Amerikanischer Blues-Sänger, Gitarrist, Schlagzeuger, Songwriter und Bandleader, geboren am 31. Dezember 1930 in Houston, Texas. Er nannte sich auch Goree Chester Carter, Christer Carter, Little T-Bone, Rocky Thompson oder Gory Carter. Er bewegte sich zwischen Electric, Jump und Texas Blues, manchmal auch im Rock'n'Roll.
Er begann im Alter von 12 Jahren Gitarre zu spielen und leitete schon bald erste eigene Bands. Eine davon war seine Jump Bluesband The Hepcats, auch bekannt als Goree Carter & His Hepcats, die 1949 von "Freedom Records" unter Vertrag genommen wurde und mehrere Schellack-Schallplatten aufnehmen konnte.
Aufnahmen aus der Zeit zwischen 1949 und 1951, die teilweise auch unter dem Gruppennamen Goree Carter & His Rocking Rhythm Orchestra oder unter dem eigenen Namen erschienen waren, wurden später auf der LP "Rock Awhile" (Blues Boy, 1983) zusammengefasst.
Der Titelsongs "Rock Awhile" gilt noch mehr als "Rocket 88" von Ike Turner als einer der ersten Rock'n'Roll-Songs überhaupt und dürfte auch Einfluss auf die Musik von Chuck Berry gehabt haben. Um 1950 war er während seines Militärdienstes in Korea stationiert. Nach seiner Rückkehr spielte er unter seinem eigenen Namen oder unter den verschiedenen Pseudonymen für Labels wie "Imperial", "Coral", "Modern" und andere eine Reihe von weiteren Schallplatten ein.
1954 zog er sich vom Musikbusiness zurück und trat nur noch sporadisch auf, letztmals 1970. Goree Carter starb am 29. Dezember 1990, zwei Tage vor seinem 60. Geburtstag, im selben Haus in Houston, in dem er geboren wurde. Das Schaffen von Carter wurde auf einigen wenigen Compilations zusammengefasst.
Eine war "Unsung Hero" (Collectables, 1992) und enthielt 14 Songs. Umfangreicher waren "The Complete Recordings Volume 1 1949-1951" (Blue Moon, 2001) und "The Complete Recordings 1950-1954 Volume 2" (Blue Moon, 2003). Letztere CD enthielt auch noch Aufnahmen von Lester Williams aus den Jahren 1949 bis 1956. In CD-R-Form kam "Let's Rock Awhile 1949-1957" (Jasmine, 2020) heraus. 12/23
