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Guy Reibel

Französischer Komponist, Dirigent, Chorleiter und Musiklehrer, geboren am 19. Juli 1936 in Strasbourg. Reibel absolvierte zuerst ein Ingenieursstudium, bevor er am Conservatoire de Paris Musik studierte. Von 1963 bis 1983 war er Mitglied der Groupe de Recherches Musicales (GRM).


Dort steuerte er zusammen mit anderen Komponisten Klangbeispiele zu Pierre Schaeffers Werk "Traité des objets musicaux" bei. Dieses Werk erschien in Form einer Triple-Kassette (INA-GRM, 1967), einer Triple-LP (ORTF, 1967) oder einer Triple-CD (INA-GRM und Musidisc, 1998). Die Aufnahmen bestanden aus mehreren Hundert Kürzest-Tracks von meist nur wenigen Sekunden Dauer.


Zwischen 1977 und 1986 betreute Reibel mehrere musikalische und musikpädagogische Sendungen bei Radio France. Zudem gründete er das Atelier des Choeurs de Radio France, ein Ensemble zur Aufführung zeitgenössischer Kompositionen.


Von 1986 bis 1990 leitete er die Groupe Vocal de France, mit der er mehr als 100 Werke zeitgenössischer Musiker aufführte und das gesamte Vokalwerk György Ligetis aufnahm. Dieses wurde zwischen 1988 und 1990 teilweise in Anwesenheit des Komponisten eingespielt und unter dem Titel "Oeuvres Vocales: Lux Aeterna, Etc." (EMI und Angel, 1990) auf einer CD heraus gebracht.


Später bildeten diese Aufnahmen auch CD 2 der Doppel-CD "String Quartets 1 & 2 - Lux Aeterna - Ramifications - Choral Works - Six Bagatelles" (EMI, 2010). CD 1 enthielt weitere Werke von Ligeti, die ohne Reibel aufgenommen worden waren.


Am Conservatoire de Paris war Guy Reibel zunächst Mitarbeiter in Schaeffers Klasse für elektroakustische Musik, bevor er von 1976 bis 2001 Professor für Komposition war. Von 1983 bis 1989 war er musikalischer Berater der Pariser Cité de la Musique de la Villette und schuf für das Musée des la Musique mit Patrice Moullet die "Corps sonores de la Villette". Es handelte sich dabei um vielfarbige Klangskulpturen, bei denen elektronische Klänge durch Gesten gesteuert werden können.


Von Reibel erschienen mehrere Schallplatten. Die LP "Mille Et Une Voix" (Erato, 1969) enthielt die drei Werke "Carnaval", "Trois Pièces de Rumeurs" und "Durboth" für Chöre und teilweise auch für Orchester. Auf einer weiteren LP erschienen die beiden Werke "Granulations-Sillages" und "Franges Du Signe" (INA-GRM und Collection GRM, 1978).


Zusammen mit dem Werk "Signal Sur Bruit" wurden diese beiden Werke auch auf einer CD (INA-GRM und Musidisc, 1994) herausgebracht. Auf weiteren LPs erschienen die Werke "Variations En Étoile", "Deux Études Aux Modulations" und "Suite Pour Edgar Poe" (INA-GRM, 1979) und "Langages Imaginaires" (INA-GRM, 1983).


Die CD "Choeurs Imaginaires (INA-GRM, 2000) enthielt das neuere Werk "On Eût Dit Des Coups D'Ailes" (1996) sowie die bereits bekannten "Suite Pour Edgar Poe" (1973) und "Langages Imaginaires" (1981). Er war mit einem Werk im Rahmen des 5-CD-Sets "Archives GRM" (INA-GRM, 2004) vertreten.


Die LP "Douze Inventions En Six Modes De Jeu" (Karlrecords, 2015) bestand aus Auftragswerken der Groupe de recherches musicales (GRM) von 1979, aufgenommen im selben Jahr. Vier der zwölf Stücke wurden damals vom Experimental-Trio TM+ eingespielt. 06/23


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