Vom holländischen Schlagzeuger Han Bennink kamen viele Trioaufnahmen heraus. Die erste richtige im Bereich des freien Jazz nannte sich "Instant Composers Pool" (ICP, 1968) und zeigte Misha Mengelberg (p) und Bennink im Trio mit John Tchicai (as). Es war dies nach der Duoaufnahme "New Acoustic Swing Duo" (ICP, 1967) von Bennink mit Willem Breuker (reeds) das zweite Album des "ICP"-Labels.
Aus den Formationen, die 1968/1969 die Brötzmann-Alben "Machine Gun", "Fuck de Boere" und "Nipples" realisiert hatten, kristallisierte sich Ende der 1960er Jahre mit Peter Brötzmann (ts), Fred van Hove (p) und Han Bennink (dm) ein langlebiges Trio heraus (siehe Brötzmann/Van Hove/Bennink), das beginnend mit "Balls" (FMP, 1970) bis 1975 mehrere Alben herausbrachte und immer wieder mit anderen Musiker erweitert wurde.
Mit Evan Parker (ts, ss) und Derek Bailey (g) spielte Bennink "The Topography Of The Lungs" (Incus, 1970) ein. Es handelte sich die erste veröffentlichte Aufnahme des 1970 von Parker, Bailey und Tony Oxley gegründeten Labels "Incus". Weitere Aufnahmen des Trios wurden unter dem Titel "Topographie Parisienne – Dunois, April 3rd, 1981" (Fou, 2019) als 4-CD-Set zugänglich gemacht.
Mit Dudu Pukwana (as) nahmen Bennink und Misha Mengelberg (p) "Yi Yole" (ICP, 1979) auf, mit Peter Brötzmann (as, ts, cl, bcl) "3 Points And A Mountain" (FMP, 1979), mit Keshavan Maslak (ss, as, ts, bcl, picc, horn) "Humanplexity" (Leo, 1980).
Mit Ernst Reijseger (cello) und Michael Moore (as, cl) bildete Bennink ab Anfang der 1990er Jahre das Trio Clusone 3, von dem bis 2000 sechs Full-Length-Aufnahmen auf den Markt kamen. Eine Liveaufnahme mit Pino Minafra (tp, vcl, didj) und Ernst Reijseger (cello) trug den Titel "Noci...Strani Frutti (Live At Europa Festival Jazz)" (Leo, 1991).
Ein Trio mit Ray Anderson (tb) und Christy Doran (g) spielte "Azurety" (Hat Art, 1994) sowie "Cheer Up" (Hat Art, 1995) ein. "3" (Via Jazz, 1997), "BBG" (Favorite, 2005) und "Monk Volume One" (Gramercy Park, 2008) nannten sich Trioaufnahmen mit Michiel Borstlap (p) und Ernst Glerum (b), die unter den Namen der drei Musiker erschienen.
Das selbe galt für "Bellagram" (Geestgronden, 1998) und später "Tinderbox" (Data, 2003), zwei Trioaufnahmen mit Cor Fuhler (p, org, melodica, keyolin) und Wilbert De Joode (b). Die Aufnahmen für die Doppel-CD "Jazz Bunker" (Leo, 2000) von Bennink (dm, p, ts, ss, cl, tb, hca, vcl) mit Eugene Chadbourne (g, p, effects, vcl) und Toshinori Kondo (tp, euph, effects, perc, vcl) stammten von 1980.
"Strandjutters" (hATOLOGY, 2003) zeigt Bennink mit Daniele d'Agaro (ts, cl) und Ernst Glerum (b). Mit Curtis Clark (p) an Stelle von d'Agaro nahmen Bennink und Glerum "Home Safely" (Favorite, 2004) auf. Bennink und D'Agaro ihrerseits taten sich mit Bruno Marini (org) für "The Tempest" (Artesuono, 2008) und mit Alexander von Schlippenbach (p) für "Fingerprints" (Artesuono, 2010) zusammen.
Die zwei Tracks der Mini-CD "Pica Pica" (ICP, 2003) waren mit Mary Oliver (vio, viola) und Thomas Lehn (synth) aufgenommen worden. Mit John Coxon (g) und Ashley Wales (elect) von Spring Heel Jack nahm Bennink "Amplified Trio" (Treader, 2007) auf.
"Parken" (Ilk, 2009), "Bennink Co." (Ilk, 2012) und "Adelante" (ICP, 2017) hiessen drei Alben des Han Bennink Trios mit Joachim Badenhorst (ts, cl, bcl) und Simon Toldam (p) als weitere Mitmusiker. "Laiv" (Bassesferec, 2010) hiess eine Trioeinspielung mit Fabrizio Puglisi (p) und Ernst Glerum (b).
Nach Duoaufnahmen von Bennink mit Terrie Ex erschien die Trio-LP "Let's Go" (Terp, 2010) mit Brodie West (as) als dritten Musiker. "Live In NYC" (Ramboy, 2011) enthielt Trioaufnahmen mit Will Holshouser (acc) und Michael Moore (as, cl, bcl, melodica).
"Fifty Years After... (Live At Lila Eule Bremen 26.05.2018)" (Trost, 2019) zeigt Bennink, von Schlippenbach und Brötzmann in jenem Konzertlokal, in dem die "Machine Gun"-Aufnahmen entstanden waren. 06/24