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Grant Green

Amerikanischer Jazz-Gitarrist, Komponist und Bandleader, geboren am 6. Juni 1935 in St. Louis, Missouri. Er trat bereits mit 13 Jahren als Musiker auf und spielte Boogie Woogie. Später wechselte er zum Rhythm and Blues und zum Jazz. Erstmals im Aufnahmestudio stand Green Ende 1959 als Mitglied des Sam Lazar Trios und des Jimmy Forrest Quintets. Bei letzterem sass Elvin Jones am Schlagzeug.


Als Green in einer Bar in St. Louis spielte, wurde er von Lou Donaldson entdeckt. Donaldson holte ihn in seine Band. Danach landete Green im Herbst 1960 in New York, wo ihn Donaldson an Alfred Lion von "Blue Note Records" empfahl. Dieser offerierte Green gleich Aufnahmen als Bandleader. Diese fanden am 16. November 1960 statt. Green wurde dabei von Wynton Kelly (p), Paul Chambers (b) und Philly Joe Jones (dm) begleitet.


Zusammen mit zwei Takes einer Quartettsession vom 27. Oktober 1961 mit Sonny Clark (p), Butch Warren (b) und Billy Higgins (dm) erschienen diese Titel erst viel später unter dem Titel "First Session" (Blue Note, 2001). Bis 1965 nahm Green bei "Blue Note" als Leader oder Bandmitglied mehr Platten auf als andere Musiker dieses Labels. Allein als Leader entstanden um die 30 Aufnahmen, dazu kamen Dutzende als Begleiter.


Die ersten damals auch veröffentlichten eigenen Aufnahmen hiessen "Grant's First Stand" (Blue Note, 1961) und stammten von einer Session am 28. Januar 1961 mit Baby Face" Willette (org) und Ben Dixon (dm) als Partner. Erneut im Trio, mit Ben Tucker (b) und Dave Bailey (dm) entstand am 1. April 1961 "Green Street" (Blue Note, 1961). Am 4. Juni 1961 folgten mit Kenny Drew (p), Ben Tucker (b) und Ben Dixon (dm) die Aufnahmen zu "Sunday Mornin'" (Blue Note, 1961), am 1. August 1961 folgte mit Yusef Lateef (ts, fl), Jack McDuff (org) und Al Harewood (dm) "Grantstand" (Blue Note, 1961).


Am 29. August 1961 wurde mit Horace Parlan (p), Wilbur Ware (b) und Al Harewood (dm) "Remembering" (Blue Note, 1979) aufgenommen. Die Aufnahmen erschienen allerdings erst später kurz nach dem Tod von Green. Dies betraf auch die Session vom 23. Dezember 1961 mit Ike Quebec (ts), Sonny Clark (p), Sam Jones (b) und Louis Hayes (dm), die als "Gooden's Corner" (Blue Note, 1979) erschien.


Weitere Aufnahmen aus jenem Jahr, vom 15. März mit Frank Haynes (ts), Billy Gardner (p), Ben Tucker (b) und Dave Bailey (dm) erschienen zunächst als "Reaching Out" (Jazztime, 1961) unter dem Gruppennamen Dave Bailey Quintett. Später wurden sie zweimal unter Greens Namen veröffentlicht: Als "Green Blues" (Muse, 1973) und als "Reaching Out" (Black Lion, 1989).


"Nigeria" (Blue Note, 1980) mit Aufnahmen vom 13. Januar 1962 mit Sonny Clark (p), Sam Jones (b) und Art Blakey (dm) erschien ebenfalls nicht sogleich, ebenso "Oleo" (Blue Note, 1980), eine Session vom 31. Januar 1962 mit Clark, Jones und Louis Hayes am Schlagzeug. Und so ging dies Jahr für Jahr weiter mit Aufnahmen, darunter auch solchen für andere Labels.


Dazu stand Green für Baby Face Willette, Stanley Turrentine, Horace Parlan, Hank Mobley, Brother Jack McDuff, Sonny Red, Ike Quebec, Don Wilkerson, Jimmy Smith, Big John Patton, Bobby Hutcherson, Lee Morgan, Larry Young, Donald Bird, Johnny Hodges & Wild Bill Davis und viele andere im Studio.


1965 hatte er zu "Verve" gewechselt, kehrte aber 1969 wieder zu "Blue Note" zurück. Anfang der 1970er Jahre war Green wegen Drogenproblemen fast zwei Jahre lang an keiner Session mehr beteiligt. Nach einer Reihe von weiteren Aufnahmen verbrachte Green das Jahr 1978 zum grössten Teil im Spital. Danach ging er gegen den Rat seiner Ärzte wieder auf Tournee.


Vor einem Auftritt in George Bensons Club "Breezin' Lounge" starb Grant Green am 31. Januar 1979 im Alter von 43 Jahren in New York City im Auto an einem Herzinfarkt. Sein Schaffen wurde auf mehreren Compilations und CD-Paketen zusammengefasst. "Retrospective 1961-66" (Blue Note, 2002) bestand aus vier CDs.


"Ain't It Funky Now! (The Original Jam Master, Volume One)", "For The Funk Of It: (The Original Jam Master Volume Two)" und "Mellow Madness (The Original Jam Master, Volume Three)" (alle Blue Note, 2005) enthielten auf drei Einzel-CDs Material der "Blue Note"-Zeit. Weitere Boxsets hiessen "Seven Classic Albums" (Real Gone, 2013) und und "The Classic Albums Collection" (Enlightenment, 2017) je vier CDs sowie "5 Original Albums" (Blue Note, 2018) mit fünf CDs. 10/23


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