" (Minor Music, 1984) und entstand im Trio mit Anthony Cox (b) und Andrew Cyrille (dm, perc). Ihr zweites Album "Home Grown" (Minor Music, 1985) war eine Soloeinspielung. Ab Mitte der 1980er Jahre gehörte sie dem ersten Lineup von Steve Colemans Gruppe Five Elements an.

 

Weitere Aufnahmen machte sie mit Arthur Blythe, Frank Lowe, James Newton, Franco Ambrosetti, Sonya Robinson, Paul Motian, Greg Osby und Wayne Shorter. Unter dem Namen der Beteiligten John Stubblefield (ts, ss), Geri Allen (p), Charnett Moffett (b), Victor Lewis (dm) und Mino Cinelu (perc) wurde "Bushman Song" (Enja, 1986) eingespielt.

 

Im gleichen Stil kam mit David Friedman (marimba, vibes), Anthony Cox (b) und Ronnie Burrage (dm) "Shades Of Change" (Enja, 1986) zu Stande. Für ihre nächste eigene Aufnahme "Open On All Sides In The Middle" (Minor Music, 1987) holte sie nicht weniger als elf Musiker ins Studio, darunter Steve Coleman (as) und Robin Eubanks (tb).

 

Zur selben Zeit begann ihre Zusammenarbeit mit Charlie Haden (b) und Paul Motian (dm). Auf "Etudes" (Soul Note, 1988) hatte Allen noch den Status als Gastmusikern, doch auf den restlichen Einspielungen "In The Year Of The Dragon" (JMT, 1989), "Segments" (DIW, 1989) und "Live At Village Vanguard" (DIW, 1991) war sie festes Gruppenmitglied dieses Trios.

 

Nachträglich erschien von diesem Trio "The Montreal Tapes" (Verve, 1997) mit Konzertaufnahmen von 1989, und "Live At The Village Vanguard - Unissued Tracks" (Somethin' Cool, 2022). Für "Twylight" (Verve und Minor Music, 1989) hatte sie unter anderem die beiden Roscoe Mitchell-Musiker Jaribu Shahid (b) und Tani Tabbal (dm, perc) sowie Sadiq Bey (perc) und Clarice Taylor Bell (vcl) engagiert.

 

Zudem ging Allen mit Dewey Redman, Jay Hoggard, Gary Thomas, Ralph Peterson, Buddy Colette, Betty Carter, Lonnie Plaxico, Cecil Brooks III, Me'Shell NdegéOcello, Roy Brooks, Wallace Rooney, Cassandra Wilson, Courtney Pine, Ernie Watts, Reggie Workman, Woody Shaw und Lenny White ins Studio. Als Leaderin oder Co-Leaderin erschienen danach an die 20 weitere Aufnahmen.

 

Mitte der 1990er Jahre war sie von Ornette Coleman für die Aufnahmen der beiden "Sound Museum"-Alben "Hidden Man" und "Three Woman" (beide Verve und Harmolodic, 1996) verpflichtet worden. Erstmals seit Paul Bley integrierte Coleman wieder ein Piano in seine Gruppe. Zudem ging Coleman als Gastmusiker für Geri Allen ins Studio. Auf "Eyes... In The Back Of Your Head" (Blue Note, 1997) mit Solo-, Duo- und Trioaufnahmen ist Ornette in zwei Tracks im Duo mit Allen zu hören.

 

Triad war ein reines Piano-Trio, bestehend aus Geri Allen sowie den klassisch geschulten Brüdern Mark und Scott Batson, die aus dem Umkreis der Black Rock Coalition stammten. Das Trio widmet sich ausschliesslich der Musik von Jimmi Hendrix. Die erste und einzige Aufnahme hiess "3 Pianos For Jimmi" (Douglas, 1998).

 

Danach folgten Aufnahmen mit New York Connexion, Andy Bey, mit dem Liberation Music Orchestra von Charlie Haden, Bobby Hutcherson, Clark Terry, Ravi Coltrane, Oliver Lake, Wallace Rooney, Charles Lloyd, The Detroit Experiment, Tineke Postma und anderen.

 

The Mary Lou Williams Collective hiess eine Gruppe mit Buster Williams (b) sowie Billy Hart oder Andrew Cyrille (dm), von der "Zodiac Suite: Revisited" (Mary, 2006) erschien. Als Gast des Trios 3 von Oliver Lake huldige sie auf "Celebrating Mary Lou Williams - Live At Birdland New York" (Intakt, 2011) ein weiteres Mal der Pianistin.

 

Geri Allen starb am 27. Juni 2017 in Philadelphia, Pennsylvania, zwei Wochen nach ihrem 60. Geburtstag an Krebs.                                        01/24

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