top of page

Harold McNair

  • musicmakermark
  • vor 24 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Jamaikanisch-englischer Alt- und Tenorsaxophonist, Flötist, Komponist, Sessionmusiker, Schauspieler und Bandleader, geboren am 5. November 1931 in Kingston, Jamaika. In seiner Heimat spielte er zuerst mit dem ebenfalls später in England tätigen Joe Harriott sowie mit Wilton Gaynair oder Baba Motta.



Er war Mitglied des Ensembles The Bahamas und trat als Little G auf. Damals spielte er mehr karibische Musikstile, weniger Jazz. Im Film "Island Women" spielte er 1958 einen Calypso-Sänger. 1960 konnte er in Miami, Florida, sein erstes Album unter eigenem Namen aufnahmen.

 

Es hiess "Bahama Bash" (Top Rank, 1960) und erschien unter seinem Künstlernamen Little G. Noch im selben Jahr liess er sich in England nieder. Er tourte mit Quincy Jones durch Europa, machte bei Aufnahmen von Musik für Film und Fernsehen mit und war Mitglied des Charles Mingus Quartets, als Mingus in London 1961 im Film "All Night Long" mitmachte.

 

Dieses Quartett trat wegen gewerkschaftlichen Gesetzen nie öffentlich auf. Im Ronnie Scott's-Club hatte McNair schon bald regelmässig Auftritte. Zwei Tracks, auf denen McNair im Quartett mit Terry Shannon (p), Jeff Clyne (b) und Phil Seamen (dm) zu hören ist, erschienen auf einer unter Zoot Sims Namen erschienenen LP mit dem Titel "Zoot Live At Ronnie Scott's" (Fontana, 1961).

 

Dann kehrte McNair kurz auf die Bahamas zurück, wo er seine erste richtige Jazz-LP  "Up In The Air with Harold McNair" (Bahamian Rhythms 1964) einspielte. Dann liess er sich definitiv in England nieder und nahm mit Hilfe von Alan Branscombe (p) sowie den Ornette Coleman-Begleitern David Izenzon (b) und Charles Moffett (dm) das Album "Affectionate Fink" (Island, 1965) auf.

 

"Harold McNair" (RCA, 1968) hiess die nächste Aufnahme, eingespielt mit Bill Le Sage (p, vibes, acc), Spike Heatley (b) und  Tony Carr (dm). Für "Flute And Nut" (RCA, 1970) liess sich McNair von einer Big Band und von Streichern begleiten.

 

Auf "The Fence" (B&C, 1970) tendierte er dann mehr in Richtung Jazz-Rock, begleitet von Keith Tippett und Alan Brascombe (p), Rich Grech (e-b) von Blind Faith und Family, Tony Carr (dm) oder von der Pentangle-Rhythmusgruppe Danny Thompson (b) und Terry Cox (dm).

 

Nach seinem frühen Tod 39-jährig am 7. März 1971 in Maida Vale, London, erschien das Album "Harold McNair" (B&C, 1972), das Tracks der gleichnamigen LP von 1968 sowie bislang noch nie veröffentlichtes Material enthielt.

 

McNair war ein begehrter Sideman gewesen. Er ist auf Aufnahmen der Quincy Jones Big Band, Tony Crombie, Jack Costanzo, Eddie "Lockjaw" Davis, Philly Joe Jones, John Camberon, Jon Hendricks und zusammen mit Steve Winwood und Graham Bond als Mitglied von Ginger Baker's Air Force zu hören.

 

Sein Tenorsaxophon prägte zudem die Titelmelodie des James Bond-Films "Dr. No" von 1962. Auch Popgrössen holten McNair wiederholt als Sessionmusiker ins Studio, so Donovan, Steamhammer, John Martyn, Don Partridge, Al Jones, Magna Carta, Alexis Korner für kleiner Ensembles oder seine Big Band CCS, Marc Brieley Johnny Harris Caetano Veloso oder die Formation Seven Ages Of Man.                                                                                 04/25

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page