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Graham Haynes

Amerikanischer Kornettist, Trompter, Keyboarder und Bandleader, geboren am 16. September 1960 in Brooklyn, New York, als Sohn des Schlagzeugers Roy Haynes. Aufgewachsen in Hollis, Queens, wurde Haynes in seiner Jugend von Eno, Cage, Stockhausen und Kagel beeinflusst.



Erste musikalische Erfahrungen sammelte er ab 1979 mit Steve Coleman als Mitbegründer der Band Five Elements. Zudem spielte Haynes mit Marty Ehrlich (as, ss, fl), Rod Williams (p), Kevin Bruce Harris (e-b), Tani Tabbal (dm) und teilweise Sadiq Bey (perc) als Co-Leader "Hanging In The Balance" (Muse, 1989) ein.

 

Haynes überliess Five Elements Coleman allein und gründete mit Graham Haynes & No Image eine eigene, eher glücklose  Gruppe, von der "¿What Time It Be!" (Muse, 1991) erschien. Seine Mitmusiker waren David Gilmore und Kevin Bruce Harris (e-b), Andy Bassford (g), Lance Bryant (fl, ts) sowie Marque Gilmore (perc, chapman stick).

 

Danach widmete er sich dem Studium von afrikanischer, arabischer und südasiatischer Musik. 1990 zog er nach Frankreich, wo er diese Einflüsse in die Alben "Nocturne Parisian" (Muse, 1992) und "Griot's Footsteps" (Antilles, 1994) einfliessen liess. Dabei begleiteten ihn Musiker aus den Bereichen Ethno und Contemporary Jazz.

 

1993 war Haynes wieder nach New York zurückgekehrt, wo er sich von der Hip Hop-Szene anstecken liess. Dieser Einfluss war vor allem auf dem Album "Transitions" (Antilles, 1995) auszumachen. Ihm zur Seite bei den Aufnahmen standen neben anderen die Gitarristen Veron Reid, Jean-Paul Bourelly und Brandon Ross.

 

Nach "Tones For The 21st Century" (Antilles, 1997) mit DJ Spazecraft (vcl, didj), Steve Neil (african harp) und Trancie Morris (vcl) wandte er sich dem Drum'n'Bass zu. Auf dem Album "bpm" (KFW, 2000)  fusionierte Haynes zusammen mit Brandon Ross (g), Daniel Moreno (perc) und Marque Gilmore (dm, program) D'n'B mit Wagner-Klängen.

 

"Organik Mechanix" (Ion, 1999) hiess eine Aufnahme bzw. ein Future Jazz/Ambient-Projekt mit DJ Spazecraft (cl, effects, fl, harp). Als weiterer Musiker machte Acustyk (synth) mit. "With A Heartbeat" (Evolver, 2003) hiess eine Aufnahme mit Pharoah Sanders (ts) als Co-Leader.

 

Begleitet wurden Sanders und Haynes von Nicky Skopelitis (g), Jeff Bova (key), Bill Laswell (e-b, key, fl) und Trilok Gurtu (tabla). Zudem war Haynes zusammen mit Laswell, Harold Budd (key) und Jaki Liebezeit (dm) Mitglied von Jah Wobble's Solaris. "Full Circle" (RKM/Kindred Rhythm, 2007) war ein mit sieben Musikern eingespieltes, eigenes Album zwischen Avantgarde und Free Jazz sowie D'n'B.

 

Graham Haynes/Hardedge hiess ein Projekt mit dem Electronic-Musiker Hardedge alias Velibor A. Pedevski. Dieses Duo gab zwischen 2005 und 2010 acht Aufnahmen heraus. Sie alle waren bei Auftritten eingespielt worden und umfassten je nur einen, rund 40-minütigen Track.  

 

The OGJB Quartet nannte sich eine Formation von Oliver Lake (as), Graham Haynes (co), Joe Fonda (b) und Barry Altschul (dm), von der "Bamako" (TUM, 2019) und "Ode To O" (TUM, 2022) erschienen. Auf "Echolocation" (Burning Ambulance, 2021) kam es zu einem Aufeinandertreffen mit dem D'n'B-Produzenten Submerged alias Kurt Gluck.

 

Mit Yuko Fujiyama (p) und Ikue Mori (elect) als Co-Leaderinnen entstand "Quiet Passion" (Intakt, 2022).

 

Er spielte auch auf Alben seines Vaters Roy Haynes sowie mit Cassandra Wilson, Vernon Reid, Meshell Ndegeocello, The Roots, George Adams, Ed Blackwell, DJ Logic, Bob Stewart, Craig Harris, Steve Williamson, , Bill Dixon, Naked Truth, Method Of Defiance, Nacked Truth, Ekstasis und anderen .

 

Er war Mitglied der Gruppen Adam Rudolph's Moving Pictures, Blue Brass Connection, David Murray Big Band, M-Base Collective, Material, Naked Truth, Nicolas Simion Group, Nublu Orchestra, Ralph Peterson Quintet, Steve Coleman Group, The Errol Parker Tentet, The Warriors Of The Wonderful Sound und Vijay Iyer Sextet.

 

Bill Laswell zog ihn Ende der 1990er Jahre mehrfach für Aufnahmen seiner Gruppen/Projekte Material, Arcana, Chakra, Sacred System, Radioaxiom und Charged bei. Aufnahmen, die Haynes 1998 als Mitglied einer Laswell-Gruppe mit Elliott Sharp (g, bcl) und Jack DeJohnette (dm, perc, p) zeigen, veröffentlichte Lawsell Jahre später als DL.          11/24

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