top of page
musicmakermark

Howard McGhee

Amerikanischer Jazz-Trompeter und Bandleader, geboren am 6. März 1918 in Tulsa, Oklahoma. McGhee war neben Dizzy Gillespie, Fats Navarro und Idrees Sulieman einer der ersten Bebop-Trompeter. Seine Familie zog nach Detroit, als er sechs Monate alt war. Seinen ersten Musikunterricht hatte er im Klarinettenspiel auf der High School.


Nachdem er die Schule verlassen hatte, spielte er Tenorsaxophon und ging nach Kalifornien, wo er in der Band von Gene Coy spielte. 1935 wechselte McGhee auf die Trompete. Louis Armstrong war damals sein grosses Vorbild. 1936 bis 1940 spielte er mit lokalen Bands, bis ihn Lionel Hampton entdeckte. Dieser vermittelte ihn an Andy Kirk, wo er Mitglied dessen Band His Clouds Of Joy wurde. Mit dieser Formation kam McGhee Anfang der 1940er Jahre zu ersten Aufnahmen.


Dazu wurde er von Coleman Hawkins, Wynonie Harris, Chubby Jackson, Lester Young und anderen ins Studio geholt. McGhee war zusammen mit Willie Smith (as), Charlie Ventura und Illinois Jacquet (ts), Joe Guy (tp), Ulysses Livingston (g), Garland Finney (p), Red Callender und Chicago Flash (dm) auch Teil der ersten "Jazz At The Philharmonic"-Aufnahmen, die Norman Granz bei Auftritten 1945 in Los Angeles mitschneiden liess.


Aufnahmen dieser Gruppe erschienen unter dem Titel "Jazz At The Philharmonic (Volume Number 1)" (Asch, 1945) in Form eines Sets mit drei Schellack-Schallplatten. Die Fortsetzung davon war die Doppel-Schellack-Schallplatte "Norman Granz' Jazz At The Philharmonic Vol. 2" (Disc, 1946), auf der McGhee an der Seite von Charlie Parker und Willie Smith (as), Lester Young (ts), Al Killian (tp), Arnold Ross (p), Billy Hadnott (b) und Lee Young (dm) zu hören war.


Inzwischen war McGhee Nachfolger von Miles Davis in der Gruppe von Charlie Parker geworden. Damit geriet er mitten in den Kreis der damals innovativen Bebop-Szene. Auch erste Aufnahmen als Leader seiner Gruppe Howard McGhee And His Orchestra kamen Mitte der 1940er Jahre heraus. Im Laufe seiner Karriere leitete er eine ganze Reihe von weiteren Gruppen.


Diese hiessen Howard McGhee-Benny Bailey Sextet, Howard McGhee-Teddy Edwards Quintet, Howard McGhee All Stars, Howard McGhee And His Afro-Cuboppers, Howard McGhee Jam Band, The Flip Phillips-Howard McGhee Boptet, The Howard McGhee-Fats Navarro Sextet, McGhee-Navarro Boptet, Howard McGhee Quartet, Howard McGhee Quintet oder Howard McGhee Sextet.


Von diesen Gruppen sowie als Leader/Co-Leader unter seinem eigenen Namen wurden über 40 Alben veröffentlicht. Discogs.com listet für McGhee fast 500 Credits als Musiker auf. Er war Mitglied in vielen Gruppen zwischen Swing und Bebop. Er spielte in den Charlie Parker All-Stars, im Charlie Parker Quintet und im Charlie Parker Septet.


Er war auch beschäftigt in Formationen wie Chubby Jackson's Orchestra, James Moody Sextet, Leo Parker's All Stars, Machito And His Afro-Cuboppers, Newport Parker Tribute All Stars, Oscar Pettiford Octet, Oscar Pettiford Sextet, Slim Gaillard And His Boogiereeners, Slim Gaillard And His Orchestra, Sonny Stitt & The Giants, Terry Gibbs And His Orchestra, The Bopland Boys, The Ernie Wilkins Group, The Sunset All Stars, Wilbert Baranco And His Rhythm Bombardiers und Wilbert Baranco Orchestra.


Howard McGhee starb am 17. Juli 1987 in New York City. Mit Charlie Parker, Bud Powell und Bessie Smith zählt McGhee zu den grossen tragischen Musikern des Jazz. Zum Mythos trug auch bei, dass er auf den Tag genau 20 Jahre nach John Coltrane starb und gleichzeitig am 28. Todestag von Billie Holiday. Sein Schaffen wurde auf mehreren Compilations dargestellt.


"Complete Savoy & Dial Masters (Leader Sessions)" (Definitive, 1999) war eine CD. Eine vierteilige Serie bestand aus den einzelnen CDs "1946-1948" (Classics, 1999), "1948" (Classics, 1999), "1945-1946" (Classics, 2000) und "1949-1952" (Classics, 2003). Über vier CDs erstreckte sich "The Classic 1960's Albums" (Enlightenment, 2020). 06/23

0 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Ruth Brown

3 Cohens

Comments


bottom of page