Gus Jenkins

Amerikanischer R&B- bzw. Blues-Sänger, Pianist und Bandleader, geboren am 24. März 1931 in Birmingham, Alabama, als Augustus D. Jenkins. Er nannte sich auch The Young Wolf, Little Temple oder Piano Bo. Sein Pianospiel war von Walter Davis, einem Pianisten aus St. Louis, beeinflusst. Er tourte als Mitglied von Sammy Greens Hot Harlem Review durch die Lande und begleitete Big Mama Thornton und Percy Mayfield.

Ende der 1940er Jahre ging er nach Chicago, wo er im Januar 1954 mit Walter Horton (hca) und Willie Nix (dm) ins Studio ging. Diese Aufnahmen wurden erst später veröffentlicht. Er begleitete zudem David "Honeyboy" Edwards, als dieser für "Chess" Aufnahmen machte. Jenkins kam zu einer Reihe von weiteren Aufnahmen für Labels wie "Combo", "Flash", "Swingin'", "Tower", "SAR", "Capitol", "General Artists" und "Pioneer".

 

Letzteres war sein eigenes Label, das er 1959 mit Clayton Metzler gründete. Mit dem Instrumental "Tricky" (Flash, 1956) hatte er eine Nummer-2-Single in den US-R&B-Charts. Der Titel fand sich auch auf Platz 79 der Billboard Hot 100. Einige seiner auf Singles erschienen Songs wurden später auf der LP "Cold Love" (Diving Duck, 1986) zusammengefasst.

 

Mit "Caught", einem Song, den er als Young Wolf mit Mamie Ree aufgenommen hatte, war er später auf der Compilation "Roots Of Hip Hop" (Harte, 2008) vertreten.  Einen Teil seiner Aufnahmen hatte er in Los Angeles realisiert, wo er für den Rest seines Lebens blieb. 1970 konvertierte Jenkins zum Islam und nannte sich fortan Jaarone Pharoah.

 

Er trat bis zu seinem Tod am 22. Dezember 1985 auf. Er wurde 54 Jahre alt. Erst viel später erschien in Form einer Doppel-CD die Compilation "Too Tough (West Coast Blues And R&B, 1953-1962)" (Jasmine, 2020), welche die gesamte Palette seines Schaffens aufzeigt.                     12/23