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Heinrich Schweizer

Schweizer Komponist, geboren am 5. September 1943 in Grabs im Kanton St. Gallen. Als 15-Jähriger begann er Violine zu spielen. Nach Abschluss der Mittelschule trat er als Berufsschüler ins Konservatorium Biel ein und belegte als Nebenfächer Klavier und Klarinette. 1962 setzte er seine Studien am Konservatorium und der Musikhochschule Zürich mit Hauptfach Fagott fort.


1967 nahm Schweizer in Bonn an einem Internationalen Meisterkurs für Komposition teil. Im selben Jahr erhielt er das Diplom als Orchestermusiker, danach 1973 das Diplom als Lehrer für musiktheoretische Fächer. Im Züricher Tonhalleorchester spielte er als Fagottist unter der Leitung von Dirigenten wie Otto Klemperer, Rudolf Kempe, Karl Boehm und Jean Martinon.


Von 1971 bis 1972 war Schweizer Mitglied des Symphonieorchesters in Kapstadt, Südafrika. In jener Zeit entstand seine Komposition "Cape Town Pictures" für grosses Orchester. In Senegal, Kamerun und Kongo-Brazaville betrieb er musikethnologische Forschungen. Seine Tonbandaufnahmen westafrikanischer Musik erschienen auf Schallplatten wie "Original Folklore Aus Senegal" (EMI, 1973) und "Kamerum" (Ex Libris, 1976).


1974 vollendete Heinrich Schweizer seine "Historical Symphony". Es handelte sich dabei um ein Werk, das einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Epochen der klassischen Musik in sich vereinte. Uraufgeführt wurde die "Historical Symphony" 1979 vom American Symphony Orchestra im New Yorker Lincoln Center.


Eine Einspielung des Werks des London Philharmonic Orchestras unter Moshe Atzmon wurde später auf einer LP (Ex Libris, 1981) veröffentlicht. Weitere bedeutende Werke sind ein Konzert für Oboe und Orchester, das 90-minütige Oratorium "Die Erben der Ewigkeit" und die "Symphonie III" für Kontrabass und Orchester.


Andere wichtige Werke waren waren die "Millenium Symphony" und die symphonischen Skizzen "Hadlaub" nach Gottfried Kellers erster Züricher Novelle, eingespielt vom London Symphony Orchestra. Neben seiner Arbeit als Komponist hielt Heinrich Schweizer mit Unterstützung der Stiftung Pro Helvetia Vorträge an Konservatorien in China, Singapur und Australien.


Gelegentlich trat er als Dirigent auf. Seine auf Anregung eines Hong Konger Industriellen gechriebene, viersätzige "Ost West Symphonie" verkörperte den Kulturaustausch zwischen Hong Kong, China und der westlichen Welt. Es ist das erste bedeutende Werk, das ein gesamtes chinesisches und ein westliches Orchester auf einer Bühne vereinigte.


Uraufgeführt wurde es 1995 mit dem Central Ballet Orchestra und dem Radio Orchester mit chinesischen Instrumenten in Peking, unter dem Patronat der UNESCO. Im Juni 1997 wurde das Werk von Mitgliedern des Pekinger Radio-Orchesters und des Symphonischen Orchesters Zürich auch in der Tonhalle Zürich gespielt.


"The Music of Heinrich Schweizer" (Gallo, 2007) hiess eine Sammlung von unterschiedlichen Werken wie "Alpstein-Suite", "Symphonic Bagatels", "Historical Symphony-Suite", "Impressions Of Singapore" und anderen. "Kantate II und Festkantate" (SDG Master, 2010) hiess eine Aufnahme mit religiösen Werken von Schweizer mit dem Messias-Chor Zürich-Oerlikon, dem Bangkok Combined Choir und Instrumentalisten des Jungen Orchesters Basel. 09/23

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