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Groupe de Recherches Musicales (GRM)

Aktualisiert: 9. Mai 2023

Französisches Institut bzw. Komponisten-Gruppe zur Erforschung der elektroakustischen Musik, gegründet 1958 in Paris vom Komponisten Pierre Schaefer. Es handelte sich um die Nachfolgeorganisation des 1944 ebenfalls von Schaefer gegründeten Studio d'Essai und der 1951 aus der Taufe gehobenen Groupe de recherche de musique concrète (GRMC).

Die GRM war eine von vielen theoretische, und zugleich experimentell arbeitenden Gruppen, die unter dem Dach von Schaeffers Service de la Recherche beim französischen Rundfunk ORTF gebündelt waren. Ziel der GRM war es, eine Plattform zu entwickeln, die der Forschung auf den Gebieten der audiovisuellen Kommunikation, der Musik sowie anderer hörbarer oder auch medialer Phänomene dient. Bis heute sind viele bekannnte Komponisten und Komponistinnen der Musique concrète mit der Gruppe verbunden.


Zu ihren Mitgliedern neben Schaeffer zählten/Zählen Jean-François Allouis, Bernard Baschet, François Bayle, François Bonnet, Edgardo Canton, Michel Chion, Robert Cahen, Philippe Carson, Henri Chiarucci, Robert Cohen-Solal, Francis Coupigny, François Delalande, François Donato, Denis Dufour, Bernard Durr, Emmanuel Favreau und Luc Ferrari.


Weitere Mitglieder waren Pierre-Alain Jaffrennou, Yann Geslin, Jacques Lejeune, Diego Losa, François-Bernard Mâche, Bénédict Mailliard, Ivo Malec, Philippe Mion, Bernard Parmegiani, Michel Philippot, Francis Régnier, Guy Reibel, Jean Schwarz, Daniel Teruggi, Jack Vidal, Hugues Vinet, Iannis Xenakis und Christian Zanési.


Auch Komponistinnen wie Sophie Brunet, Mireille Chamass-Kyrou, Françoise Barrière, Beatriz Ferreyra, Évelyne Gayou, Éliane Radigue, Christine Groult, Michèle Bokanowski, Elżbieta Sikora, Joanna Bruzdowicz, Micheline Coulombe Saint-Marcoux oder Annette Vande Gorne machten bei der GRM mit. Bekannte Gastmusiker waren Claude Ballif, Jean-Michel Jarre oder Lionel Marchetti.


Mit der GRM waren mehrere Labels verbunden. Unter dem Dach von "INA", dem Label des französischen Radios und des französischen Fernsehens, wurden GRM-Aufnahmen auf Unterlabels wie "INA-GRM", "Collection GRM", "L'Acousmathèque", "Présences Électronique", "Série Gramme" und "Studios INA-GRM" heraus gebracht. Auf "INA-GRM" erschienen einige umfangreiche Boxsets.


Diese zeigten unter dem Obertitel "L'Œuvre Musicale" einerseits das Schaffen einzelner GRM-Mitglieder auf. Dasjenige von Bernard Parmegiani wurde 2008 auf 12 CDs aufgezeigt, dasjenige von Luc Ferrari 2009 auf 10 CDs und jenes von François Bayle unter dem Titel "50 Ans D'Acousmatique" 2012 auf 15 CDs. "Archives GRM" (INA-GRM, 2004) hiess ein 5-CD-Set, das einen Überblick über das Schaffen von vielen GRM-Komponistinnen und Komponisten gab.


Unter dem Labelnamen "Recollection GRM" begannen der österreichische Experimental-Musiker Peter Rehberg von den Wiener Labels "Mego" bzw. "Editions Mego" zusammen mit den GRM-Mitgliedern Christian Zanési und François Bonnet ab 2012 Archivaufnahmen der GRM neu aufzulegen. Bis dato und auch nach dem Tod von Rehberg am 23. Juli 2021 erschienen 23 Aufnahmen auf Vinyl bzw. als DL. 05/23

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