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Gigi Gryce

Amerikanischer Post Bop-Altsaxophonist, Komponist und Bandleader, geboren am 28. November 1925 in Pensacola, Florida, als George General Grice Junior. Er kam aus einer musikalischen Familie und spielte zuerst Klarinette, Altsaxophon, Piano und Flöte. Am Boston Conservatory Of Music studierte er Komposition. Obwohl er klassische Musik schrieb, ist kein Notenmaterial davon mehr vorhanden.


Sein Weg im Jazz lässt sich besser verfolgen. Er arbeitete mit Musikern wie Howard McGhee, Max Roach, Tadd Dameron, Clifford Brown und Thelonious Monk. Danach wurde er Mitglied der Big Band von Lionel Hampton, ehe er zu Beginn der 1950er Jahre nach Paris ging. Dort konnte Gryce im September 1953 erstmals Aufnahmen unter eigenem Namen machen konnte. Es handelte sich um die beiden 10"-Alben "Jazztime Paris Vol. 1 und 2" (beide Vogue und Blue Note, 1954), die er mit Hilfe seiner Big Band sowie mit Clifford Brown (tp) als Gast aufnahm.


Zurück in den Staaten war er eine Zeitlang Mitglied des Quintetts von Art Farmer (flh, tp), das mit Gryce mehrere Aufnahmen einspielte. Auf dem 10"-Album "Art Farmer Quintet Volume 2" (Prestige, 1955) sowie auf den LPs "Art Farmer Quintet Featuring Gigi Gryce" (Prestige, 1956) und "When Farmer Met Gryce" (Prestige, 1957) wurde er ausdrücklich als Musiker erwähnt.


"Gigi Gryce" (Signal, 1957) hiess eine eigene LP, die ihn als Leader seines prominent besetzten Gigi Gryce Orchestras oder seines Quartetts zeigte. Letzteres bestand neben dem Leader aus Thelonious Monk (p), Percy Heath (b) und Art Blakey (dm). Die selben Aufnahmen kamen im Jahr darauf auch unter dem Titel " Nica's Tempo" (Savoy, 1957) heraus.


In jener Zeit tat sich mit dem Trompeter Donald Byrd zu The Gigi Gryce - Donald Byrd Jazz Laboratory zusammen. Er arbeitete auch an der Seite von Art Blakey, Mal Waldron, Thad Jones, Clifford Brown, Oscar Pettiford, Tony Scott, Thelonious Monk, Lee Morgan und Teddy Charles.


"Gigi Gryce" (MetroJazz, 1958) waren Quartettaufnahmen mit Hank Jones (p), Milt Hinton (b) und Osie Johnson (dm). "Sayin' Somethin'" "The Hap'nin's" und "The Rat Race Blues" (alle Prestige und New Jazz, 1960) stellten Quintettaufnahmen mit Richard Williams (tp), Richard Wyands (p), Reggie Workman oder Julian Euell (b) sowie Mickey Rocker (dm) dar.


Diese Quintettaufnahmen wurden später auf der Doppel-CD "1960-1961" (Fresh Sound, 2012) zusammengefasst. Auf "Doin' The Gigi" (Uptown, 2011) waren davor zum Teil unveröffentlichte Aufnahmen des Sextetts und des Quintetts aus den Jahren 1957 bis 1961 zu einem Album zusammengefasst worden.


Aus dem Quintett heraus entstand 1961 das Orch-tette, eine Formation, mit der Gryce die Tradition von Jazz Lab weiterführte. Von dieser Formation mit Richard Wyands (p), Richard Williams (tp, flh), Eddie Costa (vib), Art Davis (b) und Frankie Dunlop (dm) erschien mit "Reminiscin'" (Mercury, 1961) nur gerade ein Album.


1963 kehrte Gigi Gryce der Musik den Rücken, wurde Angestellter des Board Of Education der Stadt New York und nannte sich Basheer Qusim. Er starb am 17. März 1983 in seiner Geburtsstadt Pensacola, Florida, an einem Herzinfarkt. Das Schaffen von Gryce als Leader wurde auf den 4-CD-Boxes "Eight Classic Albums" (Real Gone, 2012) und "The Classic Albums 1955-1960" (Enlightenment, 2020) umfassend dargestellt. 05/23

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